Montag, November 25

Wintervergnügen und Badespass – geht das zusammen? Ja, bestens, denn im Wasser lässt es sich nach einer Wanderung oder einer Schneeschuhtour wunderbar entspannen.

Streckenlänge: 13,3 km – Aufstieg: 250 m – Abstieg: 250 m – Wanderzeit: 4 h 10 min – Schwierigkeitsgrad: leicht

Die Tour: Der Talboden der jungen Landquart zwischen der Alp Garfiun und Klosters ist relativ flach. Der Wildbach hat bereits eine ungestüme Reise mit viel Gefälle von der Silvretta hinter sich und schlängelt sich nun gemächlich durch ein weites Tal. Dessen hinterer Teil ist im Winter nicht bewohnt, das Bergrestaurant Alp Garfiun ist jedoch offen. Erreichbar ist es auf einem Winterwanderweg, der sich hinter Monbiel in zwei Äste verzweigt, welche sich zu einer Schlaufe kombinieren lassen. Auf der Strasse besteht zwar ein Fahrverbot, doch völlig verkehrsfrei ist sie nicht, denn im Winter wird sie mit Kutschen befahren. Es kann also durchaus passieren, dass man unterwegs doppelter Pferdestärke begegnet.

Das Bad: Von Klosters Platz, dem Ausgangs- und Zielpunkt der Winterwanderung, gelangt man in zehnminütiger Busfahrt talauswärts nach Serneus. Das traditionsreiche Kurhotel Bad Serneus liegt etwas ausserhalb des Dorfs. Das Badebecken mit 34 Grad warmem Wasser wird von mehreren Quellen gespeist, denen schon vor Jahrhunderten heilkräftige Wirkung zugeschrieben wurde. Das liegt insbesondere am hohen Schwefelgehalt. Noch heute wird das Wasser nicht nur für äusserliche Anwendungen, sondern auch für Trinkkuren genutzt.


Wandern: Streckenlänge: 6,1 km – Aufstieg: 320 m – Abstieg: 320 m – Wanderzeit: 2 h 30 min – Schwierigkeitsgrad: leicht.

Die Tour: Mit seinen sonnengebräunten, locker am Hang verteilten Holzhäusern wirkt Dumagns wie ein Bergdörfchen. Der Alpstafel ist das Ziel eines gepfadeten Winterwanderwegs, der von Wergenstein/Lavanos am Schamserberg in vielen Kurven aufwärts führt. Vor der Sonnenterrasse erstreckt sich ein weites Panorama vom Domleschg zu den Gipfeln des Oberhalbsteins. Eine aussichtsreich an der Hangkante platzierte Sitzbank lädt zu einer Ruhepause ein, danach geht es zurück zum Ausgangspunkt. Wer einen Schlitten dabei hat, verkürzt sich den Abstieg. Die Talfahrt lässt sich via Donat bis nach Zillis im Talboden des Hinterrheins fortsetzen.

Das Bad: Das warme Wasser, das bei Andeer, dem Nachbardorf von Zillis, aus dem Boden sprudelt, weist einen hohen Gehalt an Calcium, Magnesium und verschiedenen Spurenelementen auf. Deshalb wird die Badeanlage als Mineralbad bezeichnet. Sie umfasst ein Innen- und ein Aussenbecken. Die Wassertemperatur liegt konstant bei 34 Grad.


Streckenlänge: 8,7 km – Aufstieg: 300 m – Abstieg: 300 m – Wanderzeit: 3 h – Schwierigkeitsgrad: leicht.

Die Tour: Die «Via Engiadina Winter» ist der längste Winterwanderweg der Schweiz. Der Höhenweg verbindet mehrere Unterengadiner Dörfer von Zernez bis Sent und misst insgesamt über 40 Kilometer. Wer die gesamte Strecke unter die Füsse nehmen will, teilt sie zweckmässigerweise in etwa vier Tagesetappen auf. Dank der guten Erschliessung mit Bahn und Bus kann man sich gut kürzere oder längere Abschnitte individuell zusammenstellen. Eines der sonnigsten und abwechslungsreichsten Teilstücke führt von Lavin nach Ardez. Am Weg liegt das Dorf Guarda, dessen Ortsbild von zahlreichen gut erhaltenen Häusern im traditionellen Engadiner Baustil geprägt ist.

Das Bad: Von Ardez bringt einen die Rhätische Bahn in wenigen Minuten nach Scuol, wo sich das Bogn Engiadina (rätoromanisch für Engadiner Bad) befindet. Die Mineralquellen der Region wurden schon im Mittelalter genutzt und später durch Paracelsus europaweit bekannt gemacht. Die heutigen Anlagen decken die unterschiedlichsten Bedürfnisse ab: Neben medizinisch-therapeutischen Anwendungen werden in den verschiedenen Badebecken und Saunaräumen auch Wellness, Entspannung und Badespass für Familien geboten.


