Tanja W. aus A. kennt sich in Sachen Wein nicht allzu gut aus. Sie fragt: Was muss ich über Wein mindestens wissen, damit es bei einem Gespräch mit Weinkennerinnen und -kennern nicht offensichtlich ist, dass ich nicht viel von Wein verstehe?
Es gibt ein gewisses Basiswissen über Wein. Wenn Sie das Wesentliche kennen, kann das in Diskussionen durchaus hilfreich sein. Zuallererst: Informieren Sie sich, aus welchem Anbaugebiet der Wein kommt und aus welcher Rebsorte er gekeltert ist. Wichtig ist natürlich auch der Produzent, denn wie überall gilt auch beim Wein: Vom einfachen Industriewein des Grossproduzenten bis hin zum Premium-Gewächs des Kultproduzenten gibt es alles. Um hier die «richtige» Flasche zu finden, braucht es freilich gewisse Informationen und Kenntnisse.
Es ist nicht zwingend, dass man erzählen kann, wie der Wein ausgebaut wird und wie gut der entsprechende Jahrgang ausgefallen ist. Gerade bei Letzterem ist es unmöglich, alle Details aus den wichtigsten Anbaugebieten zu kennen. Lassen Sie sich auch nicht ins Bockshorn jagen, wenn Sie der Weinkenner mit ausschweifenden Degustationsnotizen und rechthaberischem Wissen zum edlen Tropfen beeindrucken möchte; Rechthaberei ist in Weinkreisen ziemlich verbreitet.
Weingenuss ist bei aller Objektivität stets auch eine subjektive Angelegenheit. Geniessen Sie jene Weine, die Sie mögen!
Und noch etwas: Niemand kann alles über Wein wissen – auch der erfahrenste Experte nicht. Vielleicht ein Buchtipp zum Schluss, falls Sie sich Grundkenntnisse aneignen wollen: Gute Informationen, praktische Anleitungen und Probiertipps liefert «Das Weinbuch ohne Blabla» von Louisa Maria Schmidt (erschienen im DTV-Verlag).
Fragen an: peter.keller@nzz.ch