Woher stammen die Daten zu dieser Analyse?
Die Daten stammen von den drei Immobilienportalen Immoscout24, Homegate und Flatfox, welche die NZZ zwischen März und Ende Mai 2024 mehrmals die Woche automatisiert ausgelesen hat. Die Inserate wurden regelmässig auf ihre Korrektheit geprüft. Inserate, die auf mehreren Plattformen aufgeschaltet wurden, wurden so gut wie möglich aus dem Datensatz entfernt.
In diese Analyse flossen nur Mietwohnungen ein. Wohngemeinschaften, Büros oder zum Kauf stehende Immobilien wurden ausgeschlossen.
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Was zeigt obige Grafik?
Die Grafik zeigt jedes einzelne Inserat in diesem Zeitraum und seine ungefähre Position in der Stadt. Inserate ohne Angabe der Strasse wurden anteilmässig im gleichen Postleitzahlbereich verteilt.
Was zeigen die Daten nicht?
Die Daten geben Einblick in den gewinnorientierten Immobiliensektor. Dieser steht jedoch nicht für den ganzen, städtischen Immobilienmarkt. Drei zusätzliche Faktoren spielen dort eine Rolle:
- Bestandsmieten: Wer lange in einer Wohnung lebt, zahlt oft deutlich weniger für sie, als wenn er umzöge.
- Baugenossenschaften: Zürich verfügt über viele genossenschaftlich organisierte oder städtisch subventionierte Wohnungen. Diese Wohnungen werden oft nicht auf Immobilienportalen ausgeschrieben, sondern über eigene Informationskanäle der Genossenschaften.
- Städtische Wohnungen: Wenn eine Liegenschaft der Stadt gehört, werden die dortigen Wohnungen in der Regel kostentragend oder gar subventioniert vermietet, wodurch die Miete deutlich tiefer ausfällt als auf dem freien Markt. Die Ausschreibung erfolgt auch hier über ein eigenes Portal.
Die durchschnittliche Miete in der Stadt ist aufgrund dieser Faktoren deutlich tiefer als jene in den analysierten Mietportalen. Sie liegt laut der städtischen Mietpreiserhebung auf dem freien Markt bei 2221 Franken pro Monat für eine Drei-Zimmer-Wohnung – im gemeinnützigen Bereich sind es gar nur noch 1268 Franken.
Wer auf dem freien Markt eine Wohnung sucht, ist demnach gegenüber all jenen im Nachteil, die bereits lange in ihrer Wohnung wohnen oder von einer günstigen städtischen oder genossenschaftlichen Miete profitieren.
Quelle:
Die Daten der Inserate stammen von Homegate, Immoscout24 und Flatfox und wurden während des Erhebungszeitraums mehrmals pro Woche abgerufen. Der Einstiegslohn einer Pflegefachperson wurde vom Universitätsspital Zürich bekanntgegeben. Für die vorgegebenen Berufe wurde der Medianlohn anhand des Lohnrechners des Bundes (Salarium) bestimmt.
Für einen Anwalt im Bereich Recht: 8334 Franken. Kassiererin (Verkaufskräfte im Detailhandel): 4797 Franken. Primarschullehrerin: 9684 Franken.