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Startseite » Wie Federer mit kleinem Schläger: Timo Boll, der beste Tischtennisspieler Europas, tritt zurück
Sport

Wie Federer mit kleinem Schläger: Timo Boll, der beste Tischtennisspieler Europas, tritt zurück

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 28, 2024
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Timo Boll ist in seinem Sport eine Legende. In Deutschland wird er trotzdem kaum erkannt. In China aber gilt er als Staatsfeind – und trotzdem huldigen ihm die Chinesen.

Timo Boll hat etwas geschafft, was nur wenige Einzelsportler schaffen: Er hat mit seinen Erfolgen dafür gesorgt, dass über eine Randsportart geredet wird.

Wie Boris Becker, der in Wimbledon Deutschland das Tennisspielen näherbrachte. Oder Martin Schmitt, der auf Ski ins deutsche Hauptfernsehprogramm sprang. Boll holte die Menschen mit seiner linken Hand vor den Fernseher. Mit aggressiv-offensivem Stil und einem variablen Spin. Timo Boll gab dem deutschen Tischtennis ein Gesicht. Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat er sich in der Weltspitze gehalten, doch bald wird er aus dieser zurücktreten. Das kündigte Boll am Montag in der der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (FAZ) an. Damit wird eine Erfolgsgeschichte enden, die Boll als Achtjähriger, Ende der 1980er Jahre, zu schreiben begann.

Damals war er pummelig, spielte mit wenig Kraftaufwand, aber flüssigen, akkuraten Bewegungen. Helmut Hampl, Deutschlands renommiertester Tischtennistrainer, entdeckte Boll damals bei einem Sichtungsturnier. Hampl sah 1989 in diesem Jungen enormes Potenzial.

Deswegen tat der Trainer etwas, für was ihn Tischtennis-Beobachter für verrückt erklärten: Als Cheftrainer des damaligen Zweitligisten TTV Gönnern gab er Boll mit 14 Jahren einen Vertrag – und verpflichtete alle anderen Spieler des Vereins dazu, in Bolls Heimatort im hessischen Odenwald zu ziehen. Nur für ihre Spiele fuhr die Mannschaft ins 170 Kilometer entfernte Gönnern. «Im Internat wäre Timo zerbrochen. Er hängt an seiner Familie, seinen Freunden, seinem Hund», sagte Hampl einst dem Portal spox.com.

Die Verrücktheit des Trainers zahlte sich aus: Der Dorfverein Gönnern stieg in die Bundesliga auf, Boll wurde dort der bis dato jüngste Spieler der Geschichte, er führte sein Team zwei Mal in Folge zum Champions-League-Titel.

Heute ist Timo Boll 43 Jahre alt und längst der bekannteste Tischtennisspieler Europas und der erfolgreichste Deutschlands. Nach den Olympischen Spielen in Paris wird er international nicht mehr an die Platte gehen, sagte er der «FAZ». Er wolle seinen Vertrag beim Bundesligisten Borussia Düsseldorf aber noch bis zum Ende der nächsten Saison erfüllen. «Ich habe die Entscheidung lange vor mir hergeschoben und auch Angst vor dem Tag gehabt, sie treffen zu müssen. Aber ich merke, dass ich ein Alter erreicht habe, das doch sehr auf mein Niveau drückt. Und das macht mich unzufrieden. Irgendwann verlierst du den ständigen Kampf gegen die Schmerzen und den Körper», sagte Boll.

Menschentrauben auf Chinas Strassen

Diesen Kampf hat er oft genug gewonnen. Für das deutsche Tischtennis ist Boll das, was Roger Federer für das Schweizer Tennis ist. 25 Jahre lang hielt sich Boll in der Weltspitze, steht auch mit 43 Jahren derzeit auf Platz eins der deutschen Rangliste. Die weltweite Nummer eins war Boll in den Jahren 2003, 2011 und 2018, mit der Mannschaft errang er mehrere olympische Medaillen.

