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Startseite » Warum die Prämien immer mehr Leute in die Schuldenfalle treiben
Schweiz

Warum die Prämien immer mehr Leute in die Schuldenfalle treiben

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 28, 2024
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Die Krankenkassenrechnungen sind für Menschen mit tiefen Einkommen eine grosse Belastung. Viele versuchen sich mit hohen Franchisen zu retten – doch das kann alles noch schlimmer machen.

Die Gesundheitskosten stehen im Schweizer Sorgenbarometer ganz oben. Während die stark steigenden Krankenkassenprämien für einen grossen Teil der Bevölkerung ein bewältigbares Ärgernis sind, das allenfalls zu Abstrichen bei anderen Ausgaben zwingt, werden sie für manche zum existenziellen Problem: für jene, die sowieso kaum Geld übrig haben oder deren Konto bereits im Minus ist.

Bei hochverschuldeten Personen machen Krankenkassenprämien derzeit bereits 15 Prozent der Schuldensumme aus. 2015 waren es lediglich 8 Prozent. Das geht aus einer neuen Statistik des Dachverbands Schuldenberatung Schweiz hervor, die der NZZ vorliegt und über die zuerst die Tamedia-Zeitungen berichtet haben.

Die Zahlen sind nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung, aber sie ergeben ein gutes Bild der finanziellen Situation jener rund 5500 Personen, die bei den Schuldenberatungsstellen angeklopft haben. 60 Prozent von ihnen schulden den Krankenkassen Geld. Diese sind damit der zweitgrösste Gläubiger nach den Steuerämtern. Die Schulden bei den Krankenkassen belaufen sich im Schnitt auf 13 000 Franken. Das wären im Kanton Zürich 29 Monatsprämien beim günstigsten Anbieter und bei einer Franchise von 300 Franken.

Der nächste Prämienschock droht

Dass die Prämien immer mehr Menschen mit prekären finanziellen Verhältnissen in die Bredouille bringen, ist leicht erklärbar: Die Ausgaben für die Krankenkassen steigen seit Jahren stärker als die meisten anderen Ausgaben und – prozentual gesehen – auch stärker als die Löhne. Das Problem dürfte sich weiter verschärfen: Auf das laufende Jahr hin sind die Prämien im Schnitt um 8,7 Prozent gewachsen. Und erste Prognosen für das Jahr 2025 gehen von einem weiteren Anstieg von 5 Prozent oder mehr aus.

Logisch ist auch, dass sich Versicherte in Kantonen mit hohen Prämien wie Basel, Genf oder Tessin besonders stark verschulden, wenn sie die Rechnungen der Krankenkasse nicht mehr bezahlen können. Diesen Effekt können offensichtlich auch die individuellen Prämienverbilligungen (IPV), die in jedem Kanton unterschiedlich ausgestaltet sind, kaum korrigieren.

Selbst in der Waadt und in Graubünden haben Betroffene überdurchschnittlich hohe Schulden bei ihrem Versicherer – obwohl diese beiden Kantone eine Deckelung der Prämien kennen. Am 9. Juni stimmt die Schweiz über die ähnlich gelagerte Volksinitiative der SP ab. Die Linke will erreichen, dass kein Haushalt mehr als 10 Prozent seines Einkommens für die Krankenkassenprämien ausgeben muss.

Nicht nur Arme verschulden sich

Doch warum schützt das System der IPV nicht vor der Verschuldung? Es müsste ja eigentlich sicherstellen, dass Menschen, die kaum Geld haben, nur wenig für die Krankenkasse ausgeben müssen. «Wir gehen davon aus, dass ein grosser Teil unserer Klientel anspruchsberechtigt wäre», sagt Pascal Pfister, der Geschäftsleiter von Schuldenberatung Schweiz.

