Im Rahmen ihrer globalen Perpetual Planet Initiative unterstützt Rolex Organisationen, die den Schutz der Erde zum Ziel haben. Darunter ein junges Team aus Tauchern und Wissenschaftlern, das in den Weltmeeren nach unentdeckten Lebensräumen sucht.
Im März 2010 reisten acht junge Franzosen in die Arktis, um die eisigen Gewässer unter der Polkappe zu erforschen. Für die Expedition namens «Deepsea Under the Pole by Rolex» hatten sie sich während dreier Jahre intensiv vorbereitet – und zwar technisch, logistisch, mental und körperlich. Dennoch seien die ersten drei Tage in der Arktis die Hölle gewesen, wie sich Expeditionsleiter Ghislain Bardout erinnert: «Wir hatten mit extremen Temperaturen gerechnet, aber es war trotzdem ein Schock. Die Kälte kroch durch unsere Kleidung, direkt bis auf die Haut. Unser schlimmster Feind waren Erfrierungen.» Zu allem Überfluss versagte auch noch die Ausrüstung. Aufgrund der Kälte zerbarst Metall, Kunststoff wurde porös, und selbst die einfachsten Mechanismen funktionierten nicht richtig. Ausrüstung, die den Härtetest im finnischen Ostsee-Eis unbeschadet überstanden hatte, erwies sich am Nordpol als brüchig wie Glas.
Bei einem der ersten Tauchgänge unter das Eis drang eisiges Wasser in den Trockenanzug von Emmanuelle Bardout-Périé, Bardouts Lebenspartnerin und einzige Frau im Team. Doch das war erst der Anfang. «Versuchen Sie mal, wieder trocken und warm zu werden, wenn Ihnen der Wind mit minus 45 Grad Celsius ins Gesicht bläst», erzählt die Forscherin. «Und als wir dann die nassen Sachen im Abluftstrom des Generators trocknen wollten, fing auch noch mein Anorak Feuer. Das war beileibe kein angenehmes Gefühl, dass mein Hauptschutzschild gegen die arktische Kälte plötzlich durchlöchert war. Mit solchen Dingen hatten wir vom ersten Tag an zu kämpfen. Das war hart.» Nach jedem Tauchgang dauerte es Stunden, bis die Atemregler, Kameras und sonstige Unterwasserausrüstung wieder vom Eis befreit waren. Die Reparatur defekter Teile nahm sogar noch mehr Zeit in Anspruch. «Die einzigen Tauchinstrumente, die die ganze Zeit über einwandfrei liefen, waren unsere Armbanduhren – Modell Oyster Perpetual Rolex Deepsea», fügt Bardout-Périé hinzu.
Am Ende war die erste von vier solchen Expeditionen trotz aller Widrigkeiten erfolgreich. Den Fotografen gelangen eindrucksvolle Bilder der Meereisbedeckung aus der Taucherperspektive, und im Auftrag der Geo Scaph Association konnte das Team unter anderem die Auswirkungen des eisigen Polarwassers auf die menschliche Physiologie beobachten. Gleichzeitig dokumentierten die Expeditionsmitglieder auch alarmierende Anzeichen für den fortschreitenden Klimawandel in der Arktis: Nach Aussage von Bardout und Bardout-Périé, die bereits 2007 und 2008 am Nordpol waren, war die polare Eiskappe durch das Abschmelzen von unten deutlich dünner und brüchiger als noch wenige Jahre zuvor.
Zum zweiten Mal unter den Nordpol
Mit der ersten Expedition an den Nordpol erfüllte sich der nahe an der Schweizer Grenze aufgewachsene Ghislain Bardout einen Jugendtraum. Heute, fast 15 Jahre später, sind er und Emmanuelle Bardout-Périé verheiratet und Eltern zweier Söhne. Seit der Gründung 2008 hat «Under the Pole» rund 200 Teammitglieder und fast 200 Partnerunternehmen und Forschungsinstitute zusammengebracht. Nach wie vor nutzt das Unterwasserforschungsprogramm Wissenschaft und Innovationen, um bessere Erkenntnisse zum Zustand und zur Erhaltung der Ozeane zu gewinnen. Dabei kann «Under the Pole» nach wie vor auf die Unterstützung von Rolex zählen. Im Rahmen ihrer Perpetual Planet Initiative begleitet die Schweizer Uhrenmanufaktur zurzeit das Deeplife-Programm «Under the Pole IV», das vor zweieinhalb Jahren startete.
