Der frühere Weltmeister aus Russland wurde durch eine Niederlage weltberühmt. Nun ist er im Alter von 88 Jahren gestorben.
(dpa) «Eine grosse Persönlichkeit ist von uns gegangen, Generationen von Schachspielern haben von seinen Partien und seiner Arbeit gelernt und lernen noch immer. Ein grosser Verlust für das Land», sagte der Präsident der Schachvereinigung Russlands, Andrei Filatow.
Der verstorbene Boris Spasski war von 1969 bis 1972 Weltmeister. Gerühmt wurde sein eleganter Stil, mit dem er viele spektakuläre Siege errang. Erst eine Niederlage machte den Schach-Grossmeister aber weltberühmt. Im «Kampf der Systeme» verlor er 1972 in der isländischen Hauptstadt Reykjavik das legendäre Jahrhundertmatch gegen den US-Amerikaner Bobby Fischer und damit auch den WM-Titel.
Spasski wurde am 30. Januar 1937 in Leningrad (heute St. Petersburg) geboren. Im Jahr 1976 emigrierte er nach Frankreich. Erst 2012 kehrte er in sein Heimatland zurück. Nach dem Tod von Wassili Smyslow im Jahr 2010 war Spasski der älteste lebende Schach-Weltmeister.