Während der Fussball-Europameisterschaft wird der Flugverkehr in Deutschland über den Stadien für die Zeit der einzelnen Spiele gesperrt. Das kann zu Routenveränderungen für Tausende von Flügen führen.
Seit 14. Juni läuft die Fussball-EM in Deutschland, an zehn verschiedenen Veranstaltungsorten auf das gesamte Bundesgebiet verteilt. Die zweite Phase der Spiele hat begonnen, doch erst in der letzten Turnierwoche reduziert sich das Geschehen auf die Fussballstadien in München, Dortmund und Berlin.
Für diese Zeit werden sogenannte Flugbeschränkungsgebiete festgelegt. Sie erstrecken sich auf höchster Gefährdungsstufe auf einen Radius von 55,56 Kilometern (30 Nautische Meilen) rund um die jeweilige Spielstätte. Dann müssen während fast neuen Stunden Flüge umgeleitet werden. Die Deutsche Flugsicherung gibt die Sperrzonen jeweils mit 48 Stunden Vorlauf bekannt.
Gerade in den Gebieten rund um die Stadien der Finalspiele führen die Luftraumsperrungen zur Umleitung von vielen Hunderten Flügen – das ist viel Arbeit vor allem für die Flugsicherungsbehörden.
Auf der Grundlage der Durchschnittswerte der Flugdaten wären bei einer Sperrung für jedes Spiel bis zum Finale schätzungsweise 9’599 Flüge betroffen.
Wer sich nicht an das Re-Routing hält, riskiert eine erzwungene Landung durch die Helikopter der deutschen Bundespolizei oder gar durch Eurofighter der Luftwaffe.
Berechnungen auf der Grundlage aller Flüge über Deutschland am 7. Juni 2024. Für die Berechnung der von einer Sperrung betroffenen Flüge wird angenommen, dass die Sperrung um 15.00 Uhr beginnt und um Mitternacht endet.