In Yiwu werden 90 Prozent der Weihnachtsdekorationen weltweit hergestellt. Das meiste geht in die USA. Donald Trumps Zölle lösen dort Ängste aber auch Gegenwehr aus.
Wie China auf Trumps Zölle reagiert
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In dieser Podcast-Episode:
In der Stadt Yiwu, im Osten Chinas, gibt es einen Markt. Und dort ist gefühlt jeden Tag Weihnachten. Zumindest, wenn man durch die ellenlangen Gänge und Reihen des Marktes geht. Genau das hat der China-Korrespondent Markus Kamp gemacht.
Denn Yiwu ist so stark von den Zöllen der USA unter Donald Trump betroffen wie kaum ein anderer Ort in China. In den nahen Fabriken entstehen fast alle kitschigen Weihnachtsmänner, Girlanden aus Plastik und die Weihnachtsbeleuchtung für den weltweiten Markt. Der mit Abstand wichtigste Abnehmer sind die USA. Eigentlich wäre jetzt sogar die Hauptsaison, in der Handelsvertreter nach Yiwu kommen, um die Bestellungen für Walmart und Co. für den nächsten Winter aufzugeben.
«Aber meine Wahrnehmung war ganz klar, dass dort Wut und auch eine stark antiamerikanische Stimmung herrschen», sagt Matthias Kamp. Für die neuste Folge von «NZZ Akzent» hat er vor Ort mit Händlerinnen und Ladenbesitzern gesprochen. Viele sind wütend auf Trump – einige finden Wege, seine Zölle zu umgehen. Eindeutig feststellbar sei aber: Die Chinesen rücken zusammen, der Nationalismus steigt spürbar unter dem äusseren Druck.
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