Im Einzel gewann er den Weltcup, Europameisterschaften, so ziemlich jedes bedeutende Turnier und wurde Dritter bei Weltmeisterschaften. Als einziger Europäer konnte Boll den dominierenden Spielern aus China Paroli bieten. Er bezwang jeden ihrer Top-Spieler. «Boll ist wie ein Staatsfeind, ein Gegner aller 1,3 Milliarden Chinesen. Solange er spielt, werde ich nicht ruhig schlafen können», sagte Chinas Nationaltrainer Liu Guoliang im Jahr 2011.

In China entstehen Menschentrauben, wenn der vermeintliche Staatsfeind sich auf der Strasse zeigt. Einige Male eskortierte die Polizei Boll zu Terminen, Bodyguards schützten ihn in den Hallen. Angeblich klettern weibliche Fans Bäume hoch, um in seine Umkleidekabine zu schauen. In Deutschland fiel Boll kaum auf.

2016 in Rio de Janeiro führte er das deutsche Olympia-Team als Fackelträger an. Dieser war erstmals öffentlich gewählt worden. Boll stehe für die Werte, die Deutschland in die Welt habe tragen wollen, hiess es damals vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB): «Erfolgreich und zugleich bescheiden und vor allem absolut fair». Bolls Bescheidenheit und sein Fairplay-Gedanke machten ihn nicht nur zu einem der erfolgreichsten, sondern auch zu einem der beliebtesten Protagonisten seines Sports.

Seine vielen Medaillen und Pokale lagert Boll dort, wo er als Vierjähriger im Schlafanzug erstmals zum Tischtennisschläger gegriffen hatte: im Keller seiner Eltern. Er sei «niemand, der jedes halbe Jahr da runtergeht und sich die Sammlung anschaut, höchstens, wenn mein Vater da unten mal auf seinem Ergometer sitzt und ich ihm Gesellschaft leiste», sagte er der «Süddeutschen Zeitung».

Zwei Jahre für Olympia durch die Hölle

In den vergangenen Jahren musste Boll auch immer wieder mit Rückschlägen kämpfen. Nach den Spielen von Rio plagten ihn immer häufiger Verletzungen. Boll spielte weniger Turniere – feierte aber weiter Siege und Altersrekorde: Er war der älteste Deutsche Meister (2017) und die älteste Nummer eins der Welt (2018).

2023 musste Boll wegen einer Schulterverletzung monatelang pausieren. Anfang dieses Jahres gewann er gegen mehr als 20 Jahre jüngere Gegner zum ersten Mal ein Turnier der neuen Serie World Table Tennis (WTT) in Katar – und meldete sich in der Weltspitze zurück. Der deutsche Bundestrainer Jörg Rosskopf lobte: «Er ist ein Phänomen. So etwas gelingt nur den ganz grossen Sportlern.» Boll selbst interessierte die Weltrangliste und alles Statistische in diesem Moment gar nicht. «Ich bin sehr dankbar dafür, noch einmal das Gefühl des Turniersiegs zu verspüren», sagte er. Kurz darauf nominierte ihn der Deutsche Tischtennisbund (DTTB) noch einmal für die Olympischen Spiele.

«Die Aussicht, zum siebten Mal an Olympia teilzunehmen, hat mich aufrecht gehalten, die letzten zwei Jahre durch die Hölle zu gehen», sagte Boll der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Nur zwei andere deutsche Sportler summieren so viele Olympia-Teilnahmen wie Boll: der Schütze Ralf Schumann und der Springreiter Ludger Beerbaum.

Doch Boll fährt nicht nur nach Paris, um mal wieder dabei zu sein. Mit der Mannschaft will Boll ab dem 5. August noch einen Erfolg feiern, ehe er sich von der Platte verabschiedet. «Eine Medaille ist mein Ziel», sagte Boll der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua.

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