Im März 2022 reisten Bardout und Bardout-Périé erneut zu den eisigen Gewässern des Arktischen Ozeans. Ziel der Expedition war es, artenreiche, jedoch weitgehend unbekannte Ökosysteme, die sogenannten Seetierwälder, zu erforschen und Sensibilisierungsarbeit zu leisten. «In einer Tiefe zwischen 30 und 200 Metern – der mesophotischen Zone – herrscht keine vollkommene Dunkelheit, der Ozean ist noch leicht durchlichtet. In diesem Zwielicht sind Organismen, die auf Sonnenlicht angewiesen sind, nicht lebensfähig. Stattdessen findet man Tiere wie Korallen und Schwämme, die sich an Felsen verankern. In solchen Wäldern herrschen konstantere Bedingungen als in offenen Gewässern», erklärt Ghislain Bardout. Wie die Wälder an Land würden die Unterwasserwälder, von denen viele noch unentdeckt seien, einen Lebensraum für zahlreiche Arten bieten.
Nahe der Inselgruppe Spitzbergen vor der nördlichen Küste Norwegens suchte das Team nach solchen unterseeischen Wäldern. Die ersten Tauchgänge blieben ohne Erfolg. Doch beim letzten Versuch stiessen die Forscher schliesslich auf den ersten jemals in der Arktis entdeckten Unterwasserwald. Dieser setzt sich aus Hydrozoen, Artverwandte der Quallen und Korallen, zusammen. Diese Tiere verbringen die meiste Zeit ihres Lebens auf dem Meeresboden, sind wichtige Bioindikatoren und ähneln Glocken, Blumen und Farnen.
Im Rahmen mehrerer Tauchgänge erfasste das Team die verschiedenen im Wald lebenden Arten. Darüber hinaus sammelte es Umweltdaten wie die Temperatur, um herauszufinden, was für Bedingungen es zur Bildung dieser Wälder bedarf. Wie Bardout und Bardout-Périé, die beiden Co-Leiter von «Under the Pole», ausführen, gehört die biologische Vielfalt in der Arktis zu den am stärksten bedrohten der Erde, weil sich die dortigen Lebensbedingungen rasant wandeln. Zwar erwärmen die Treibhausgasemissionen den gesamten Planeten, doch nirgends steigen die Temperaturen so schnell an wie am Nordpol. Dies hat zur Folge, dass die Meereisfläche im Arktischen Ozean heute nur noch halb so gross ist wie vor vierzig Jahren.
Auch zu den Kanaren und nach Guadeloupe
Bardout und Bardout-Périé planen deshalb, zu den Unterwasserwäldern bei den Spitzbergen zurückzukehren und deren Entwicklung zu beobachten. In der Zwischenzeit absolvierten sie zwei weitere von Rolex unterstützte Unterwasserwälderexpeditionen zu den Kanaren (2022) und nach Guadeloupe (2023). Das Deeplife-Programm wird noch bis 2030 fortgesetzt – und Emmanuelle Périé-Bardout hat dabei ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen: «Eine Welt, in der es uns gelungen ist, diese Lebensräume, diese Unterwasserwälder, zu erforschen und zu schützen.»
Perpetual Planet Initiative
Mit ihrer Perpetual Planet Initiative hat sich Rolex langfristig verpflichtet, Persönlichkeiten sowie Organisationen in ihrem Bestreben zu fördern, die Umwelt zu schützen und die Wissenschaft zu nutzen, um die heutigen ökologischen Herausforderungen zu verstehen und Lösungen dafür zu finden. Um dieses nachhaltige Engagement in der Deutschschweizer Öffentlichkeit noch sichtbarer zu machen, bündeln das Unternehmen NZZ und die Uhrenmanufaktur Rolex nun ihre Kräfte in der Verlagsserie «Zeit fürs Klima» – sie ist nationalen und internationalen Persönlichkeiten gewidmet, die aktiv zur Erhaltung des Planeten beitragen. In der Westschweiz tut es «Le Temps» der NZZ gleich.
Dieser Inhalt wurde von NZZ Content Creation erstellt. Mehr dazu gibt es hier.