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Startseite » England will endlich den EM-Titel gewinnen. Der Nationaltrainer Gareth Southgate sagt: «Vielleicht waren wir auch arrogant, hielten uns für besser, als wir waren»
Sport

England will endlich den EM-Titel gewinnen. Der Nationaltrainer Gareth Southgate sagt: «Vielleicht waren wir auch arrogant, hielten uns für besser, als wir waren»

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 16, 2024
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England zählt an der Fussball-Europameisterschaft zu den Favoriten. Der Nationaltrainer Southgate sagt, wieso das gegenwärtige Team das stärkste ist, das er je hatte. Und vergleicht die verlorenen EM-Penaltyschiessen von 1996 und 2021.

Gareth Southgate ist seit knapp acht Jahren der Trainer der englischen Fussballnationalmannschaft. Sein Kader besticht durch individuelle Qualität und die grosse Breite, weshalb es in Deutschland als einer der Favoriten auf den EM-Titel gilt. Es wäre der erste englische Gewinn einer Kontinental- oder Weltmeisterschaft seit 1966. Die Erwartungen der Fans an den 53-jährigen Southgate und sein Team sind gross.

Gareth Southgate, wie nehmen Sie die Stimmungslage in England gegenüber dem Nationalteam wahr?

Die Leute sind begeistert. Sie sehen, dass wir einige gute junge Profis haben und dass England nicht nur jetzt, sondern auch in den kommenden Jahren stark sein wird. Junge Spieler wie Declan Rice, Jude Bellingham, Phil Foden und Bukayo Saka haben schon 30 bis 40 Länderspiele. Sie werden lange Zeit für England spielen.

Und wie fanden Sie die Atmosphäre zu Beginn Ihrer Amtszeit im September 2016?

Das Gefühl zwischen der Öffentlichkeit und dem Team war gestört. Das hat sich verändert. Die Menschen sehen nun: Es gibt mehr Zusammenhalt, die Spieler engagieren sich, und es bereitet ihnen Freude, England zu vertreten.

Was sind die Gründe?

Gespräche mit den Medien glichen früher immer einer Konfrontation. Das macht aber niemandem Spass und bringt auch keinem etwas. Unser Ziel war daher, die Spieler zum Reden zu bringen und dafür zu sorgen, dass sie sich wohlfühlen, wenn sie über England sprechen. Wir sind offener geworden, soziale Netzwerke haben dabei geholfen. Wir können Bilder von der Mannschaft hinter den Kulissen zeigen. Und die Spieler können sich so präsentieren, wie sie wirklich sind.

Sie sind nicht besorgt, dass Spieler mit Posts in den sozialen Netzwerken für Kontroversen sorgen könnten?

Nein, ich liege nachts nicht wach und mache mir Sorgen, was sie morgen tun könnten. Unsere Spieler sind jung, berühmt und sicher nicht perfekt – aber sie sind keine Primadonnen.

Auffällig ist, dass einige englische Leistungsträger mittlerweile bei ausländischen Topklubs spielen, wie der Captain Harry Kane beim FC Bayern und Jude Bellingham bei Real Madrid. Welchen Einfluss hat das?

Jedem Spieler tut es gut, in einem anderen Land zu leben. Als ich Trainer beim FC Middlesbrough (Anm.: 2006 bis 2009) war, spielte dort Robert Huth. Er hatte Deutschland in jungen Jahren verlassen, um zum FC Chelsea zu wechseln. Huth wirkte viel reifer als die gleichaltrigen englischen Spieler – weil er sich an ein neues Land anpassen und eine andere Sprache sprechen musste. Historisch haben wir Engländer das nicht gut gemacht. Wir sind auf einer Insel und kommen nicht von ihr herunter. Das war ein Problem, weil die Entwicklung unseres Fussballs lange hinter vielen europäischen Ländern zurückblieb.

Nahtlos vom Spieler zum Trainer

UEFA via Getty

Gareth Southgate

Der 53-Jährige stand in seiner Aktivkarriere als Innenverteidiger 57 Mal für das englische Nationalteam auf dem Platz, unter anderem zweimal an einer EM (1996 und 2000) sowie einmal an der WM (1998). In der Premier League spielte er für Crystal Palace, Aston Villa und den FC Middlesbrough. Dort wurde er nach seinem Rücktritt nahtlos zum Trainer ernannt. Später trainierte er zuerst Englands U-21-Auswahl, bevor er 2016 das A-Team übernahm.

