Vor genau einem Jahr lag die einst stolze Grossbank Credit Suisse im Sterben. Heute ist klar: Es ging ihr schon lange nicht mehr gut.
«NZZ Akzent»: Credit Suisse: Der unnötige Untergang (1/2)
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In dieser Podcast-Episode:
Er sieht abgeschlagen aus und spricht nur, wenn er direkt gefragt wird: Axel Lehmann, Verwaltungsratspräsident der Schweizer Grossbank Credit Suisse, am Sonntagabend, 19. März 2023. Er ist ja auch nicht alleine an dieser historischen Pressekonferenz. Zuerst sprechen die Politiker, die Beamten, und dann, noch vor ihm, sein grösster Konkurrent, Colm Kelleher, Präsident der zweiten Schweizer Grossbank, der UBS. Sie alle verkünden, was auch Axel Lehmann schliesslich zugeben muss: Die Credit Suisse ist am Ende. Sie wird von der UBS geschluckt, zu einem so günstigen Preis, wie er eigentlich nicht vorstellbar war.
«Dieses Ende der Grossbank hätte verhindert werden können», sagt unser Wirtschaftsredaktor André Müller. Die Schweizer Behörden standen unter enormem Druck, denn ein Banken-Crash zu diesem Zeitpunkt hätte eine globale Finanzkrise auslösen können. Sie sahen sich zum Handeln gezwungen. Die Konkurrentin UBS wartete geduldig auf ihren grossen Moment. Denn die CS war vor aller Augen gescheitert. Aus Gründen, die teilweise weit in die Vergangenheit zurückreichen.
Im ersten Teil dieser Doppelfolge von «NZZ Akzent» analysiert André Müller die Ursachen für den Zusammenbruch der CS. Der zweite Teil dreht sich um die Frage, ob es der geduldige UBS-Präsident Colm Kelleher geschafft hat, die sterbende in die stärkere Bank zu integrieren.
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