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Startseite » Warum ein Big Mac in Argentinien gleich viel kostet wie in der Schweiz: Javier Milei muss weiterhin knifflige wirtschaftspolitische Probleme lösen
Wirtschaft

Warum ein Big Mac in Argentinien gleich viel kostet wie in der Schweiz: Javier Milei muss weiterhin knifflige wirtschaftspolitische Probleme lösen

MitarbeiterVon MitarbeiterDezember 12, 2024
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Die neue Stabilität unter Milei macht Argentinien für Investoren wieder interessant. Doch der überbewertete Peso und Kapitalverkehrskontrollen belasten den Aufschwung. Und wie sollen Arbeitsplätze geschaffen werden?

Auf dem argentinischen Bergbaukongress Panorama Minero war vergangene Woche ein Deutscher Ehrengast: Michael Meding wurde bei einem Galadinner in Buenos Aires von der Branche als Unternehmer des Jahres ausgezeichnet. Doch der 50-Jährige liess sich vom steifen Ambiente nicht beeindrucken: Er griff zum Mikrofon, frotzelte über die Konkurrenz und holte sein ganzes Team auf die Bühne.

Meding ist auf dem besten Weg, einer der wichtigsten Akteure in Argentiniens boomender Bergbaubranche zu werden. Seit September steht er als erster Ausländer an der Spitze des Bergbauverbandes Gemera. Der Grund für seinen wachsenden Einfluss: Für den kanadischen Bergbaukonzern McEwen Mining setzt der Düsseldorfer das Kupferprojekt Los Azules in den argentinischen Anden um.

Laut der Branchenplattform Mining Intelligence steht in dessen Fokus eines der zehn grössten unerschlossenen Kupfervorkommen der Welt. Mehr als 300 Millionen Dollar hat das Unternehmen bereits in das Projekt investiert. Der Autohersteller Stellantis hat sich beteiligt, um künftig die Kupferversorgung für seine Elektrofahrzeuge sicherzustellen. 2,5 Milliarden Dollar muss Meding nun auftreiben, um die Mine zu erschliessen.

Argentinien gewinnt die Gunst ausländischer Investoren

Der Manager ist zuversichtlich, dass ihm das gelingt. Denn Argentinien ist unter Präsident Milei dabei, seinen Ruf als chaotischer und unzuverlässiger Standort zu verbessern. «Vor einem Jahr haben die Investoren noch gesagt: Tolles Projekt, schade, dass es in Argentinien ist», erzählt Meding, der seit drei Jahren in der Andenstadt San Juan lebt, wo er früher für einen Goldminenkonzern gearbeitet hat. «Jetzt sagen sie: Tolles Projekt, interessant, dass es in Argentinien ist.»

Tatsächlich ist es erstaunlich, wie schnell sich die Stimmung der Investoren in Bezug auf Argentinien gewandelt hat. Ein Abbild davon liefert der Zinssatz, den ausländische Finanzinvestoren, Banken oder Fonds verlangen, wenn sie Argentinien Geld leihen. Als Milei vor einem Jahr sein Amt antrat, lag das Länderrisiko gemessen am Embi-Index, der die Anleihemärkte in Schwellenländern zusammenfasst, für Argentinien bei knapp 2000 Basispunkten. Heute sind es noch 670 Punkte. Das ist immer noch viel, aber deutlich weniger, als argentinische Kreditnehmer in den vergangenen zehn Jahren an Zinsaufschlägen zahlen mussten.

Grund für das neue Vertrauen in das chronische Krisenland Südamerikas ist Präsident Milei. Mit seinen teilweise radikalen Massnahmen hat er Vertrauen geschaffen, allen voran mit seinem erfolgreichen Kampf gegen die Inflation: Einen Monat nach Amtsantritt kürzte Milei die Staatsausgaben so stark, dass der Staatshaushalt – ohne Berücksichtigung der Zinszahlungen – seither im Plus ist.

Milei druckt kein Geld – der Peso legt an Wert zu

Für das Hochinflationsland Argentinien ist das ein wichtiges Signal. Denn jahrzehntelang hatten die Regierungen Geld gedruckt, um das Staatsdefizit zu decken. Als Milei im Dezember begann, lag die jährliche Inflation bei 211 Prozent. JP Morgan geht davon aus, dass die jährliche Inflation bis Ende 2024 auf 120 Prozent sinken wird. Für 2025 rechnet die Investmentbank mit einer Inflation von «nur» noch 25 Prozent pro Jahr. Das wäre ein kleines Stabilitätswunder für Argentinien.