Fragen die Spieler bei Harry Kane nach, wie die Bundesliga und das Leben in München sind?

Ja, die Spieler mögen es, neue Dinge zu erfahren. Das bringt Energie in die Gruppe. Als Kieran Trippier 2019 als einer der Ersten ins Ausland zu Atlético Madrid wechselte, fragten alle: «Wie ist es in Spanien? Wie sind die Trainer, die Gegner, die Stadien?» Das hilft uns, wenn wir gegen andere Mannschaften spielen, weil es keine Geheimnisse mehr gibt. Als die englischen Spieler noch alle in England spielten, waren die Gegner ein wenig geheimnisvoll für uns. Vielleicht waren wir auch arrogant, hielten uns für besser, als wir waren.

Wie sehen Sie die Situation Ihres Captains Harry Kane bei den Bayern?

Er wird enttäuscht sein, dass es nicht für einen Titel gereicht hat. Aber gut für ihn ist die Umstellung, für einen grossen Klub zu spielen, wo man jede Woche gewinnen muss. Denn so ist auch unsere Situation. Sobald wir einmal nicht gut spielen, ist es eine Katastrophe. Je mehr Spieler dies verinnerlichen, desto besser.

Hätten Sie Bellingham zugetraut, dass er nach seinem Wechsel aus Dortmund zu Real Madrid – für 105 Millionen Euro – dort sofort zu einem Weltklassespieler wird?

Für Jude war es eine positive Sache, ausserhalb Englands aufzuwachsen, weil unsere Fussball-Öffentlichkeit herausfordernd sein kann. Er ist hier bei uns immer noch ein bisschen unbekannt, obwohl er über enorme Popularität verfügt. So sind alle begeistert, ihn in der Nationalelf zu sehen. Das wäre anders, wenn er für einen englischen Klub spielen würde.

Wie ist die Zusammenarbeit mit Bellingham?

In den Gesprächen ging es bisher überwiegend darum, dass er erkennt, wie sich seine Welt verändert hat. Jude kommt zwar mit allem sehr gut zurecht, aber er ist erst 20 Jahre alt. Als ich früher mit David Beckham zusammenspielte, war dessen Welt einfach anders – so wie die Welt von Jude jetzt auch. Er hat nicht das normale Leben eines 20-Jährigen.

Ist sich Bellingham dessen bewusst?

Auf jeden Fall, er sieht den Unterschied. Aber es wäre nicht normal, wenn es nicht Dinge gäbe, die schwierig sind. Zu Saisonbeginn war er hier (Southgate hebt die Hand und deutet ein sehr hohes Niveau an), dann verletzte er sich. So war es für ihn unmöglich, das Niveau über die ganze Saison zu halten. Hoffentlich sehen wir bei der EM nun eine gute Version von ihm. Zu seinen wichtigsten Stärken gehört seine Mentalität. Sie erinnert mich ein wenig an die von Steven Gerrard, sie strahlt auf die Mannschaft ab. Wenn ein Spiel zum Gegner abdriftet, kann Jude den Match wieder an sich reissen und den Unterschied ausmachen.

Ist das gegenwärtige England-Kader das beste, das Sie bisher hatten?

Ja, weil sich die Mannschaft seit dem Viertelfinal-Aus an der WM 2022 noch einmal weiterentwickelt hat. Wir sind aggressiver und offensiver geworden – und haben mehr Erfahrung. Zudem haben wir eine gute Tiefe im Kader.

Bedeutet diese Qualität, dass Sie die EM gewinnen müssen?

Wir haben das Turnier noch nie gewonnen, also sollte es keine Last sein. Wenn ich der Trainer von Deutschland bin, muss ich es mit allen DFB-Teams aufnehmen, die zuvor Turniere gewannen. Aber als wir 2021 im EM-Final standen, haben wir gemerkt, dass die ganze Nation durchaus eine gewisse Last trägt. Trotzdem sollten sich die Spieler bewusst sein, dass der verlorene Final nicht ihre Schuld ist. Was in den vergangenen Jahrzehnten passierte, sollte die heutige Generation als Herausforderung auffassen. Sie kann jetzt Geschichte schreiben.

Ist die EM Ihre letzte Chance, einen Titel mit England zu holen?

