Stadt nimmt 61 Millionen Franken an Bussgeldern ein
bai.
Das Bussenregime der Stadt Zürich hat jüngst für Aufregung gesorgt: Innerhalb eines Monats wurden an der Langstrasse über 17 000 Bussen à 100 Franken automatisch ausgestellt, was 1,7 Millionen Franken für die Stadtkasse bedeutete.
Die Gebüssten missachteten das seit Ende September geltende Fahrverbot auf dem Abschnitt zwischen Brauer- und Dienerstrasse. Doch dieser neue Hotspot hat noch kaum Eingang gefunden in die Bussenbilanz der Stadtpolizei, die am Freitag (19. 4.) publik gemacht worden ist. Denn erst seit Anfang Jahr wird das Fahrverbot mit einem automatisierten System kontrolliert.
Laut den Angaben sind 2023 in der Stadt Zürich Ordnungsbussen von rund 61 Millionen Franken bezahlt worden. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Abnahme von 0,3 Millionen Franken. Budgetiert war ein Betrag von 61,6 Millionen Franken.
Die Stadtpolizei stellte im vergangenen Jahr über 877 000 Übertretungsanzeigen aus. Das sind weniger als im Vorjahr (rund 910 000). 95 Prozent der Übertretungen wurden im anonymen, direkt zahlbaren Ordnungsbussenverfahren und 5 Prozent im ordentlichen Verfahren via Strafverfolgungsbehörden erledigt, wie die Stadtpolizei weiter schreibt.
Wegen Rotlichtmissachtungen wurden rund 89 000 Bussen ausgesprochen (2 Prozent weniger als 2022) und wegen zu hoher Geschwindigkeit 327 000 (8 Prozent weniger als 2022). Bei den Parkbussen ist die Zahl mit 415 000 geahndeten Übertretungen leicht höher als im Vorjahr.