Eine 23-Jährige hatte dem Fussballer vorgeworfen, sie in einem Nachtklub in Barcelona vergewaltigt zu haben. Ein spanisches Gericht hat ihr nun recht gegeben.
hin. /(dpa/Reuters) Der ehemalige brasilianische Nationalspieler Dani Alves muss für vier Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Ein Gericht in Barcelona hat Alves am Donnerstag wegen Vergewaltigung verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte neun Jahre Haft gefordert, die Anwälte der Klägerin zwölf Jahre.
Eine junge Frau hatte Alves wegen sexueller Aggression angezeigt. Die damals 23-Jährige warf Alves vor, sie am 30. Dezember 2022 in einem Nachtklub in Barcelona zum Sex gezwungen zu haben. Alves muss der Frau nun 150 000 Euro Schadenersatz zahlen.
Beim Prozess bestritt der Ex-Barça-Profi unter Tränen die Vorwürfe. «Sie hat mir nicht gesagt, dass sie nicht wollte», sagte der 40-jährige Brasilianer zum Abschluss des dritten und letzten Verhandlungstages am Mittwochabend vor dem Landgericht in Barcelona.
Die Frau, die Alves beschuldigt, war zum Auftakt des Prozesses unter Ausschluss der Öffentlichkeit vernommen worden, zum Schutz ihrer Identität. Bei dem dreitägigen Strafverfahren wurden mehr als zwei Dutzend Zeugen und Sachverständige angehört. Sowohl zwei Begleiterinnen der jungen Frau als auch Polizisten, Ärzte und Mitarbeiter des Nachtklubs sagten aus, die junge Frau habe nach dem Vorfall «unter Schock» gestanden.
Dani Alves sitzt seit Januar vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Bis zur Festnahme hatte er in Mexiko beim Klub Unam Pumas gespielt.