Wenn ich ein exzellenter Trainer sein will, muss ich in den grossen Momenten liefern. Falls wir nicht gewinnen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass ich nach der EM nicht mehr Trainer der englischen Nationalmannschaft bin. Insofern wäre es tatsächlich die letzte Chance gewesen. Im internationalen Fussball ist es normal, dass nach jedem Turnier fast die Hälfte aller Nationaltrainer von ihrem Amt zurücktritt. Ich bin jetzt seit acht Jahren im Amt. Ich weiss, dass man der Öffentlichkeit nicht ewig sagen kann: «Nur noch ein bisschen länger . . .» Am Ende werden die Leute den Glauben an die Botschaft verlieren.

Konnten Sie sich bei Amtsantritt vorstellen, acht Jahre lang englischer Nationaltrainer zu sein?

Nein, weil das nicht viele geschafft haben. Mein Fokus lag auf der Entwicklung der Mannschaft. Wir hatten uns lange auf gestandene Profis verlassen, deshalb haben wir versucht, jungen Spielern eine Chance zu geben.

Was war der Schlüsselmoment?

Der Achtelfinal-Sieg gegen Kolumbien an der WM 2018. Da konnten wir erstmals seit 2006 wieder ein K.-o.-Spiel gewinnen – noch dazu im Elfmeterschiessen. Das waren zwei grosse Hürden für England, die wir auf einmal nahmen. Ich fühlte mich aber schon mit der Qualifikation für die WM 2018 sicherer. Das war ein entscheidender Moment, weil wir anfingen, junge Spieler einzubauen. Von da an konnten wir mutigere Entscheide treffen.

The moment when Gareth Southgate exorcised his penalty demons 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 🙌#FIFAWorldCup | @England pic.twitter.com/ZtHqIZHvac

— FIFA World Cup (@FIFAWorldCup) May 4, 2022

Am meisten Kritik bekamen Sie nach dem EM-Final 2021. Sie hatten die Talente Marcus Rashford und Jadon Sancho kurz vor dem Ende der Verlängerung erst eingewechselt und gleich fürs Elfmeterschiessen nominiert. Beide verschossen, England verlor. Wie denken Sie heute über die Entscheidung?

Die Elfmeter-Statistiken von vielen erfahrenen Spielern waren nicht gut und sind es immer noch nicht. Wenn Raheem Sterling, dessen Bilanz bei rund 30 Prozent liegt, verschossen hätte, hätte ich zu mir gesagt: «Klar, nur 30 Prozent.» Einige Leute meinten auch, wir hätten keine Wechsel vornehmen oder die Spieler früher einsetzen sollen. Aber Argentinien brachte im WM-Final 2022 Paulo Dybala auch erst zwei Minuten vor dem Ende der Verlängerung – und der traf im Elfmeterschiessen. Darüber redet niemand. Die Entscheidungen des Trainers werden bewertet, wenn das Resultat bekannt ist. Ich muss sie aber vorher treffen.

Als Spieler hatten Sie im Halbfinal der EM 1996 gegen Deutschland einst selber den entscheidenden Elfmeter verschossen. Was tat mehr weh, 1996 oder 2021?

1996 erhielt ich wahrscheinlich mehr Verständnis in der Öffentlichkeit. 2021 spürte ich mehr die Verantwortung für die Nation und die Kritik – als ob der Zusammenhalt im Land während des Turniers plötzlich verschwunden wäre.

What’s your worst moment in football?

Gareth Southgate missing his penalty at Euro ‘96 has to be up there 😢pic.twitter.com/T9iwu1ibKJ

— Football Remind ⚽️ (@FootballRemind) April 11, 2021

Sie sagten einst, Ihr verschossener Elfmeter werde ewig schmerzen. Könnten Sie die Sache abhaken, wenn England nun just in Deutschland den Titel holt?

Nein, weil es damals nicht nur um mich ging, sondern um alle, mit denen ich zusammenspielte. Über die Spieler, die vor drei Jahren im EM-Final die Elfmeter verschossen haben, denke ich überhaupt nicht so, denn wir hatten 120 Minuten Zeit, das Spiel zu gewinnen. Die Niederlage war nicht ihre Schuld. Ich hatte hingegen diese blöde Idee in meinem Kopf, dass 1996 alles meine Schuld war, obwohl wir noch den Final hätten bestreiten müssen. Je älter ich werde, desto mehr verstehe ich das. Dennoch trage ich den persönlichen Schmerz in mir. Der wird sich wohl nie ändern.

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