Ich mache regelmässig Yoga. Dort ist ein Yogi dabei, der häufig andere Übungen macht. Dabei geht es nicht etwa um Anpassungen, sondern um Bewegungen, während die anderen still verharren. Mich nervt das. Soll ich etwas sagen? – Ariane F., Zürich

Liebe Ariane, klar, einerseits ist es sinnvoll, die Übungen im Yogastudio so anzupassen, dass man nicht mit einem Meniskusriss nach Hause humpelt. Anderseits ist es auch etwas nervig, wenn Menschen das Yogastudio zum Wettbewerbsparcours erklären und eindrucksvoll beweisen, dass sie der heraufschauendste aller Hunde und die krähigste aller Krähen sind. Denn ja, diese Leute gibt es, und sie sind mühsam.

Aber letztlich ist das eine Situation, die der Yogalehrer regeln muss, nicht Sie. Im Gegenteil, Ihre Aufgabe beim Yoga ist doch, sich so intensiv auf Ihren eigenen Körper zu konzentrieren, dass Sie die Nervensägen um sich herum für einen kleinen Moment vergessen. Sehen Sie diese Form von Mentaltraining als Ihre yogische Mission: Sich nicht vom Aussen abhängig zu machen. Und während Sie versuchen, die Body-Mind-Brücke zu überqueren, immer schön daran denken: Alle Asanas für den eigenen Körper anpassen.

Ihre Fragen senden Sie bitte an: hatdasstil@nzz.ch

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