Kurz und gut
Die nackten Beine zu zeigen, liegt gerade bei Männern und Frauen gleichermassen im Trend. Ob Culottes, Hotpants oder knielange Shorts: Es gibt unendlich viele verschiedene Möglichkeiten, kurze Hosen zu tragen.
Ob der Klimawandel und die damit einhergehenden höheren Temperaturen auch mit der neu entfachten Liebe für kurze Hosen zu tun haben? Lange Jahre trugen nur Pfadfinder und Thronerben Shorts; für Letztere gibt es sogar strenge Regeln, ab wann die Hosenbeine nicht mehr beim Knie enden müssen. Modebewusste Erwachsene wollten ausserhalb des Schwimmbads eher nichts mit den kurzen Hosen zu tun haben.
Jetzt aber sieht man sie auf den Laufstegen. Die französische Marke Chanel zeigte Shorts unter einer längeren Jacke aus dem gleichen Tweedstoff. Hermès kombinierte elegante kurze Hosen aus Lammleder mit Kettendetails zu Seidenblusen.
Und Prada etablierte eine Art erwachsene Schulmädchenuniform: Zu weiten Shorts werden hochgeschlossene Blusen kombiniert. Vom Laufsteg aus haben die mehr oder weniger knappen Beinkleider nun den Alltag erobert.
Das liegt sicher auch an ihrer Wandelbarkeit. Mit Augenzwinkern trägt man sie zum passenden Jackett als Anzug. Sexy als Hotpants und lässig als weite Culotte. Herren tragen Shorts fast knielang. Auch für Frauen haben sich kurze Beinkleider mittlerweile im Alltag etabliert: oberschenkellang und von bequemer Weite. Getragen werden sie als Ersatz für Minijupes. Sie sind aber ungleich praktischer, da sie eine grössere Bewegungsfreiheit versprechen und einhalten. Und wie momentan so vieles dienen sie Luxus-Brands zudem als Spielwiese für ihre Logo-Drucke.