Das mit Herzog & de Meuron neu erbaute Universitätskinderspital in Zürich ist so schön anzuschauen, dass man es fast mit einem Wellnesshotel verwechseln könnte.
Das Kinderspital im Hochglanz-Architekturmagazin
Das mit Herzog & de Meuron neu erbaute Kinderspital hat sich sogar einen Platz im Interior-Magazin «AD» gesichert. Als das «vielleicht schönste Kinderspital Europas» bezeichnet das renommierte Blatt den Neubau und sieht das Spital gar als Ausblick auf die Zukunft der Kliniken: als Orte der Heilung und des Wohlbefindens – auch durch Architektur.
Spielzeuge? Ja, aber nur hygienische
Für wartende Kinder steht Spielzeug bereit. Wie wird dieses ausgewählt? Laut der Medienstelle des Kinderspitals wird grosser Wert gelegt auf pädagogisch sinnvolle, hochwertige und robuste Spielsachen, die strengen Hygiene- und Sicherheitsstandards entsprechen. Aus diesem Grund gibt es beispielsweise keine Stofftiere, da diese nicht desinfiziert werden können. Die Spielzeuge sollen Wissen und soziale Fähigkeiten vermitteln, so lässt sich die Medienstelle weiter zitieren, das Miteinander fördern und Momente der Entspannung und Freude schaffen – für alle Altersstufen. Es gibt Bücher, Ausmalbilder, Puzzles oder auch digitale Games. Für Kleinkinder stehen Stapelbecher und Spielzeugautos bereit.
Die Innenhöfe sind nur zum Anschauen da
Die begrünten Innenhöfe des Gebäudes sind nicht als Spielplatz oder Erholungszone gedacht, sondern dienen «zur Belebung des Gebäudes». Frischluft schnappen können kleine Patientinnen und Patienten und ihre Begleitungen aber auf den Balkonen, die zu den Innenhöfen hinführen.
Trotz Stararchitekten: Das Kispi ist kindgerecht
Die wie eine Feriensiedlung gestalteten Einzelzimmer-Häuschen auf dem Dach, die verspielten Bullaugen-Fenster in den Zimmern und der magische Rückzugsort «Skyspace Kispi», erdacht mit dem Lichtkünstler James Turrel: Das tut den Kindern gut. Und den Erwachsenen auch.
Bleiben die Wände so leer?
Noch sind die Wände des Kispi leer. Schön für erwachsene Augen, für Kinder je nachdem etwas langweilig. Auf Rückfrage wird aber versichert, dass es an den öffentlichen Orten wie beispielsweise dem Wartebereich im Notfall Möglichkeiten gibt, um Bilder aufzuhängen: «Dies wird sich nach dem Bezug des Gebäudes in den nächsten Jahren noch weiterentwickeln.»