Streckenlänge: 10,3 km – Aufstieg: 210 m – Abstieg: 210 m – Wanderzeit: 3 h 15 min – Schwierigkeitsgrad: leicht.

Die Tour: Zuhinterst im Taminatal liegt das Dörfchen Vättis, erreichbar mit dem Postauto ab Bad Ragaz. Winterrummel sucht man dort vergeblich. Einzig eine Loipe für Langläufer gibt es. Abseits davon verläuft ein Strässchen, das im Winter autofrei ist und deshalb nicht geräumt, sondern als Winterwanderweg präpariert wird. Es führt am Fusse des Calanda nach Oberkunkels. Beim Berggasthaus Eggwald (im Winter sonntags bei schönem Wetter geöffnet) endet die gepfadete Route. Auf gleicher Strecke geht es talauswärts zurück nach Vättis.

Das Bad: Wenn am Tödi im Frühling der Schnee schwindet, dann tritt das Schmelzwasser eine abenteuerliche Reise an. Wissenschafter vermuten, dass es versickert, rund 1000 m tief in die Erde eindringt und dabei erwärmt wird. Zehn Jahre lang strömt es durch den Untergrund, reichert sich dabei mit Mineralien an und erwärmt sich auf 36,5 Grad, bis es weit entfernt in der Taminaschlucht aus dem Boden sprudelt. Von dort wird es mit einer Pipeline ins nahe Bad Ragaz geleitet, wo es in der Tamina-Therme die Badegäste geniessen können. Ihnen steht unter anderem ein Aussenbad zur Verfügung, aber auch Sprudelbecken, Warm- und Kaltwassergrotten, ein Dampfbad und eine Sauna. Wer in den luxuriösen Gemächern des benachbarten «Grand Resort» nächtigt, kann neben der Therme zusätzlich ein umfangreiches Spa-Angebot nutzen; besonders stilvoll ist das 1869 erbaute und prachtvoll restaurierte Helena-Bad.


Streckenlänge: 7,9 km – Aufstieg: 530 m – Abstieg: 410 m – Wanderzeit: 3 h 20 min – Schwierigkeitsgrad: mittel.

Die Tour: Von gepfadeten Winterwanderwegen gibt es zwei Arten. Die einen weisen keine grossen Steigungen auf, die anderen hingegen können ganz schön fordernd sein. Eindeutig zur zweiten Kategorie gehört der aussichtsreiche Schwändi-Weg auf der Rigi. Die Route führt von der Bahnstation Rigi Klösterli in kräftigem Aufstieg über Unter- und Oberschwändi zur Bergbeiz Chäserenholz und weiter nach Rigi Kulm – dem höchsten Punkt des Bergs, den man früher «regina montium» (Königin der Berge) nannte. Von ganz anderem Charakter ist der Abstieg hinunter nach Kaltbad. Er verläuft sanft absteigend, zwischendurch auch ebenen Wegs via Staffel, Staffelhöhe und den Aussichtspunkt Chänzeli.

Das Bad: Dank einer ergiebigen Mineralquelle kann auf Rigi Kaltbad schon seit Jahrhunderten gebadet werden. Allerdings trägt der Ort seinen Namen nicht von ungefähr: Nach einer mittelalterlichen Chronik konnte man die Hand nicht einmal so lange in das eisige Quellwasser tauchen, wie es dauert, um ein Ave Maria zu beten. Mehr Komfort bietet das heutige Mineralbad, das nach den Plänen des Tessiner Architekten Mario Botta gebaut wurde. Das Wasser wird mit Holz aus den umliegenden Wäldern auf angenehme 35 Grad geheizt. Das Bad ist zweistöckig gebaut: Oben befinden sich ein in mehrere Seitenbecken gegliedertes Innenbad sowie ein Aussenbecken, unten ist ein Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Liegeraum eingerichtet.


Streckenlänge: 5 km – Aufstieg: 260 m – Abstieg: 260 m – Wanderzeit: 2 h – Schwierigkeitsgrad: leicht.

Die Tour: «Leiterli» – das klingt nach schweisstreibendem Aufstieg. Doch der Eindruck täuscht: Den Aussichtspunkt oberhalb der Lenk erreicht man ohne grosse Anstrengung. Dafür sorgt die Gondelbahn Lenk–Leiterli. Sie bringt einen hinauf zum Betelberg, dem Ausgangspunkt einer leichten Winterwanderung. Die Runde führt zum Leiterli und via Tschätte zurück nach Betelberg.

