In Uppsala kommt es am Vorabend eines Frühlingsfestes zu einer Schiesserei. Dabei kommen laut der Polizei drei Personen ums Leben. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.
mco. /(Reuters) Bei einer Schiesserei in der schwedischen Stadt Uppsala sind am Dienstagabend drei Personen getötet worden. Dies teilte die Polizei mit. Weitere Personen seien verletzt worden. Wie die Nachrichtenagentur TT berichtet, fahndet die Polizei nach einem mutmasslichen Täter.
Mehrere schwedische Medien, darunter die TT, berichteten, die Schüsse seien in der Nähe von oder in einem Coiffeursalon gefallen. Die Polizei hat das Gebiet weiträumig abgesperrt.
Laut der Polizei gebe es bislang keine Hinweise darauf, dass es sich beim Vorfall um einen Terrorakt handeln würde. «Wir haben Informationen, dass eine Person den Tatort mit einem E-Scooter verlassen hat», sagte ein Polizeisprecher zur Nachrichtenagentur Reuters. «Ob es sich bei dieser Person um den Täter, einen Zeugen oder sonst jemanden handelt, der in Verbindung zu dem Vorfall steht, ist derzeit noch unklar.» Die Polizei teilte zudem mit, die Opfer seien noch nicht identifiziert worden.
Der schwedische Justizminister Gunnar Strömmer hat mitgeteilt, das Justizministerium stehe in engem Kontakt mit der Polizei und verfolge die Entwicklungen genau. «Es hat sich ein brutaler Gewaltakt im Zentrum von Uppsala ereignet. Und dies ausgerechnet während die ganze Stadt die Walpurgisnacht zu feiern begonnen hat.» Dabei handelt es sich um ein Frühjahrsfest, das in Schweden am 30. April gefeiert wird.
Bandenkriminalität in Schweden
Im Februar wurden in der schwedischen Stadt Örebro bereits zehn Menschen bei einer Schiesserei getötet. Ein 35-jähriger Arbeitsloser hatte in einem Erwachsenenbildungszentrum auf Schüler und Lehrer geschossen.
Schweden leidet seit mehr als einem Jahrzehnt unter einer Welle von Bandenkriminalität und Waffengewalt. Die rechte Minderheitsregierung kam 2022 mit dem Versprechen an die Macht, die Bandenkriminalität zu bekämpfen. Sie hat die Gesetze verschärft und der Polizei mehr Befugnisse gegeben. Nach der Schiesserei in Örebro hatte die Regierung angekündigt, das Waffengesetz zu verschärfen.