Bei Scharmützeln rund um das Kasernenareal ist ein Polizist verletzt worden.

lip./fpr. In der Stadt Zürich ist es in der Nacht auf Samstag zu Ausschreitungen gekommen. Auf den Strassen rund um das Kasernenareal im Kreis 4 seien mehrere Brände gelegt worden, teilt die Stadtpolizei Zürich am Samstagmittag mit. Polizisten seien mit Glasflaschen und Feuerwerkskörpern angegriffen worden.

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Ausgelöst wurde der Polizeieinsatz durch eine Meldung über einen brennenden Container auf der Zeughausstrasse. Die Information ging laut der Stadtpolizei gegen 00 Uhr 35 ein, kurz nach dem offiziellen 1.-Mai-Festschluss auf dem Kasernenareal. Es folgten in kurzen Abständen weitere Meldungen über brennende Elektroroller, Container und Strassenbarrikaden rund ums Kasernenareal.

Als man die Barrikaden habe löschen und wegräumen wollen, hätten Vermummte aus dem Kasernenareal die Einsatzkräfte angegriffen, teilte die Stadtpolizei mit. Die Angreifer hätten sich dabei immer wieder ins Innere des Kasernenareals zurückgezogen.

Die Polizei setzte wiederholt Wasserwerfer, Reizgas und Gummischrot gegen die Randalierenden ein. Gegen 4 Uhr seien alle Brände gelöscht gewesen, die Stadtpolizei habe das Kasernenareal geräumt. Dabei seien die Polizisten erneut massiv mit Glasflaschen angegriffen worden. Ein Polizist wurde dabei verletzt und musste im Spital behandelt werden.

Wie hoch der Sachschaden ausfällt, ist noch unklar. Die Stadtpolizei Zürich hat Ermittlungen aufgenommen.

Auf friedliche Märsche folgten Scharmützel an Nachdemonstration

Auch am Tag der Arbeit selbst war es im Gebiet um das Kasernenareal zu Auseinandersetzungen zwischen Linksextremen und der Stadtpolizei gekommen.

Während die offiziellen Märsche zum Tag der Arbeit weitgehend friedlich geblieben waren, formierten sich am Nachmittag mehrere hundert Linksextreme zu unbewilligten Nachdemonstrationen im Langstrassenquartier.

Die Polizei war mit einem Grossaufgebot präsent. Die Demonstranten warfen Flaschen, Steine und Pyros in Richtung der Einsatzkräfte. Die Polizei setzte ihrerseits Gummischrot und Reizstoff ein, woraufhin ein Teil der Demonstrantinnen und Demonstranten flüchtete.

An der Kasernenstrasse stoppte die Polizei die Demonstranten. Von der Militärstrasse und vom Festgelände auf dem Kasernenareal aus flogen Steine. Die Polizei setzte dort einen Wasserwerfer und Reizstoff ein.

Insgesamt wurden hundert Personen aus der linksextremen Szene kontrolliert. Acht Personen wurden für zusätzliche Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht. Zwei Linksextreme wurden zudem wegen Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte der Staatsanwaltschaft zugeführt. Die Einsatzkräfte stellten ausserdem umfangreiches Demo- und Vermummungsmaterial sicher.

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