Mit der sinkenden Inflation normalisiert sich auch die Wirtschaft: Banken vergeben erstmals wieder Kredite für Immobilien. Das Kreditvolumen ist so hoch wie seit fünfzehn Jahren nicht mehr. Mit einer Steueramnestie hat die Regierung die Argentinier motiviert, rund 20 Milliarden Dollar ins Land zu holen.

In Argentinien haben die Menschen nämlich so wenig Vertrauen in das eigene Finanzsystem, dass sie schätzungsweise ein Drittel des Bruttoinlandprodukts in Dollar bunkern – im Ausland oder unter der Matratze. Nach Berechnungen des ehemaligen Zentralbankers Nicolás Gadano halten die Argentinier 200 Milliarden Dollar in bar. In keinem anderen Land der Welt ausserhalb der USA sind laut Gadano so viele Dollarscheine im Umlauf wie in Argentinien.

Gleichzeitig steigen die Dollareinnahmen. Nicht nur, weil die starke Landwirtschaft nach Jahren der Dürre eine Rekordernte einfahren wird. Die Öl- und Gasprojekte, aber auch die Bergbauprojekte in den Anden, wo auch der kanadische Bergbaukonzern McEwen seine Mine baut, beginnen zu exportieren. JP Morgan geht davon aus, dass Argentinien seine Energieexporte nächstes Jahr verdoppeln wird.

Die Investitionen in Energie und Bergbau sind stark gestiegen: Grossinvestoren, die mehr als 200 Millionen Dollar investieren, werden in einem Sonderprogramm der Regierung – genannt Rigi – für zehn Jahre von den Steuern und den sonst üblichen Kapitalverkehrskontrollen befreit. Diese Bedingungen gelten für dreissig Jahre – auch wenn eine künftige Regierung versuchen sollte, diese Regelungen wieder aufzuheben.

Die Analysten sind optimistisch, warnen jedoch vor den Herausforderungen

Er sei skeptisch gewesen, als er den Kandidaten Milei zum ersten Mal gesehen habe, sagt Michael Meding. Inzwischen sei er aber vom Präsidenten überzeugt: «Er hat klare Ziele und weiss, wie er sie politisch umsetzen kann», sagt er. Ausserdem habe er ein sehr gutes Team um sich.

Auch die Analysten der Investmentbank JP Morgan sind optimistisch: Gelingt es Milei, die Haushaltsüberschüsse und Reformen beizubehalten und die Kapitalisierung des Privatsektors zu erhöhen, dann könnte das Pro-Kopf-Einkommen in Argentinien laut ihnen in zehn Jahren um 50 Prozent steigen. Für ein Land, in dem die Hälfte der Bevölkerung als arm gilt, wäre das eine gute Nachricht.

Doch JP Morgan weist darauf hin, dass Milei noch vor grossen Herausforderungen steht. Seine Regierung muss kurzfristig drei offensichtliche Probleme lösen: den überbewerteten Peso, die Kapitalverkehrskontrollen und das stagnierende Arbeitsplatzangebot.

Das teuerste Land Südamerikas

So ist Buenos Aires innerhalb eines Jahres unter Mileis Führung zur teuersten Stadt Lateinamerikas geworden. Umgerechnet ist ein Big Mac weltweit nur in der Schweiz teurer – so der «Economist» in seinem Index, der die Lebenshaltungskosten international vergleicht. Umgerechnet 7.50 Dollar kostet der Fleischklops. Ein Fahrradkurier, der für eine App Essen ausfährt, verdient bei Vollzeitbeschäftigung aber maximal 1000 Dollar im Monat.

Schuhe, Kleider, Modeartikel haben Preise wie in Paris oder London. In den Einkaufszentren von Buenos Aires sind die Läden leer jetzt vor Weihnachten, der wichtigsten Einkaufszeit des Jahres. In Santiago hingegen, der Hauptstadt des Nachbarlandes Chile, stürmen Argentinierinnen mit Rollkoffern die Einkaufszentren. In Brasilien, Chile und Uruguay bereiten sich die Badeorte auf den Ansturm der argentinischen Mittelschicht in den bald beginnenden Sommerferien vor. Ferien im eigenen Land kann sich kaum jemand leisten.

