Dutzende Waldbrände toben in den USA und in Kanada. In Nordkalifornien breitet sich ein Feuer besonders schnell aus. Ein möglicher Brandstifter ist in Gewahrsam.
(dpa)
Ein schwerer Waldbrand im Norden Kaliforniens, der sich rasch ausbreitet, ist möglicherweise durch Brandstiftung ausgelöst worden. Nach Mitteilung der Behörden im Bezirk Butte County nahm die Polizei einen 42-jährigen Tatverdächtigen fest. Er soll das sogenannte «Park»-Feuer nahe der Stadt Chico verursacht haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann ein brennendes Auto eine steile Böschung hinunter schob. Das Fahrzeug brannte völlig aus und die Flammen griffen schnell um sich. Der Mann habe sich dann anderen Leuten angeschlossen, die vor dem Feuer flüchteten, hiess es.
Über 1.100 Helfer kämpften am Donnerstag (Ortszeit) gegen die Flammen an. Mit einer Fläche von über 500 Quadratkilometern ist es der bisher grösste Brand in Kalifornien in diesem Jahr. Über ein Dutzend grössere Feuer toben derzeit in dem US-Westküstenstaat. Die Bundesbehörde National Interagency Fire Center listete aktuell 89 Grossbrände in den USA auf, die meisten davon in Oregon, dem nördlichen Nachbarstaat von Kalifornien.
Auch Kanada kämpft gegen Flammen
Auch im Nachbarland Kanada brennen nach Angaben der zuständigen Behörde CIFFC Hunderte Feuer. Besonders betroffen sind demnach die Provinz British Columbia an der Westküste und die östlich angrenzende Provinz Alberta. Dort erreichte ein Waldbrand den Ort Jasper im gleichnamigen Nationalpark in den Rocky Mountains. Der beliebte Ausflugsort habe schwere Schäden erlitten, hiess es.
Im vorigen Jahr war Kanada von Waldbränden in noch nie gekanntem Ausmass heimgesucht worden. Angesichts des Klimawandels warnen Experten, dass Feuer häufiger auftreten und mehr Zerstörungskraft entfalten.