Dienstag, September 2

Die Hunnen sind heute nur noch ein Name: Der Historiker Mischa Meier sucht in seinem neuen Buch nach den Spuren des antiken Reitervolks. Und der Kulturwissenschafter Helmut Lethen fragt sich, wie man in aufgeregten Zeiten gelassen bleiben kann.

Werner Plumpe: «Gefährliche Rivalitäten»

Trumps Wette: Kann man Wirtschaftskriege gewinnen? Eigentlich nicht. Aber manchmal vielleicht doch

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Seit Jahrtausenden nutzen Staaten Zölle als Ertragsquelle. Aber sind sie auch ein Mittel, um die eigene Wirtschaft zu stärken? Der Historiker Werner Plumpe blickt in seinem neuen Buch zurück auf Handelskonflikte der Geschichte.


Güner Balci: «Heimatland»

Güner Balci über linke Feministinnen, die Kopftücher befürworten: «Das sind für mich Wohlstandsverwahrloste»

Güner Balci ist Integrationsbeauftragte von Berlin-Neukölln, wo sie aufgewachsen ist. In ihrem neuen Buch warnt sie vor dem reaktionären Islam, der sich hier ausbreite. Besonders Leidtragende: Mädchen und Frauen. Eine Begegnung vor Ort.


Leon Engler: «Botanik des Wahnsinns»

«Kinder aus Arbeiterfamilien kennen eine andere Grundnot», sagt der Schriftsteller und Psychologe Leon Engler

Wie entkommt man dem Wahnsinn, wenn er in der eigenen Familie liegt? Darüber hat Leon Engler ein Buch geschrieben. Statt nur über ungleich vererbtes Vermögen solle man besser über ungleich vererbtes psychisches Leiden reden, findet er.


Helmut Lethen: «Stoische Gangarten»


Interview

«Der Intellektuelle muss sich an den Gedanken der Wehrhaftigkeit annähern», sagt der Kulturwissenschafter Helmut Lethen

Die Gesellschaft ist polarisiert wie noch nie. Wie kann man da ein gelassenes Leben führen? Indem man sich gut informiere und den Katastrophen ins Auge schaue, sagt der Kulturwissenschafter Helmut Lethen.


Mischa Meier: «Die Hunnen»

Bis heute gelten die Hunnen als Krieger ohne Erbarmen: Zu Unrecht, sie waren kluge Taktiker mit politischer Weitsicht

Mehr als der Name ist heute kaum mehr bekannt von den Hunnen. Der Historiker Mischa Meier schreibt die Geschichte eines Volkes, das am Rand der «klassischen Antike» stand.


Curt Bloch: «Das Unterwasser-Cabaret»

Auf einem Dachboden versteckt, schrieb Curt Bloch Spottgedichte gegen die Nazis – in dauernder Angst, entdeckt zu werden

1933 machte Curt Bloch sein juristisches Staatsexamen. Dann floh er aus Nazideutschland in die Niederlande. Im Exil gab Bloch während des Zweiten Weltkriegs ein satirisches Magazin heraus. Jetzt ist es als Buch erschienen.


Jochen Hellbeck: «Ein Krieg wie kein anderer»

Hitlers grausamster Krieg

1941 griff Deutschland die Sowjetunion an. Für den Historiker Jochen Hellbeck begann damit Hitlers eigentlicher Krieg: der Kampf gegen den «jüdischen Bolschewismus».


Raimund Schulz: «Welten im Aufbruch»

Antike war nicht nur am Mittelmeer: Raimund Schulz erzählt die Geschichte der alten Welt als Globalgeschichte

Die Antike, das sind nach herkömmlichem Verständnis Griechenland und Rom. Das greift zu kurz. Der Westen, der alte Orient, Asien, der arabische Raum bildeten schon damals ein Kontinuum.


Erich von Manstein: «Kriegstagebücher und Briefe 1939–1941»

Hitlers General: Erich von Mansteins Briefe verbinden Liebesbeteuerungen mit rassistischen Tiraden. Sie werfen ein neues Licht auf den Westfeldzug von 1940

Er war einer von Hitlers wichtigsten Generälen: Über Jahre fiel kein Entscheid, ohne dass Erich von Manstein mitentschieden hätte. Nun sind seine Tagebücher erschienen.


