Donnerstag, Oktober 10

Erst im März war der Whistleblower John Barnett während eines Boeing-Gerichtsprozesses tot aufgefunden worden. Nun erlag der 45-jährige Joshua Dean einer plötzlichen, sich schnell ausbreitenden Infektion.

ela. Wieder ist ein Boeing-Whistleblower überraschend verstorben. Wie die «Seattle Times» am Mittwoch berichtete, starb Joshua Dean am Dienstagmorgen. Dean war ein ehemaliger Qualitätsprüfer beim Boeing-Zulieferer Spirit AeroSystems und einer der ersten Whistleblower, die der Spirit-Führung vorwarfen, Fertigungsmängel bei der 737 MAX ignoriert zu haben. Er sei einer plötzlichen, sich schnell ausbreitenden Infektion erlegen. Der 45-Jährige lebte in Wichita im Gliedstaat Kansas, wo Spirit seinen Sitz hat. Dean habe sich zuvor guter Gesundheit erfreut und sei für seinen gesunden Lebensstil bekannt gewesen.

Erst im März war ein weiterer Whistleblower tot aufgefunden worden. Jahrelang hatte John Barnett die Öffentlichkeit über eklatante Mängel beim Flugzeugbauer informiert. Er hätte an jenem Morgen den dritten Tag in Folge eines Gerichtsprozesses von Anwälten, denen von Boeing und seinen eigenen, ins Kreuzverhör genommen werden und unter Eid aussagen sollen. Doch Hotelmitarbeiter fanden Barnett tot in seinem Pick-up-Truck auf dem Hotelparkplatz, bei ihm eine Pistole sowie eine handgeschriebene Notiz. Die Polizei erklärte, alles deute auf Selbstmord hin. Barnetts Anwalt erklärte: «Ich weiss nicht, ob er ein Ziel für irgendjemand war. Aber ich bin sicher, es gab Leute, die böse auf ihn als Whistleblower waren.»

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