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Startseite » Kaum Velos in den Strassen, und der beste Einheimische fährt viertklassig: ein Grand-Tour-Start in der Radsportwüste
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Kaum Velos in den Strassen, und der beste Einheimische fährt viertklassig: ein Grand-Tour-Start in der Radsportwüste

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 11, 2025
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Sieben Millionen Euro investierte Albanien, um den Start des Giro d’Italia auszutragen. Das Land möchte so den Tourismus ankurbeln. Ein Augenschein vor Ort.

Rosa Farben spiegeln sich in dem Denkmal, das in der Hafenstadt Durres an die Irrfahrt des Zuckerfrachters «Vlora» erinnert. Im August 1991 erstürmten mehr als 10 000 Menschen das Schiff, um Albanien in der Hoffnung auf ein besseres Leben Richtung Italien zu verlassen. Die Bilder des übervollen Frachters gingen damals um die Welt. Jetzt ist Italien nach Durres gekommen. Der 108. Giro d’Italia begann am Freitag ausgerechnet in dem Hafengebiet, von dem aus die «Vlora» einst aufgebrochen war.

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Das war ein Zeichen, allerdings ein verstecktes. Denn das Monument in Form eines Schiffsbugs wurde während der Giro-Zeremonien nicht besonders gewürdigt. Es befand sich näher am Parkplatz des Giro-Trosses als an der Bühne – aber immerhin nahe genug, um ein paar rosa Farbreflexe des temporären Giro-Dorfes mit den Spiegelelementen einzufangen.

«Es gibt eine lange Geschichte zwischen den beiden Ländern», dies brachte Luca Guercilena, der Teamchef von Lidl-Trek, als Argument für die Grande Partenza auf der anderen Adriaseite vor. «Für uns Italiener ist es auch schön, nahe von zu Hause zu starten.» Um den Auftakt noch etwas schöner zu machen, gewann sein dänischer Profi Mads Pedersen die erste sowie die dritte Etappe und trägt nach dem Startwochenende das rosa Trikot des Gesamtführenden.

Tatsächlich ist dieser 15. Auslandstart des Giro einer der Italien geografisch am nächsten liegenden. Durres ist nur eine Fährenfahrt über die Adria entfernt. Weiter weg waren 2018 Jerusalem, 2014 Belfast oder 2010 Amsterdam. Aber noch nie startete die zweitwichtigste Rundfahrt in einem Land, in dem der Radsport so unbedeutend ist wie in Albanien. In Jerusalem immerhin gab die Gründung des Rennstalls Israel Premier Tech den Ausschlag. Albanien jedoch ist Radsportwüste. Jens Zemke, der sportliche Leiter des Schweizer Rennstalls Q36.5, hat das Radsportfieber im Land nicht wirklich gespürt. Er sagte: «Als der Giro in den Niederlanden oder Israel gestartet wurde, war alles in Rosa. Die Schaufenster waren voll mit Fahrrädern, die Begeisterung war enorm. Jetzt merkt man, dass Albanien nicht unbedingt das Fahrradland ist. Man sieht auch wenige Menschen auf dem Rad.»

Ignorierter Radveteran

Auch albanische Radprofis sucht man vergebens. Der zurzeit Beste ist der elffache Landesmeister Ylber Sefa. Er fährt für ein belgisches Team auf Klub-Niveau, also in der vierten Leistungsklasse. Immerhin einen Giro-Teilnehmer mit Geburtsort in Albanien gab es bereits. Eugert Zhupa nahm von 2015 bis 2018 vier Mal in Folge für einen italienischen Rennstall an der Rundfahrt teil. Er war allerdings gemeinsam mit seinen Eltern schon als Kind nach Italien ausgewandert. Dass er, als der wohl wichtigste albanische Radsportler überhaupt, keine offizielle Einladung erhalten hat, erboste ihn, wie die Tageszeitung «Il Foglio» schrieb. «Ich wäre gern ein Referenzpunkt für den albanischen Radsport gewesen. Aber man hat mich nicht gefragt», wird er dort zitiert. In der Wahlheimat Italien ist er Trainer für den Radsportnachwuchs.

Sportliche Gründe für den Auftakt des Giro in Italien drängen sich also nicht auf. Offensichtlicher sind die politischen und wirtschaftlichen Aspekte. Ausgerechnet auf das Wochenende der Parlamentswahlen fiel die Giro-Premiere. Das führte in der albanischen Öffentlichkeit zu der Annahme, der seit mehr als einer Dekade herrschende Ministerpräsident Edi Rama, dessen Beliebtheitswerte jüngst sanken, habe das Radsportfest in einer Abwandlung der berühmten Brot-und-Spiele-Formel römischer Cäsaren ins Land geholt. Ganz stimmt das nicht. Der World-Tour-Kalender wird schliesslich in Aigle, dem Sitz des Weltradsportverbands UCI, verabschiedet. Interne politische Aspekte Albaniens dürften dabei keine Rolle spielen.

Aber Rama nutzt den Giro, um sich als Macher zu inszenieren, der das Rennen ins Land holte. In einer Videobotschaft schmeichelte er: «Der Giro d’Italia ist ein phantastischer Event, der via 200 Fernsehstationen in der ganzen Welt 800 Millionen Menschen erreicht. Drei Tage lang kann Albanien seine ganze Pracht zeigen, während die Einwohner Albaniens, ganz besonders die Kinder, den legendären Giro hier auf unserem Boden geniessen können.»

Bei der Präsentation des Giro Anfang des Jahres erzählte er auch, wie ihn das Etappenrennen in seiner Jugend geprägt hatte: «In den 1970er Jahren waren die Radioübertragungen vom Giro für uns ein Fenster zur Welt. Und dass damals einer mit meinem Vornamen, Eddy Merckx, um den Sieg mitfuhr, inspirierte mich, selbst aufs Fahrrad zu sitzen.» Um die Selbstinszenierung perfekt zu machen, schaute die wie ein Menschenkopf geformte Fassade des neu errichteten Skanderbeg-Hochhauses auf das Giro-Dorf des Zeitfahrens am zweiten Tag. Offiziell soll der Kopf den Nationalhelden Skanderbeg darstellen, viele Albaner erkennen in dem 25 Stockwerke hohen Gebäude aber das Antlitz von Rama.

Der Flughafen soll 2025 zwei Millionen Gäste mehr haben

Sieben Millionen Euro investierte Albanien in den Giro-Auftakt. Begründet wird dies mit der Hoffnung auf die Ankurbelung des Tourismus. Die Rekordbilanz von 10 Millionen Reisenden auf dem Flughafen Tirana im letzten Jahr soll 2025 auf 12 Millionen gesteigert werden – bei insgesamt 2,4 Millionen Einwohnern.

Im Vorfeld gab es allerdings einige Irritationen. Die Vorstellung der drei Etappen in Albanien wurde monatelang verzögert. «Das hatte organisatorische und politische Gründe. Wir wollten etwas Zeit vergehen lassen nach den medialen Aufregungen um die Abschiebezentren», gab der Renndirektor Mauro Vegni zu. «Der Start in Albanien stand aber nie zur Debatte.» Den gesamten Auftakt lobte er als «einen der am besten organisierten Auslandstarts der letzten Zeit. Ganz viel Polizei an den Strassen, sehr gute Stimmung.»

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