Das Wiedersehen mit Ex-Trainer Hansi Flick läuft für den FC Bayern München überhaupt nicht nach Plan. Das 1:4 gegen den FC Barcelona bedroht auch die weitere Saison.
(sda) Bayern München geht in Barcelona 1:4 unter und steht nach drei Spielen der Champions-League-Ligaphase mit nur drei Punkten da. Liverpool und Manchester City geben sich keine Blösse.
Die reformierte Champions League, die mit dem 9:2 gegen Dinamo Zagreb begonnen hat, entwickelt sich für Bayern München nicht nach Plan. Der extreme Offensivgeist der Deutschen wurde ihnen wie schon in der Runde zuvor gegen Aston Villa auch in Barcelona zum Verhängnis. Die Spanier konterten das Team von Vincent Kompany aus. Der Brasilianer Raphinha erzielte drei Tore, darunter nach einer Minute das 1:0.
Bayern München kam im offenen Schlagabtausch rasch zum Ausgleich durch Harry Kane (18.), war danach aber defensiv zu fragil, um mit dem vom Ex-Bayern-Coach Hansi Flick trainierten FC Barcelona mitzuhalten. Für die Katalanen ist der deutliche Sieg ein Statement, nachdem sie in den letzten Saisons auf höchstem europäischen Niveau Nebenrollen einnehmen mussten.
Gegen Bayern München hatte Barça die letzten fünf Begegnungen mit einem Torverhältnis von 2:19 verloren. Legendär ist das 2:8 im Viertelfinal von 2019, damals spielte Bayern unter der Regie von Hansi Flick. Nun steht Kompany in der Verantwortung, und der Belgier ist schon nach wenigen Monaten im Amt stark unter Druck. Mit drei Toren Unterschied verlor der deutsche Rekordmeister im Europacup letztmals im September 2017 (0:3 bei Paris Saint-Germain).
Punktverluste von Leverkusen
Auch das Gastspiel von Leverkusen verlief enttäuschend. Der Plan von Trainer Xabi Alonso, mit einer B-Mannschaft beim französischen Champions-League-Debütanten Brest die drei Punkte abzuholen, misslang. Nach einer ansprechenden ersten halben Stunde mit dem Führungstreffer von Florian Wirtz brachte Leverkusen nicht mehr viel zustande. Auch der in der 63. Minute eingewechselte Granit Xhaka brachte den nervös auftretenden Favoriten nicht mehr auf Kurs.
Brest, das in der 39. Minute zum Ausgleich kam und ab der 83. Minute mit Edimilson Fernandes spielte, war ebenbürtig. Wie Leverkusen stehen auch die erstaunlichen Bretonen nach drei Runden mit sieben Punkten da.
Makellos sind nur noch Aston Villa, das am Dienstag gegen Bologna den dritten Sieg holte, und der FC Liverpool, der im vom Schweizer Sandro Schärer geleiteten Match in Leipzig dank einem Treffer von Darwin Nuñez 1:0 gewann. Der ehemalige Liverpool-Trainer und neue Red-Bull-Fussballchef Jürgen Klopp war nicht im Stadion.
Rekordserie von Manchester City
Manchester City ist ebenfalls gut auf Kurs Richtung direkte Achtelfinal-Qualifikation, die sich die Top 8 sichert. Mit dem 5:0-Heimsieg gegen Sparta Prag, den Manuel Akanji im Zusammenspiel mit 1:0-Torschütze Phil Foden einleitete, stellte der englische Meister eine neue Champions-League-Bestmarke auf: Seit 26 Partien hat das Team von Pep Guardiola in diesem Wettbewerb offiziell nicht mehr verloren.
Kein Rekord, aber doch Nennenswertes gelang Lille. Die Franzosen schlugen drei Wochen nach Real Madrid auch dessen Stadtrivalen Atlético (3:1) dank einem Traumtor des Ex-Baslers Edon Zhegrova und zwei weiteren Treffern des Kanadiers Jonathan David.