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Startseite » Showdown vor der Swatch-GV: Ein Amerikaner tritt gegen die Familie Hayek an. Hat er eine Chance?
Wirtschaft

Showdown vor der Swatch-GV: Ein Amerikaner tritt gegen die Familie Hayek an. Hat er eine Chance?

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 14, 2025
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Steven Wood will in den Verwaltungsrat der Swatch Group einziehen – gegen den Willen der Hayeks. Aber Wood hat einen Trumpf.

Am Hauptsitz der Swatch Group wird es kurz vor dem wichtigsten Termin des Jahres ungemütlich. Das Unternehmen aus Biel gilt als fest in Familienhand. Die Hayeks sitzen in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat. Sie bestimmen seit Jahren, wohin der Konzern steuert, der Marken wie Omega, Blancpain und natürlich Swatch beheimatet.

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Die Hayeks und die Swatch Group: Das ist eine Gemeinschaft, die lange Zeit unantastbar schien. Doch nun könnte sich das ändern. Ein amerikanischer Investor möchte bei den Geschäften der Uhrenfamilie mitreden.

Steven Wood heisst der Mann, und er ist der Gründer der Beteiligungsgesellschaft Greenwood Investors. Mit diesem Fonds kontrolliert er 0,5 Prozent der Swatch-Stimmen. Das ist wenig, aber genug, um für einen Sitz im Verwaltungsrat zu kandidieren.

Wood sagt: «Ich habe mit mehr als zwei Dutzend früheren Führungskräften der Swatch Group gesprochen. Viele Probleme des Unternehmens lassen sich mit einfachen Mitteln beheben. Es ist keine Wissenschaft.»

Doch Woods Pläne stossen auf Widerstand. Die Familie Hayek will ihn nicht in ihrem Verwaltungsrat. Kurz vor der Generalversammlung am 21. Mai droht der Streit zu eskalieren.

Mehr Macht dank Namenaktien

E-Mail-Postfach, Mitte April: Die Swatch Group verschickt die Einladung zur virtuellen Generalversammlung. Das Programm scheint dasselbe wie immer – bis auf Traktandum 5. Dort, zwischen den Wiederwahlen der bisherigen Verwaltungsräte, taucht ein neuer Name auf: Steven Wood. Man erfährt, dass er als «Vertreter der Inhaberaktionäre» kandidieren will. Und dass der Verwaltungsrat diesen Antrag ablehnt.

Dazu muss man wissen: Die Swatch Group kennt zwei Arten von Aktien. Die Inhaberaktien sind breit gestreut. Über die Namenaktien kontrolliert die Gründerfamilie um die Hayeks knapp 45 Prozent der Stimmen, obwohl sie nur 26 Prozent des Kapitals hält.

Im siebenköpfigen Verwaltungsrat der Swatch Group sitzen vier Vertreter des Hayek-Pools: Nayla Hayek als Präsidentin, ihr Sohn Marc, der CEO Nick Hayek und Daniela Aeschlimann, die Tochter von alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann, als Vertreterin der Ammann Group.

Ergänzt wird das Gremium mit dem Lindt-&-Sprüngli-Präsidenten Ernst Tanner, dem Astronauten Claude Nicollier und dem ehemaligen Nationalbankdirektor Jean-Pierre Roth. Diese drei gelten zwar formal als unabhängig – diese Unabhängigkeit wird aber wegen ihrer jeweils mindestens 15-jährigen Zugehörigkeit zum Verwaltungsrat zumindest infrage gestellt.

75 Prozent weniger Gewinn

Die Kritik an der Corporate Governance der Swatch Group ist nicht neu. Doch sie findet immer mehr Anhänger. Denn das Geschäft läuft längst nicht mehr so gut wie früher.

Der Aktienkurs ist auf dem tiefsten Stand seit sechzehn Jahren. Investoren und Analysten kritisieren die strategische Ausrichtung der Gruppe – und den Führungsstil des Chefs. Im vergangenen Jahr artete eine Telefonkonferenz mit Analysten in einen Streit aus, weil Nick Hayek einen Teilnehmer beschimpfte. Später sagte er dazu: «Wir verkaufen Uhren, keine Aktien.»

Tatsächlich schafft es das Unternehmen auch heute noch, dass Menschen für ein neues Modell von Swatch vor den Läden Schlange stehen. Ausserdem betont Hayek immer wieder den Fokus auf die Mitarbeitenden: Selbst in schwierigen Zeiten baue die Swatch Group kaum Personal ab. Das spreche doch für sie.