Die besten Sachbücher im Juli

Abdel-Hakim Ourghi: «Die Liebe zum Hass»


Interview

«In der Schule wurden wir zu Antisemiten erzogen. ‹Jude› war ein Schimpfwort»: Abdel-Hakim Ourghi erklärt, weshalb der Islam eine «Liebe zum Hass» pflegt

Der 7. Oktober 2023 hat eine Welle des Antisemitismus ausgelöst. Für den Islamwissenschafter Abdel-Hakim Ourghi zeigt dies, wie weit verbreitet Judenhass ist. Auch bei «ganz normalen Muslimen».


Joseph Croitoru: «Die Hisbollah»

Irans Schattenarmeen führten jahrzehntelang einen Mehrfrontenkrieg gegen Israel: Hamas und Hizbullah sind geschwächt, vorschnell abschreiben sollte man sie dennoch nicht

Sie sind Stellvertreter Teherans in Gaza und Libanon: Der Historiker Joseph Croitoru zeigt, wie die Hamas und der Hizbullah entstanden sind. Und wie sie funktionieren.


Klaus Zeyringer, Ursula Prutsch: «Breaking News»

Ein Zeitungsinterview mit Hitler 1933 beruhigte die Welt hinsichtlich eines Kriegs – wie Medien die Geopolitik mitbestimmen

Im Journalismus liegen Aufklärung und Mythenbildung nahe beieinander. Klaus Zeyringer und Ursula Prutsch beleuchten die Kulturgeschichte der Nachrichten von der Pestpandemie bis 9/11.


Andrii Portnov: «Ukraine-Studien»

Was macht die Ukraine aus? – Andrii Portnov legt einen konzisen Überblick über die ukrainische Kulturgeschichte vor

Viele Deutsche sehen in der Ukraine keinen vollwertigen Nationalstaat. Anderseits werfen viele Ukrainer den Deutschen einen «Russland-Komplex» vor. In diese Lücke stösst Andrii Portnovs neues Buch.


Gabriel Yoran: «Die Verkrempelung der Welt»

Weshalb neue Produkte oft schlechter sind als die alten

Was wird uns nicht alles als Fortschritt verkauft, was in Tat und Wahrheit eine Verschlechterung ist: Krempel nennt Gabriel Yoran das. Und beschreibt eine Entwicklung, die fast naturgesetzlich verläuft.


Georg Diez: «Kipppunkte»

Die Neunziger sind das Jahrzehnt der Versprechungen – und der Ursprung unserer Probleme

Sind wir falsch abgebogen? Der deutsche Journalist Georg Diez untersucht in seinem Buch «Kipppunkte» die neunziger Jahre als Wegbereiter der Gegenwart.


Susanne Beyer: «Kornblumenblau»

«Was wusste meine Familie von Auschwitz?» – achtzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg untersucht eine Enkelin den Tod ihres Grossvaters und gerät in ein Dilemma

Er wurde in den letzten Kriegstagen erschossen, unter ungeklärten Umständen: «Was hat mein Grossvater im NS-Staat getan?», fragte sich Susanne Beyer und schrieb über das, was in ihrer Familie tabu war.


Otfried Höffe: «Die hohe Kunst der Weisheit»

Was den Menschen glücklich macht

Auch dann nicht betrügen, wenn man sicher sein kann, nicht erwischt zu werden: Wer das tue, handle gut, sagt Immanuel Kant. Und er sei lebensklug, würde der Philosoph Otfried Höffe hinzufügen.


Sebastian Peters: «Hitlers Fotograf Heinrich Hoffmann»

Nur wenige Menschen begleiteten Adolf Hitler so eng wie sein Leibfotograf Heinrich Hoffmann: Nun gibt eine Biografie Einblick in Hoffmanns Leben und in die Bildpropaganda des «Dritten Reichs».


