Sonntag, April 20

Marc Meier*, ein angesehener Arzt aus Zürich, schluckt an einem Tag so viel opioidhaltiges Schmerzmittel wie andere in einem Monat. Niemand bemerkt etwas. Auch in der Schweiz nimmt der Opioid-Missbrauch zu.

«NZZ Akzent»: Der opioid-süchtige Doktor


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In dieser Podcast-Episode:

Wie jeden Tag, will sich Marc Meyer Nachschub besorgen. Ein Fläschchen Tramadol, das am häufigsten verschriebene Opioid der Schweiz. Er geht in die Apotheke, zeigt seinen Ärtzteausweis und bezieht das Medikament. Damit seine Sucht nicht auffliegt, wechselt er ständig die Apotheke. Doch an diesem Tag ist etwas anders: eine Apothekerin stellt ihn zur Rede. Sein Konsum droht aufzufliegen, sein Zugang zu Opiaten droht nach zehn Jahren zu versiegen.

Das sei ein Schlüsselmoment gewesen, erzählt Zürich-Redaktor Giorgio Scherrer. Da habe er sich eingestehen müssen, wie sehr das tägliche Fläschchen Opioid ihn im Griff hatte, seit Jahren einen grossen Teil seines Alltags bestimmte, sein Versteckspiel, seine Lügen. Da habe der opioid-süchtige Arzt entschieden: es kann so nicht weitergehen. Und holt sich Hilfe.

In «NZZ Akzent» erzählt Giorgio Scherrer, wie Marc Meyer den Ausstieg anpackt, und darüber nachdenkt, wie er süchtig werden konnte nach einem handelsüblichen Schmerzmittel. Scherrer erzählt im Podcast auch, dass Meyers Geschichte, sein Abstieg in die Abhängigkeit, in der Schweiz häufiger werde und ebenso wie der schwierige Weg aus der Sucht.

* Name von der Redaktion geändert.

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