Freitag, November 22

Der grösste deutsche Autohersteller verkauft zu wenig und ist zu unrentabel. Kann die oberste Gewerkschafterin Daniela Cavallo Werkschliessungen verhindern?

Volkswagen – die Schicksalsfrage

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In dieser Podcast-Episode:

Es ist Anfang September 2024. Unter Pfeifen und Buhen treten die VW-Chefs vor ihre Angestellten in der riesigen Halle des Werks Baunatal. Die Männer, in Anzug und mit weissen Hemden, wissen offensichtlich nicht, was sie mit sich anfangen sollen. Denn die rund 7000 Angestellten in der Halle wissen schon, was gleich kommt. Die Chefs verkünden, dass bald Sparmassnahmen nötig werden. Die Löhne sollen runter, und sogar Werkschliessungen sind geplant. VW geht es nicht gut. Mehrere zehntausend Stellen sind gefährdet.

Auftritt Daniela Cavallo, oberste Vertreterin der Arbeitnehmer bei VW und damit Mitglied des Konzernvorstandes. «Sie gilt als ruhig, sachlich, zielorientiert», so beschreibt sie der Wirtschaftskorrespondent Michael Rasch in der neusten Folge von «NZZ Akzent». Dennoch empört sich Daniela Cavallo öffentlich darüber, dass die Geschäftsführer bei ihren Auftritten immer wieder von der «VW-Familie» sprechen. Denn für Cavallo hat das Wort eine andere Bedeutung.

«Ihr Vater kam damals aus Süditalien nach Deutschland und konnte sich und seiner Familie bei VW ein Leben aufbauen», erzählt Michael Rasch. Auch Daniela Cavallo und ihre jüngeren Schwestern arbeiten bei VW, und sie engagiert sich früh in der Gewerkschaft. Nun muss die oberste Arbeitnehmervertreterin das scheinbar unmögliche schaffen: Arbeitsplätze erhalten in einem Unternehmen, das aus zahlreichen Gründen sparen muss.

Alle Episoden von «NZZ Akzent» finden Sie in dieser Übersicht.

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