Mit elf internationalen Bestseller-Kochbüchern, Kolumnen im «Guardian» und in der «New York Times» sowie verschiedenen Restaurants in England hat Yotam Ottolenghi in den letzten zwanzig Jahren ein Kochimperium geschaffen. Nun eröffnet er in Genf sein erstes Restaurant ausserhalb von Grossbritannien.
Mit seinen Kochbüchern wurde Yotam Ottolenghi weltberühmt. Auf den Bestsellerlisten taucht sein Name mehrfach auf. Kaum jemand hat Koch-Trends des vergangenen Jahrzehnts so geprägt wie der israelisch-britische Koch. Er entfremdete das Bekannte und machte Fremdes – insbesondere die levantinische Küche – bekannt. Ottolenghi gilt als der Mann, der selbst Nationen, in denen es vor Fleisch und Frittiertem trieft, mit bodenständigen wie raffinierten Gerichten beigebracht hat, dass auch Auberginen keine matschige Masse und Blumenkohl nicht nur eine verkochte Beilage sein müssen.
Küchen wurden «ottolenghisiert», und in den Gewürzregalen der Welt stehen seit seinem ersten Bestseller «Jerusalem» Sumach und Harissa ebenso selbstverständlich wie Salz und Pfeffer. Anfang 2025 eröffnet der Kulinarik-Guru mit seinem gleichnamigen Food-Unternehmen das erste Restaurant ausserhalb Grossbritanniens. Es befindet sich in Genf.
Von morgens bis abends Ottolenghi
Mit einem kulinarischen Konzept wird Ottolenghi in die Räume des ehemaligen peruanischen Restaurants «Yakumanka» von Spitzenkoch Gastón Acurio einziehen, das in den letzten fünf Jahren im Erdgeschoss des Fünf-Sterne-Hotels Mandarin Oriental Geneva zu finden war. Serviert werden mediterran inspirierte Gerichte: «Der Schwerpunkt liegt auf Gemüse, Fermentierung und dem Kochen über dem Feuer mit Kräutern und Gewürzen aus aller Welt», heisst es in der offiziellen Medienmitteilung. All die Dinge also, die Ottolenghi zu seinem internationalen Ruf verholfen haben.
Das Restaurant wird Frühstück, Mittagessen und Abendessen anbieten. Abends versorgt die Cocktailbar die Gäste mit Drinks, während in der offenen Küche das Feuer lodert – der Holzofen ist neben dem Namen des Starkochs der Star des neuen Konzeptes.
Neuer kulinarischer Anziehungspunkt
Ottolenghi schreibt, es sei ein «sonniges, fröhliches Essen, das in einer eleganten Umgebung» am Rhône-Ufer serviert werde. Inspiriert vom «Rovi»-Konzept, Ottolenghis Flaggschiff-Restaurant in London, wird das bis zum jetzigen Zeitpunkt noch namenlose Restaurant eine Speisekarte anbieten, die so weit wie möglich auf Zutaten aus der Region setzt und sich auf mediterrane Sharing Plates konzentriert. Wer sich in den kommenden Monaten für das «Mandarin Oriental» entscheidet, könnte also vielleicht auch erleben, wie sich Ottolenghis Küche mit etwas Schweiz verbindet.
Ein genaues Eröffnungsdatum für das Ottolenghi-Restaurant in Genf steht noch nicht fest – doch schon jetzt dürfte klar sein: Das neue Restaurant wird sich wohl bald zu einem kulinarischen Anziehungspunkt in Genf entwickeln.