Die Vereinigten Arabischen Emirate haben 2020 ihre Beziehungen zu Israel normalisiert. Trotz Gaza-Krieg gäben die Stammesfürsten ihren Traum eines neuen Nahen Ostens aber nicht so schnell auf, sagt der Nahost-Korrespondent Daniel Böhm im Podcast.
«NZZ Akzent»: Gaza-Krieg: Das Dilemma der Emirate
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In dieser Podcast-Episode:
Am 15. September 2020 zieht das Weisse Haus, damals noch unter Donald Trumps Ägide, alle Register. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sowie der Aussenminister der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Abdullah bin Zayid Al Nahyan, sind Gäste in Washington. Die Fanfaren spielen, während die Staatsmänner gemeinsam an einen Tisch schreiten. Die Stimmung ist feierlich, denn sie wissen: Der Friedensvertrag, der gleich unterschrieben wird, leitet eine historische Wende im Nahen Osten ein. «Das sogenannte Abraham-Abkommen ist eine Erfolgsgeschichte. Nur eines ging vergessen: die palästinensische Sache», sagt der Nahost-Korrespondent Daniel Böhm in der neuen Folge von «NZZ Akzent».
Die Unterzeichnung des Abraham-Abkommens liegt nun über drei Jahre zurück. Und um die palästinensische Sache kommt heute kaum jemand herum. Der Krieg in Gaza zwingt alle arabischen Länder, sich zu positionieren. Auch die Emirate zeigen sich solidarisch mit den Palästinensern. «Doch den Kontakt zu den Israeli wollen sie auf keinen Fall abreissen lassen», erläutert Daniel Böhm. Israel und die Emirate hätten eines immer noch gemeinsam: Iran als grösste Bedrohung.
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