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lip. Die Bank Julius Bär zahlt seiner Führungsriege nach dem Signa-Debakel wieder höhere Entschädigungen aus. Die 16-köpfige Geschäftsleitung erhält für 2024 insgesamt 49,2 Millionen Franken, wie aus dem am Montag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. Im Vorjahr lag der Betrag für die damals noch zehn Personen in der Geschäftsleitung bei lediglich 13 Millionen Franken, während es zuvor über 35 Millionen waren. Grund für den Taucher war die massive Abschreibung von über 600 Millionen Franken, welche die Privatbank 2023 wegen der Kreditvergabe an den insolventen österreichischen Immobilieninvestor René Benko vornehmen musste.
Der interimistische CEO Nic Dreckmann erhielt für das Jahr 2024 ein Vergütungspaket im Wert von 5,8 Millionen Franken. Er kommt damit auf ein ähnliches Niveau wie Philipp Rickenbacher, der vor dem Absacker 2023 als CEO rund 6 Millionen Franken verdiente. Auch der bald abtretende Verwaltungsratspräsident Romeo Lacher bekam 2024 wieder eine höhere Entschädigung. Der gesamte Verwaltungsrat bezog im vergangenen Jahr 3,3 Millionen Franken.
Auch mit Blick auf die Geschäftszahlen hat Julius Bär das Signa-Debakel hinter sich gelassen. 2024 hat die Privatbank 1,02 Milliarden Franken verdient, nachdem der Gewinn im Vorjahr um die Hälfte einbrach. Der neue CEO Stefan Bollinger kündigte im Februar an, dass er rund 400 Stellen streichen und die Geschäftsleitung drastisch verkleinern will.