Das Bad: Bei der Talstation der Gondelbahn wird man mit kräftigen Geruchssalven konfrontiert, denn hier sprudeln die stärksten Schwefelquellen, die es im Alpenraum gibt. Schon vor über 400 Jahren wurden sie zu Heilzwecken genutzt. Das Kurhotel zählte bis ins 20. Jahrhundert zu den bedeutendsten Badebetrieben der Schweiz. Nach mehrmaligen Besitzerwechseln und Konkursen floriert es heute als Spa-Resort Lenkerhof und empfängt neben Hotelgästen auch auswärtige Besucher.


Streckenlänge: 9,8 km – Aufstieg: 350 m – Abstieg: 350 m – Wanderzeit: 4 h – Schwierigkeitsgrad: mittel.

Die Tour: Die stillste Siedlung der Schweiz liegt im Greyerzerland: Das Kloster Valsainte bei Charmey ist dem Kartäuserorden zugehörig, der für eine besonders strenge Observanz bekannt ist. Schweigen, Einsamkeit, Gebet und Arbeit prägen das Leben der Mönche. Weil Aussenstehende keinen Zutritt haben, ist es nicht möglich, die klösterliche Stille hinter den Klostermauern selbst zu erleben. Doch Ruhe findet man auch in der umliegenden Natur, etwa auf dem Schneeschuhtrail nach Pré de l’Essert. Die Rundtour führt über verschneites Weideland und durch stille Wälder.

Das Bad: Erst vor 15 Jahren wurden die Bains de la Gruyère in Charmey eröffnet. Die Anlage, die neben Innen- und Aussenbecken auch ein ansehnliches Wellnessangebot umfasst, gehört damit zu den jüngsten Thermalbädern der Schweiz. Die Quellen waren aber schon vor Jahrhunderten bekannt.


Streckenlänge: 8,6 km – Aufstieg: 550 m – Abstieg: 140 m – Wanderzeit: 3 h 20 min – Schwierigkeitsgrad: mittel.

Die Tour: Der Gemmi-Weg von Kandersteg nach Leukerbad ist der einzige alpine Passübergang der Schweiz, den man auch im Winter begehen kann. Er führt von Sunnbüel zum Berghotel Schwarenbach und danach durch eine hochalpine Wildnis über den gefrorenen Daubensee zum Gemmipass. Von dort gelangt man mit der Seilbahn nach Leukerbad hinunter.

Das Bad: Leukerbad gilt als grösster Thermalkurort der Alpen. Aus mehreren Quellen strömen täglich gegen 4 Millionen Liter Wasser, das eine Temperatur von 51 Grad aufweist und obendrein reich an Kalzium, Schwefel und Eisen ist. Neben den beiden grossen Bade- und Wellnesszentren Alpentherme und Leukerbad-Therme gibt es im Dorf mehrere Hotels, die über eigene Thermalbäder verfügen.


Streckenlänge: 7,5 km – Aufstieg: 260 m – Abstieg: 260 m – Wanderzeit: 2 h 40 min – Schwierigkeitsgrad: leicht.

Die Tour: Ein kleines, aber interessantes Netz von Winterwanderwegen steht in Ovronnaz zur Verfügung. Verschiedene Abschnitte lassen sich zu einer leichten Tour rund um das Walliser Bergdorf kombinieren. Ausgangspunkt ist der Ortsteil Morthey. Im Gegenuhrzeigersinn geht es von dort ins Nachbardorf Mayens-de-Chamoson, dann über Patiers und Luiteise zurück nach Morthey. Abschnitte im Wald wechseln sich mit Passagen im Siedlungsgebiet ab, dazwischen gibt es schöne Ausblicke ins Rhonetal.

Das Bad: Das Thermalzentrum mitten im Dorf Ovronnaz umfasst neben einem Hallenbad zwei Aussenbecken mit aussergewöhnlicher Kulisse: Während man sich im warmen Wasser entspannt, geht der Blick über die vergletscherten Gipfel des Unterwallis. Der Spa-Bereich ist mit Dampfbädern, Sauna, Eisbad und heissen Sandbetten ausgestattet.


Streckenlänge: 8,4 km – Aufstieg: 300 m – Abstieg: 300 m – Wanderzeit: 3 h 30 min – Schwierigkeitsgrad: mittel.

Die Tour: Auf der Hochebene zwischen Ste-Croix im Waadtländer Jura und der Landesgrenze zu Frankreich ist ein abwechslungsreicher Schneeschuhtrail angelegt. Die Rundtour führt vom Col des Etroits durch winterliche Wälder und über verschneite Weiden zu den Juradörfchen L’Auberson und La Vraconnaz.

Das Bad: Von den verschneiten Jurahöhen um Ste-Croix gelangt man mit der Schmalspurbahn in etwas mehr als einer halben Stunde nach Yverdon-les-Bains hinunter. Die dortigen Thermalquellen wurden schon zu römischer Zeit für Badekuren genutzt. Das heutige Thermalzentrum verfügt über ein Innen- und drei Aussenbecken, die mit Sprudelbädern und Strömungskanal ausgestattet sind.

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