Der Monegasse gewinnt zum zweiten Mal nach 2019 den Formel-1-Grand-Prix von Italien. Leclerc triumphiert vor den McLaren-Fahrern Oscar Piastri und Lando Norris.
(sda) Oft waren sie bei der Scuderia Ferrari in jüngster Vergangenheit für strategisches Fehlverhalten kritisiert worden. Nun aber waren es die Techniker in Rot, die zum gewinnbringenden taktischen Schachzug ansetzten. Im Gegensatz zur direkten Konkurrenz entschieden sie sich, Charles Leclerc und auch Carlos Sainz, der an seinem 30. Geburtstag Vierter wurde, nur einmal zum Reifenwechseln an die Box zu beordern.
Es war ein Entscheid, mit dem die Ferrari-Verantwortlichen goldrichtig lagen und der Leclerc den zweiten Grand-Prix-Sieg in der laufenden Saison nach jenem in Monaco eintrug – und den einheimischen Fans einen unvergesslichen Tag bescherte.
Es brauchte etwas Mut, doch mit der auf einem Zwischenhalt beruhenden Taktik sahen sie bei Ferrari die einzige Möglichkeit, die favorisierten Fahrer in den orangen Autos von McLaren hinter sich zu lassen. Leclerc erreichte das Ziel mit 2,6 Sekunden Vorsprung vor Oscar Piastri. Der aus der Pole-Position gestartete Lando Norris, Piastris Teamkollege, büsste als Dritter 6,1 Sekunden ein.
Trotz des verpassten (Doppel-)Sieges machte McLaren in der Teamwertung weiter Boden auf Red Bull gut. Der Rückstand auf die führende Equipe schmolz um 22 auf 8 Punkte. Der im Fahrer-WM-Klassement weiterhin klar führende Max Verstappen und Sergio Perez wurden in den blauen Autos von Red Bull Sechster beziehungsweise Achter.
Die Fahrer des Rennstalls Sauber hatten einmal mehr nur Nebenrollen inne. Valtteri Bottas und Zhou Guanyu beendeten das Rennen mit einer Runde Rückstand als Sechzehnter und als Achtzehnter.