Garmisch-Partenkirchen steht im Schatten seines Hausberges, wo es im Winter vor allem ums Skifahren geht. Aber doch nicht nur, dank Spas und gemütlichen Restaurants.
Manchmal ist es ein majestätischer Berg, der die ganze Aufmerksamkeit einer Alpindestination auf sich zieht und sie fast auch ein wenig überschattet. In Garmisch-Partenkirchen ist das die Zugspitze. Der höchste Gipfel Deutschlands ist mit 2962 Metern ein prägnanter Solitär. An seinem Fuss duckt sich das Städtchen Garmisch-Partenkirchen.
Vom Flachland führt uns eine einzigartige Seilbahn mit nur einem tragenden Mast auf schwindelerregende Höhe. 2017 wurde sie von den Oltner CWA-Werken unter viel Applaus gestemmt. Ein mutiges Unterfangen in einer Welt, in der Winde und Stürme immer heftiger blasen. Tragseile von 7,2 Zentimetern Durchmesser ertragen diese bis zu 100 km/h – und: Sie ermöglichen der Gondel, die 1945 Höhenmeter auf den Gipfel in nur 9 Minuten zu überwinden.
Vom Schneeferner zum Spa
Dann steht man plötzlich bei klirrender Kälte ungeschützt auf windiger Höhe. Selbst der erfahrene Bergler hält sich an der Reling der Gipfelstation fest. Steile Couloirs erinnern an Chamonix in Frankreich. Niedlich klein wirken hingegen die lieblichen Auen Bayerns und die nahe Seefeld-Region Österreichs, die man von hier sieht. Bei idealem Wetter reicht der erhabene Rundumblick gar bis in die Schweiz, den man auch bei einem Fondue im Panorama-Gipfelrestaurant geniessen kann.
In die Ecke gedrückt am Gipfel hockt ein schmuckes Häuschen, das als Selfie-Spot herhalten muss. Schneeferner heisst der Gletscher und glänzt verlockend, auf ihm lässt sich sogar (noch) im Mai Ski fahren. 40 Lifte werden rundherum betrieben, was heisst, dass sich hier einige tausend Schneesportler die Pisten teilen. Das Skifahren ist hochalpin und anspruchsvoll, die halsbrecherische Kandahar-Weltcup-Abfahrt nur für Mutige.
Und bei schlechtem Wetter? Ja, auch Garmisch-Partenkirchen kann sich sehenlassen. Es gibt Bummel-Boulevards wie die Ludwigstrasse, Läden wie die Sternchen-Boutique, den schrulligen Souvenirshop Froschkönig, gemütliche Restaurants wie das «4 Eck» mit regionaler Küche – und die «4 Ever Bar» lädt zum Absacker. Aber hey, wer «at the top of Germany» im Pulver schwingt oder sich steile Weltcup-Hänge hinunterstürzt, ist abends ziemlich froh, die müden Glieder im Spa zu entspannen.
Zwei Tage in Garmisch-Partenkirchen
Freitag: 15.00 | Check-in
Das Hotel Quartier ist ruhig gelegen, zeitlos modern und nachhaltig betrieben.
20.00 | Schlemmen
Deftige Hausmannskost und selbstgebrautes Bier gibt’s im Biorestaurant des Hotels «Garmischer Hof».
Samstag: 14.00 | Markt
Im Zentrum finden sich Stände mit Käse, Würsten und feinen Weinen aus der Region und Frankreich.
16.00 | Relaxen
Spaziergang um den Eibsee herum. Oder bei Schlechtwetter ab ins Day Spa im «Graseck».