Aber da sind eben auch die Zahlen. Im Jahr 2024 fiel der Umsatz um 12 Prozent auf 6,7 Milliarden Franken. Der Gewinn brach um 75 Prozent ein. Die Swatch Group leidet stärker als die Konkurrenz unter dem schwachen Geschäft in China.

Nun, da Umsatz und Marge zusammengeschrumpft sind, wächst die Unzufriedenheit der Anleger. Die Stimmung droht zu kippen – und Steven Wood sieht seine Chance.

«Gute» Gespräche mit Hayek

Wood, 42 Jahre alt, gründete Greenwood Investors im Jahr 2010 in New York. Heute verwaltet die Firma etwa 150 Millionen Dollar, die gegenwärtig grösste Position ist die Swatch Group. Für sie hat Wood eine umfassende Präsentation erstellt. Darin zeigt er auf, was sich aus seiner Sicht ändern müsste.

Wood würde den Fokus stärker auf die Luxusmarken legen. Marken wie Breguet oder Harry Winston hätten eine reiche Geschichte, doch die werde kaum erzählt, sagt er. Auch die jüngere Zielgruppe werde vernachlässigt. «Die Gen Z weiss nicht, welche Marken der Swatch Group gehören.» Dabei liege bei ihr das grösste Wachstumspotenzial.

Wood sagt, er habe sich lange eingearbeitet und im Juni 2024 erstmals Kontakt mit der Konzernleitung aufgenommen. Im Herbst sei er von Nick Hayek in dessen Büro in Biel empfangen worden.

Heute sagt Wood: «Wir führten ein gutes Gespräch. Ich glaubte wirklich, dass das eine freundliche Zusammenarbeit werden kann.» Doch als er seine Kandidatur für den Verwaltungsrat eingereicht habe, sei der Kontakt abgebrochen.

Die Swatch Group stellt den Austausch etwas anders dar. Das Treffen mit Hayek habe stattgefunden, da «Herr Wood und sein Partner mehr über die Schweizer Uhrenindustrie und die Swatch Group erfahren wollten». Am 19. März habe Wood dann einen Brief mit «einer ganzen Analyse» geschickt, «wie wir sie von vielen Analysten öfter bekommen». Am 21. März habe Wood verlangt, dass man ihn als Verwaltungsratskandidaten auf die Agenda der Generalversammlung setze.

Kein Schweizer und ein «Reputationsrisiko»

Was die Swatch Group an Steven Wood stört, erklärt sie in der Einladung zur GV. Dort heisst es, Steven Wood verfüge über «keinen offensichtlichen Bezug zur Schweiz noch zur schweizerischen Industrie und zu deren Erzeugnissen».

Der Konzern lege grossen Wert darauf, dass die Verwaltungsräte «die Swiss-made-Unternehmenskultur der Swatch Group verstehen». Sie sollten entweder Schweizer Bürger sein oder ihren Lebensmittelpunkt in der Schweiz haben. In dieser Logik ist Steven Wood ein Fremdkörper: Er lebt in New Orleans.

Die Swatch Group stört sich ausserdem daran, dass Wood im Verwaltungsrat des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo sitzt. Das bringe «Reputationsrisiken», die man nicht in Kauf nehmen wolle.

Und schliesslich sei auch Woods Antrag, als Vertreter der Inhaberaktionäre gewählt zu werden, keine Folge zu leisten. Für eine solche Wahl gebe es keinen Anlass, denn mit Jean-Pierre Roth sitze bereits ein offizieller Vertreter dieser Inhaberaktionäre im Verwaltungsrat.

Swatch bleibt den Nachweis schuldig

Die Familie Hayek will Wood also nicht in den Verwaltungsrat einziehen lassen. Aber kann sie das überhaupt verhindern? Dazu braucht es einen Blick ins Schweizer Aktienrecht. Artikel 709 des Obligationenrechts schreibt vor, dass bei unterschiedlichen Aktienkategorien jede Gruppe Anspruch auf eine eigene Vertretung im Verwaltungsrat hat.

Wie genau diese Vertreter bestimmt werden sollen, lässt das Gesetz offen. Allerdings existieren Bundesgerichtsurteile, die als wegweisend gelten. Sie legen nahe, dass die Aktionäre jeder Kategorie – in diesem Fall die Inhaberaktionäre – das Recht haben, einen eigenen Vertreter für den Verwaltungsrat zu nominieren.

