Der Abschied von der Winterjacke rückt näher – höchste Zeit für neue Inspiration. Ob sportive Windbreaker, farbige Statement-Coats oder Fransen aus Wildleder: Die Übergangsjacken dieser Saison setzen auf Leichtigkeit und Vielfalt.
Zu Frühlingsgefühlen gehört auch, nach einem langen Winter jeden Sonnenstrahl und die Temperaturen zu überschätzen. Die Freude, endlich den dicken Wintermantel abzulegen, ist gross – auch wenn das Wetter unbeständig bleibt. Jetzt ist die Zeit für Übergangsjacken, die Wandelbarkeit beweisen und mit Leichtigkeit in die neue Saison führen. Fünf Modelle, die den Übergang stilvoll begleiten.
Der Statement-Mantel
Der Mantel gilt als Visitenkarte des eigenen Stils. Während klassische Modelle in Schwarz oder Camel als sichere Investition gelten, kann ein expressiver Mantel einen Look neu definieren. Die aktuellen Runways zeigten Statement-Coats mit ausdrucksstarken Prints in zahlreichen Varianten: von psychedelischen Retromustern bei Miu Miu über einen Pythonmantel mit passender Tasche bei Dries Van Noten bis hin zu gross und klein karierten Designs bei Bottega Veneta und Tommy Hilfiger.
Ein Printmantel funktioniert wie ein gemustertes Kleid – mit dem Vorteil, dass er sich vielseitiger kombinieren lässt. Wer eine schlichte Garderobe bevorzugt, findet darin das perfekte Statement-Piece, um ein Outfit mit minimalem Aufwand maximal zu verändern.
Die First-Lady-Jacke
Die Lady ist auf die Laufstege zurückgekehrt – besser gesagt: die First Lady. Man könnte meinen, einige der präsentierten Modelle stammten aus Jackie Kennedys Garderobe: Klassisch kastige Damenjacken, opulent bestickt, aus Brokat, mit Schleifen oder Federkragen, waren bei Valentino, Saint Laurent und Chanel zu sehen.
In Sachen Styling gilt: ganz oder gar nicht. Der Lady-Look wird entweder konsequent mit adretten Ensembles umgesetzt oder bewusst gebrochen – etwa mit Jeans oder Miniröcken.
Die neuen Lederjacken
Lederjacken gehören wie Trenchcoats und Jeansjacken zu den Klassikern der Übergangszeit und zeigen sich in dieser Saison in drei markanten Silhouetten. Die Boyfriend-Lederjacke wirkt lässig, zeitlos und wie aus der Garderobe des Partners, Vaters oder Bruders entliehen. Mit geradem Schnitt oder als Blouson erweist sie sich als vielseitiger Allrounder. Maryam Nassir Zadeh und No. 21 setzen auf Modelle in Schwarz oder Braun und kombinieren sie als Kontrast zu Röcken und hohen Absätzen.
Die Skinny-Lederjacke hingegen setzt auf eine enganliegende Passform im Moto-Stil mit Reissverschluss und weckt Erinnerungen an die frühen 2000er Jahre. Auf den Laufstegen von Gucci und Miu Miu wurde sie bevorzugt geschlossen getragen.
Western-Vibes bringt die Fransen-Lederjacke, die bei Coperni als Statement-Piece inszeniert wurde. Sie entfaltet ihre Wirkung entweder als Highlight eines schlichten All-Black-Looks oder als spannende Ergänzung zu humorvollen Printshirts und Denim.
Der Windbreaker
Die Stylistin Allison Bornstein hat in einem viralen Tiktok-Video über die «wrong shoe theory» gesprochen – die Idee, dass gerade ein unerwarteter Schuh den Look spannender macht. Ähnlich verhält es sich mit dem Windbreaker, der als überraschendster Jackentrend der Saison gilt. Sein sportiver Outdoor-Charakter setzt bewusst Kontraste und funktioniert als «wrong coat» in nahezu jeder Outfit-Kombination. Auf den Laufstegen wurde er im Stilbruch zu funkelnden Abendkleidern bei Coperni, ausgestellten Röcken bei Jacquemus und eleganten Pencilskirts bei No. 21 gestylt.
Die fluffige Jacke
Soft, voluminös, extravagant: Fluffige Jacken sind die Frühlingsversion von Teddy-Coats und Fake-Fur-Mänteln – allerdings mit mehr Leichtigkeit. Sie halten nicht unbedingt warm, dafür sorgen sie mit Federn, Garnen oder Fransen für Bewegung und eine spannende Haptik. Stella McCartney, Alaïa und Chanel setzen auf diese bauschigen Silhouetten, die sich perfekt für besondere Anlässe eignen. Die fluffige Jacke liebt den grossen Auftritt – und verleiht das Gefühl, eine ausserordentlich stilvolle Pusteblume zu sein.