Dienstag, April 15

Der Niederländer feiert in der wichtigsten Classique der Radsportsaison den dritten Sieg in Serie. Der Weltmeister Pogacar verliert nach einem Sturz 38 km vor dem Ziel vorentscheidend den Anschluss.

(sda) Mathieu van der Poel gewinnt zum dritten Mal in Folge den Rad-Klassiker Paris-Roubaix. Der Niederländer setzt sich in der 122. Ausgabe des prestigeträchtigsten Eintagesrennens nach knapp 260 km als Solist durch.

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Damit entschied Van der Poel auch das Duell mit Tadej Pogacar für sich. Der dreifache Tour-de-France-Sieger wurde bei seinem Debüt in der Hölle des Nordens mit 1:18 Minuten Rückstand Zweiter.

Die Entscheidung im Duell der Rad-Giganten fiel 38 km vor Schluss, als Pogacar in einer scheinbar ungefährlichen Rechtskurve etwas zu fiel Risiko nahm, überschoss und auf einem Rasenstück stürzte. Bei diesem Malheur, bei dem ihm auch noch die Kette vom Schaltwerk sprang, verlor Pogacar etwa 20 Sekunden auf Van der Poel.

Auch Defekt stoppt Van der Poel nicht

Nachdem die Kette wieder gerichtet war, sprang der slowenische Alleskönner zurück aufs Velo und hetzte Van der Poel hinterher – doch ohne Erfolg. Als dann auch noch ein technischer Defekt hinzu kam, war seine Moral gebrochen. Daran änderte auch ein Defekt Van der Poels gut 15 km vor dem Ziel nichts mehr.

Der Niederländer triumphierte zum dritten Mal in Folge in Roubaix, was zuvor erst zwei Fahrern gelungen war: Octave Lapize (1909, 1910, 1911) und Francesco Moser (1978, 1979, 1980). Für Van der Poel war es der achte Sieg bei einem der fünf Radsport-Monumente, den wichtigsten Eintagesrennen der Welt. Damit zog er mit Pogacar gleich, der in der vergangenen Woche noch bei der Flandern-Rundfahrt die Konkurrenz dominiert hatte.

Bissegger in den Top 10

Als bester Schweizer klassierte sich Stefan Bissegger als hervorragender Siebenter. Nach den Rängen 62, 21 und 26 zeigte der Thurgauer bei seiner vierten Teilnahme bei Paris-Roubaix eine bärenstarke Leistung. Er hielt bis gut 60 km vor Schluss mit den beiden Topfavoriten mit und fand dann in einer kleineren Verfolgergruppe Unterschlupf. Dieser gehörte auch Bisseggers Landsmann Stefan Küng an. Doch 58 km vor dem Ziel wurde dem grössten Schweizer Trumpf, der zuletzt einmal Dritter und zweimal Fünfter geworden war, ein technischer Defekt zum Verhängnis. Er verpasste die Top 40.

Bissegger fiel 21 km vor dem Ziel aus der Entscheidung im Kampf um den letzten Podestplatz. Nach einer Tempoverschärfung musste er den Dänen Mads Pedersen und die beiden Belgier Wout van Aert und Florian Vermeersch ziehen lassen. Das Trio belegte später in eben dieser Reihenfolge und nach einem Schlusssprint die Ränge 3 bis 5. Bissegger kam ebenfalls in einer Dreiergruppe und mit knapp vier Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel. Aufs Podest fehlten dem Schweizer gut eineinhalb Minuten.

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