Hat das Stil?
Wenn ich Briefe oder E-Mails schreibe, ist die Anrede «sehr geehrte Damen und Herren» noch zeitgemäss? Und wenn nein: Was ist die Alternative? – Philipp F., Bern
Lieber Philipp, jetzt, wo ich über Ihre Frage nachdenke, kommt mir diese Formulierung auch etwas barock vor. Aber ich hab’s doch so gelernt? Egal, alles muss einmal Marie-Kondo-mässig hinterfragt werden, ob es noch Freude oder Sinn versprüht; das gilt nicht nur für Pullis und Steppjacken, sondern auch für Manieren.
In Zeiten, in denen Genderfragen im öffentlichen und professionellen Umgang immer wichtiger werden, ist ein «Guten Tag» eine Alternative, je präziser («sehr geehrte Personalverantwortliche»), desto besser. Idealerweise weiss man den Namen der Person, die man erreichen möchte, das mögen die sehr geehrten Damen und Herren besonders gerne.
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