Aber manche Personen wüssten gar nicht, dass es Prämienverbilligungen gebe, oder seien mit dem Prozess, diese zu beantragen, überfordert. «Und dann gibt es jene, die ursprünglich relativ hohe Löhne und damit keinen Anspruch auf IPV hatten, die aber wegen einer Verkettung unglücklicher Umstände – Unfall, Trennung, Suchterkrankung oder Jobverlust – in die Verschuldung geraten.» Rund 20 Prozent der Klienten der Beratungsstellen verdienen monatlich mehr als 6000 Franken.

Dass die Rechnungen der Krankenkasse zu den ersten gehören, die Verschuldete nicht mehr begleichen, hat laut Pfister nicht nur mit ihrer Höhe zu tun. Sondern auch damit, dass das Nicht-Zahlen keine direkten Konsequenzen hat, anders als etwa bei der Wohnungsmiete. Denn die säumigen Prämienzahler behalten an den meisten Orten den vollen Versicherungsschutz. Die Ausnahme sind die fünf Kantone mit schwarzen Listen, wo nur noch Notfallbehandlungen finanziert werden: Aargau, Thurgau, Luzern, Zug und Tessin.

Riskantes Spiel mit der Franchise

Personen, die knapp bei Kasse sind, haben eine Möglichkeit, die Ausgaben für die obligatorische Krankenversicherung zu senken – indem sie die höchste Franchise von 2500 Franken wählen. Tatsächlich führt die grösser werdende Prämienlast dazu, dass sich immer mehr Versicherte für diese Option entscheiden. Laut einer Auswertung des Krankenkassenverbands Santésuisse für die NZZ stieg der Anteil der Kunden mit Maximalfranchise von 2018 bis 2023 von 28,4 auf 35,4 Prozent.

Immer mehr wählen die Maximalfranchise, um weniger Prämien zu bezahlen

Anteil der verschiedenen Franchisenarten in Prozent

Ordentliche Franchise (300 Fr.)

Mittlere Franchisen (500–2000 Fr.)

Maximale Franchise (2500 Fr.)

Dass gerade auch verschuldete Menschen zu diesem Mittel greifen, bestätigen mehrere Beratungsstellen. Pascal Pfister hält diese Form der Prämienoptimierung jedoch für hochriskant. «Wir raten im Normalfall dringend von der Maximalfranchise ab.» Wenn jemand schwer erkrankt, werden für die Behandlung die 2500 Franken plus ein Selbstbehalt von bis zu 700 Franken fällig – und damit droht die versicherte Person noch mehr in Schwierigkeiten zu geraten.

Die Statistik von Schuldenberatung Schweiz zeigt, dass 29 Prozent der Ratsuchenden Schulden wegen Gesundheitskosten haben, die über die Prämien hinausgehen – das kann die Franchise sein oder eine Zahnarztrechnung. Pfister schliesst nicht aus, dass eine teure medizinische Behandlung manche Leute dazu bewegt, einen Konsumkredit mit hohen Zinsen aufzunehmen. Das mache es dann noch schwieriger, aus der Negativspirale herauszukommen.

Schulden machen krank

Gegen die Maximalfranchise spricht laut dem Experten auch, dass es eine fatale Wechselwirkung gibt, die mehrere Studien erhärtet haben: Wer gesundheitlich angeschlagen ist, hat ein grösseres Risiko, Schulden anzuhäufen. Und wer unter einer hohen Schuldenbelastung leidet, erkrankt eher – gerade auch psychisch.

Obwohl die Prämien deutlich höher sind, empfehlen die Fachleute der Schuldenberatung in vielen Fällen eine tiefe Franchise. Das verhindert auch, dass eine verschuldete Person auf einen nötigen Praxisbesuch verzichtet – und damit Gefahr läuft, eine Krankheit zu verschleppen, was langfristig noch viel teurer wird.

Allerdings ist der Anteil der Personen, die aus finanziellen Gründen nicht zum Arzt gehen, in der Schweiz bis jetzt sehr tief. Laut dem Bundesamt für Statistik liegt er bei der Gesamtbevölkerung bei 0,5 Prozent und bei Armutsbetroffenen bei 1,1 Prozent.

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