Der Grund, warum Argentinien innerhalb von zwölf Monaten von einem der günstigsten Länder Südamerikas zum teuersten geworden ist: Die Regierung hat den Peso schrittweise aufwerten lassen. Die Aufwertung kommt zustande, weil die Zentralbank keine Pesos mehr druckt, die Landeswährung also verknappt.

Das ist wichtig, um die Inflation im Zaum zu halten, denn die Importwaren werden so billiger. Doch der Wechselkurs des Peso zum Dollar ist genau dort, wo er vor einem Jahr bei Mileis Amtsantritt war. Für einen Dollar bekommt man etwa 1000 Pesos, wie im Dezember 2023 – Schwarzmarktkurs und offizieller Kurs haben sich inzwischen weitgehend angenähert. Im gleichen Zeitraum hat die argentinische Währung allerdings eine Inflation von rund 190 Prozent erlebt.

«Argentinien wird in den nächsten Monaten noch deutlich teurer», so die Befürchtung von Kurt Zweifel, einem Landwirt mit Schweizer Wurzeln. Für viele Bauern, die Land pachteten und dann noch Arbeitskräfte, Saatgut und Pflanzenschutz bezahlen müssten, bleibe immer weniger Gewinn übrig. Dabei ist die moderne Landwirtschaft der wichtigste Exportsektor des Landes. Der Standort Argentinien ist für sämtliche Branchen teuer geworden bei geringer Produktivität. Auch Meding sagt, der Bergbau zahle ohnehin sehr hohe Löhne, aber die Personalkosten machten inzwischen 40 Prozent seines Budgets aus.

Eine Abwertung ist dennoch nicht zu erwarten. Die Regierung lässt nicht erkennen, dass sie den Peso schwächen will. Denn nur so kann sie die Inflation weiter unter Kontrolle halten.

Devisenkontrollen dürften bleiben

Deshalb sind auch die Aussichten auf ein baldiges Ende der Devisenkontrollen schlecht: Milei hat das strenge Wechselkursregime seiner Vorgänger bisher nicht angetastet. Noch sind zu wenig Dollar in der Devisenkasse, um eine Liberalisierung zu riskieren. Denn ein Run auf den Dollar würde sofort die Inflationsraten in die Höhe treiben. Deshalb sind die Exporteure weiterhin gezwungen, ihre Dollar in Pesos zu tauschen. Argentinier dürfen nur 200 Dollar im Monat zum staatlich festgelegten Wechselkurs kaufen. Auch Importeure haben nur begrenzten Zugang zu Devisen.

Für Investoren ist das ein Problem. Sie wollen nicht nur Kapital nach Argentinien schicken, sondern irgendwann auch Dividenden oder Gewinne von dort zurückerhalten. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF), bei dem Argentinien mit über 40 Milliarden Dollar in der Kreide steht, weigert sich, der Regierung frisches Geld für eine Umschuldung zu schicken.

Für Michael Meding erschwert das Wechselkursregime die Finanzierung seiner Kupfermine, auch wenn er über ein Sonderregime für Grossinvestoren Dollar ins Ausland transferieren kann. Er hofft, dass Argentinien die Kapitalverkehrskontrollen aufgehoben hat, wenn die Mine gegen 2030 in Produktion geht.

Hohe Personalkosten

Das dritte Problem ergibt sich aus den hohen Kosten: Wo sollen neue Arbeitsplätze entstehen?

Argentiniens Vorzeigebranchen – Landwirtschaft, Bergbau sowie die Förderung Öl und Gas – sind kapitalintensiv, sie beschäftigen aber vergleichsweise wenige Menschen. Doch in arbeitsintensiven Branchen wie Tourismus oder Einzelhandel verhageln hohe Lohnkosten nun die Kalkulation.

Die Regierung möchte die Produktivität der Wirtschaft mit zahlreichen Mikroreformen beim Staat steigern. Es könnte dauern, bis sich das in sinkenden Kosten niederschlägt.

Milei träumt davon, Argentinien in ein Entwicklungszentrum für künstliche Intelligenz mit weltweiter Ausstrahlung zu verwandeln. Seine zahlreichen Fans aus dem Silicon Valley – allen voran Elon Musk – sollen bald in Argentinien investieren. Den künftigen Deregulierungsbeauftragten von Donald Trump hat er bereits dreimal getroffen. Mileis Wunsch ist eine Lithium-Batterien-Fabrik für Tesla-Autos. Doch bisher hat ihm Musk eine solche noch nicht zugesagt.

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