Donnerstag, Oktober 10

Chinesische Plattformen machen Schweizer Händlern Konkurrenz und fluten den Markt mit Billigware, die eigentlich niemand braucht. Darius Zumstein sieht im E-Commerce trotzdem mehr Vorteile als Nachteile.

Wer profitiert vom Online-Handel, Darius Zumstein?


Jenny Rieger

Wer einen neuen Rasierer, Kopfhörer oder ein Zehnerpack Socken braucht, muss nicht aus dem Haus gehen – Online-Handel sei Dank. Von dieser Möglichkeit machen immer mehr Menschen Gebrauch: In den letzten zehn Jahren hat sich der Online-Umsatz in der Schweiz mehr als verdoppelt. Im Jahr 2023 haben die Schweizerinnen und Schweizer besonders viel im Ausland bestellt. Vor allem bei Billighändlern wie Temu und Shein, deren Pakete aus China mit dem Flugzeug in die Schweiz geliefert werden.

Während Temu eine riesige Palette verschiedenster Produkte anbietet, hat sich Shein auf Kleidung spezialisiert. Gemeinsam haben die Online-Shops, dass sie Produkte von niedriger Qualität zu Spottpreisen anbieten. Ihr Geld verdienten sie mit dem extrem grossen Volumen von Waren, die sie in alle Welt verschickten, erklärt der E-Commerce-Experte Darius Zumstein in der aktuellen Folge von «NZZ Megahertz».

Natürlich stelle sich dabei die Frage nach der Nachhaltigkeit und den Produktionsbedingungen. Trotzdem sehe er den Online-Handel insgesamt als positiv, so Zumstein. «Er hat zu einer Demokratisierung geführt. Jeder kann etwas produzieren und anbieten, zu selbstgewählten Preisen.»

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