Der Sommer bleibt in der Schweiz unbeständig. Nach einigen Tagen mit hohen Temperaturen führen heftige Gewitter zu Schäden. Auch am 1. August soll der Himmel mehrheitlich verhangen bleiben.
Der hohe Besuch in Rorschach verliess das Bodensee-Ufer wieder unverrichteter Dinge. Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider hätte am Mittwoch mit einer Rede den bevorstehende Nationalfeiertag einläuten sollen. Weil ein Gewitter aufzog, wurde die Bundesfeier aber abgesagt. Das Festzelt musste kurzfristig geräumt werden. In Rorschach wird die SP-Magistratin nicht mehr auftreten. Sie spricht nun erst am Donnerstag in Saint-Pierre-de-Clages im Wallis zum Volk.
Baum fällt auf die A1
Über der Ostschweiz fiel am frühen Mittwochabend dann in der Tat heftiger Regen. Wie mehrere Medien berichteten, wurden in St. Gallen Strassen geflutet, einzelne Geschäfte der Innenstadt ebenso. Am Bahnhof tropfte das Wasser von den Decken der Unterführungen oder spritzte aus den Kanalisationen. Behinderungen gab es laut «20 Minuten» auch auf der Autobahn A1 bei Romanshorn, wo der Sturm einen Baum auf die Fahrbahn gefegt hatte.
In der Südostschweiz fiel in mehreren Gemeinden der Strom aus. Wie ein Sprecher der Stromgesellschaft Repower der NZZ auf Anfrage mitteilte, waren rund 8500 Haushalte im Churer Rheintal ab 18 Uhr während rund einer Stunde davon betroffen. Der Strom fiel in Landquart, Jenins, Fläsch, Malans, Igis, Mastrils und Zizers aus. Grund dafür sei vermutlich ein Blitzeinschlag gewesen.
Dach in Vollbrand
Für gravierendere Folgen sorgten Blitze im bernischen Uetendorf. Dort fing ein Zweifamilienhaus Feuer. Wie die Kantonspolizei in einer Medienmitteilung schreibt, habe der Dachstock innert Kürze in Vollbrand gestanden. Ein Grossaufgebot der Feuerwehr konnte das Feuer löschen, aber das Gebäude sei derzeit nicht bewohnbar. Verletzt wurde niemand.
Für den Nationalfeiertag sind die Prognosen in der Deutschschweiz nicht viel besser. Laut Meteo Schweiz ist auch am 1. August der Himmel mehrheitlich verhangen und nur teilweise sonnig. Ab dem Nachmittag sind kräftige Schauer und weitere Gewitter zu erwarten. Mehr Sonne ist in der Romandie und auf der Alpensüdseite zu erwarten.