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Startseite » «Die Hamas will amerikanische Universitäten infiltrieren», sagt Wendy Sachs. «Diesen Plan verfolgt die Terrororganisation seit Jahrzehnten»
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«Die Hamas will amerikanische Universitäten infiltrieren», sagt Wendy Sachs. «Diesen Plan verfolgt die Terrororganisation seit Jahrzehnten»

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 14, 2025
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Das Schüren von Israelhass auf dem Campus sei von langer Hand geplant, ist die Dokumentarfilmerin überzeugt. In «October 8» zeigt sie, wie die Proteste schon am Tag nach dem Hamas-Massaker eskalierten.

Am 7. