In Irland fegen Sturmböen mit Rekordgeschwindigkeiten von über 183 Kilometern pro Stunde über das Land. Die Behörden haben die höchste Warnstufe ausgerufen. Schulen bleiben geschlossen, der Verkehr steht still.
neo./(dpa) Sturm Éowyn wütet derzeit mit Rekordgeschwindigkeiten in Irland und Teilen Grossbritanniens. Laut irischen Medien sind in Irland mehr als 560 000 Gebäude ohne Strom. Für die Republik Irland gilt landesweit die höchste Warnstufe Rot. Heftiger Regen könnte überdies zu Überschwemmungen führen.
In der Hafenstadt Foynes wurden Windböen mit einer Geschwindigkeit von 183 Kilometern pro Stunde gemessen – Rekord seit Beginn der Datenerfassung. Der Wetterdienst Met Éireann warnte, der Sturm werde noch stärker.
Bereits in der Nacht auf Freitag wütete Sturm Éowyn mit Geschwindigkeiten von mehr als 140 Kilometern pro Stunde. Aus vielen Teilen des Landes gab es Berichte über umgestürzte Bäume und Verkehrsbehinderungen. Am Flughafen Dublin wurden bis 9 Uhr am Morgen mehr als einhundert Flüge gestrichen.
Passenger Update – 03.30 Friday
Due to the expected impact of #StormÉowyn, airlines have cancelled a large number of flights scheduled to depart from and arrive into #DublinAirport on Friday morning.
Storm Éowyn is forecast to bring very strong winds to the Dublin region… pic.twitter.com/qZm1BnTUhy
— Dublin Airport (@DublinAirport) January 24, 2025
Schulen und andere Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen. Auch der öffentliche Verkehr soll stillstehen, solange die höchste Warnstufe in Kraft ist, berichtete der irische Rundfunksender RTÉ. Selbst Supermärkte kündigten an, ihre Filialen zu schliessen.
Auch Nordirland und Teile Schottlands betroffen
In Grossbritannien sind vor allem Nordirland und Teile Schottlands von dem Sturm betroffen. Auch hier gilt laut dem britischen Wetterdienst Met Office für Freitag die höchste Warnstufe Rot. Im Laufe des Freitag wird heftiger Regen und teilweise Schnee erwartet. Der Sturm soll bis in die Abendstunden andauern.
🔴⚠️A RED wind warning is now in effect for Northern Ireland, with another coming into force for parts of Scotland at 10 am 🔴⚠️
Latest warning info 👉 https://t.co/QwDLMfRBfs pic.twitter.com/MfyFf3UYuF
— Met Office (@metoffice) January 24, 2025
In Nordirland wurden vorsorglich alle Schulen angewiesen, am Freitag geschlossen zu bleiben. Der öffentliche Verkehr wurde gestoppt, der Flughafen Belfast kündigte Störungen im Flugverkehr an, viele Flüge seien gestrichen worden.
In Schottland werden ausgerechnet im dicht bevölkerten «Central Belt» zwischen Glasgow und Edinburgh die stärksten Beeinträchtigungen erwartet. In einer Erklärung vor dem schottischen Parlament sagte der schottische Regierungschef John Swinney, die Empfehlung des Wetterdienstes sei eindeutig, die möglichen Auswirkungen umfassen Lebensgefahr, strukturelle Schäden am Eigentum sowie Verkehrs- und Stromausfälle.
Auch in Schottland werden die Schulen geschlossen bleiben. Zudem wird mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet. Die Flughäfen in Edinburgh und Glasgow kündigten Einschränkungen im Flugverkehr an.