bai. Am Mittwoch ist eine Zürcher Rentnerin nach einer telefonischen Geldforderung misstrauisch geworden – zu Recht, wie sich herausstellen sollte. Sie meldete sich bei der Stadtpolizei.
Ein Mann habe sie angerufen und erklärt, dass ihr Geld auf ihrer Bank wegen unseriöser Mitarbeiter nicht mehr sicher sei. Der Unbekannte habe sie anschliessend aufgefordert, ihr Geld abzuheben und es der «Polizei» zu übergeben.
Während der Mitarbeiter der Notrufzentrale der Frau erklärte, dass die richtige Polizei nie telefonisch Geldforderungen stelle, machten sich Fahnder an die Arbeit. Bald darauf gelang es ihnen, einen 34-jährigen Schweizer, der bei der Rentnerin das Geld abholen wollte, festzunehmen.
Weitere Ermittlungen führten die Stadtpolizei in den Kanton Aargau, wo sie noch am gleichen Abend einen 48-jährigen Syrer und eine 34-jährige Montenegrinerin festnahm.
Bei den Hausdurchsuchungen stellten die Polizisten gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft mutmasslich deliktisch erworbenes Bargeld in Euro und in Franken sicher. Der Gesamtwert beträgt umgerechnet mehr als 1 Million Franken. Alle festgenommenen Personen wurden der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl zugeführt.