Hier wird es vertrackt. Denn Jean-Pierre Roth mag vom Verwaltungsrat als Vertreter der Inhaberaktionäre bestimmt worden sein. Aber wurde er als solcher gewählt? Steven Wood sagt: Nein. Und auch die Swatch Group selbst legt auf mehrmalige Anfrage der NZZ keinen Nachweis für eine Wahl vor, sondern schreibt lediglich: «Jean-Pierre Roth ist seit vielen Jahren der offizielle Vertreter der Inhaberaktionäre. Dies hat nie zu Diskussionen geführt. Meinungen von Dritten kommentieren wir nicht.»

Steven Wood wirft der Swatch Group deshalb vor, gegen das Gesetz zu verstossen. Er fordert eine separate Wahl, in der die Inhaberaktionäre über ihre Vertretung bestimmen dürfen. Einen entsprechenden Antrag habe er bei der Swatch Group eingereicht.

Doch diese scheint den Ablauf der Generalversammlung nicht ändern zu wollen. Dazu hätte sie die Traktandenliste offiziell anpassen müssen, und diese Frist ist Anfang Mai abgelaufen. Auf Nachfrage teilt die Swatch Group mit: «Die Gesellschaft wird sicherstellen, dass der Antrag an der Generalversammlung rechtlich korrekt behandelt wird.»

Rechtsprofessoren sehen Wood im Vorteil

Anruf bei Peter V. Kunz, einem der bekanntesten Wirtschaftsrechtler der Schweiz. Er sagt: «Die Swatch Group darf die Kandidatur von Wood nicht einfach ablehnen.» Entscheidend sei, ob Jean-Pierre Roth tatsächlich durch die Generalversammlung – und nicht vom Verwaltungsrat – zum Vertreter der Inhaberaktionäre gewählt worden sei. «Bestimmen ist nicht dasselbe wie wählen», sagt Kunz.

Wurde Roth nicht korrekt gewählt, hat Wood Anspruch auf eine Sonderversammlung. Dort dürfte die Swatch Group einen Gegenkandidaten stellen. Die Inhaberaktionäre hätten dann die Wahl, ob sie lieber Wood oder Roth oder einen neuen Gegenkandidaten als ihren Vertreter hätten. Anschliessend müsste der Nominierte von der Generalversammlung aller Aktionäre bestätigt werden. Es sei denn, das Unternehmen lehnt ihn aus «wichtigen Gründen» ab.

Dass die Swatch Group Wood vorwirft, kein Schweizer zu sein, hält Kunz für wenig überzeugend. Für ein international tätiges Unternehmen sei das ein schwaches Argument, sagt er. Kunz betont, dass er sich nicht für Wood aussprechen möchte. «Aber das Vorgehen der Swatch Group finde ich zweifelhaft.»

Hans-Ueli Vogt ist Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht an der Universität Zürich. Er bewertet die Lage etwas zurückhaltender als sein Kollege.

Vogt weist darauf hin, dass die Swatch Group korrekt vorgehe, indem sie Wood als Kandidaten aufführe. Gleichzeitig liefere sie die Begründung für seine Ablehnung gleich mit und erkläre einerseits, dass mit Roth bereits ein Vertreter der Inhaberaktionäre existiere, und andererseits, dass Wood nicht geeignet sei und darum ohnehin abgelehnt werden dürfte. «Die Swatch Group wählt hier mehrere Verteidigungslinien», sagt Vogt. «Meiner Meinung nach ist das ziemlich geschickt.»

Doch auch für Vogt stellt sich eine zentrale Frage: Wurde Roth jemals bewusst mit der Zustimmung der Inhaberaktionäre als Vertreter gewählt? «Wenn nicht, müsste die Swatch Group die Inhaberaktionäre gesondert über die Kandidatur von Wood abstimmen lassen», sagt Vogt.

Ein letzter Trumpf

Ohne separate Wahl stehen Steven Woods Chancen, an der Generalversammlung vom 21. Mai in den Verwaltungsrat gewählt zu werden, schlecht.

Aufgeben will er aber nicht. Denn ihm bleibt ein letzter Trumpf.

Schafft es Wood, sich mit Aktionären zusammenzuschliessen, die gemeinsam mindestens 5 Prozent des Kapitals oder der Stimmen halten, kann er eine ausserordentliche Generalversammlung verlangen. Dort würde dann ein Vertreter der Inhaberaktionäre nominiert.

Ob Wood so weit gehen und die Hayeks zu einer Sonderversammlung zwingen wird, lässt er offen. Er sagt: «Ich bin mit vielen Aktionären in Kontakt. Zusammen kommen wir auf mehr als 5 Prozent. Aber wir wollen zuerst abwarten, was am 21. Mai geschieht.»

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