Matthias Heine: «Der grosse Sprachumbau»


Interview

Sprachkritiker Matthias Heine: «Gendern ist die Sprache der Mächtigen»

In seinem neuen Buch «Der grosse Sprachumbau» rechnet Matthias Heine mit dem angeblich progressiven Sprachwandel ab. Kommt sein Werk wegen Donald Trump zum falschen Zeitpunkt?


Torsten Körner: «Wir waren Heldinnen»

Bis 1970 durften Frauen in Deutschland nicht Fussball spielen, zumindest offiziell. Vereine, die sich nicht daran hielten, wurden vom DFB bestraft

Frauen mussten sich den Weg zum Fussball jahrzehntelang erkämpfen. Im Buch «Wir waren Heldinnen» erzählt Torsten Körner die deutsche Fussballgeschichte neu.


Die besten Sachbücher im Juni

Andrey Gurkov: «Für Russland ist Europa der Feind»

Solange Putin an der Macht sei, werde es Krieg geben, sagt Andrey Gurkov – warum sich Russland nicht von den Fesseln des Putinismus lösen kann

Die meisten Russen wünschten sich ein rasches Ende des Kriegs, schreibt der russische Publizist Andrey Gurkov in seinem neuen Buch – aber mit einem russischen Sieg.


Peter Longerich: «Unwillige Volksgenossen»

Ein Volk von begeisterten Nazis? Der Historiker Peter Longerich widerspricht: Das NS-Regime habe nie die Mehrheit der Deutschen hinter sich gehabt

Jubelnde Massen, brave Erfüllungsgehilfen: Das ist das Bild, das man vom «Dritten Reich» hat. Peter Longerich widerspricht: Die meisten Deutschen seien nicht überzeugte Nazis gewesen, sondern Konformisten.


Uwe Wittstock: «Karl Marx in Algier»

Auf seiner letzten Ferienreise liess sich Karl Marx den Bart rasieren – aber vorher machte er noch ein Porträtbild

Der Theoretiker des Kapitals gab immer mehr Geld aus, als er hatte: Uwe Wittstock schildert in seinem neuen Buch das chaotische Leben von Karl Marx. Und erzählt, wie der Revolutionär als alter Mann nach Algier fuhr.


Martin Meyer: «Menschenkunde»

Die Comicfiguren Tim und Struppi hätten einiges zu sagen über die Absurditäten der Gegenwart

In seinem Buch «Menschenkunde» lässt sich der ehemalige NZZ-Feuilletonchef Martin Meyer von den Comics des belgischen Zeichners Hergé zu vergnüglichen alltagsphilosophischen Betrachtungen anregen.


Michael Thumann: «Eisiges Schweigen flussabwärts»

Angst vor Putins Kriegslust: Michael Thumann reist durch Osteuropa und spricht mit Menschen, die aus Russland geflohen sind

Auf abgelegenen Routen ist der «Zeit»-Korrespondent Michael Thumann über die letzten offenen Grenzübergänge Russlands gereist. Sein Buch ist ein Bericht aus einem Europa, das wieder geteilt ist.


Giorgia Meloni: «Ich bin Giorgia»

«Die Feindseligkeit der Linken ist für mich wie der Polarstern, der mir bestätigt, dass der Kurs stimmt»: In ihrer Autobiografie erklärt Giorgia Meloni, warum sie rechts ist

Was ist rechte Politik? Im Buch «Ich bin Giorgia» sagt die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, was sie darunter versteht: ein Denken, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.


Hans Ulrich Gumbrecht: «Leben der Stimme»

Beim Sprechen kommen wir uns näher, als wir denken: wie Stimmen unser Verhältnis zur Welt prägen

Welche Rolle spielen Stimmen in unserem Leben? Der Kulturtheoretiker Hans Ulrich Gumbrecht nähert sich in seinem neuen Essay einem unterschätzten Alltagsphänomen.


Joan Didion: «Notes to John»

«Sie können Ihre Tochter nur lieben. Sie können sie nicht retten» – Joan Didions Gespräche mit ihrem Psychiater

Die Schriftstellerin machte jahrelang eine Psychotherapie und schrieb ein Tagebuch darüber. Bei der Lektüre der postum veröffentlichten intimen Protokolle ist man hin- und hergerissen.


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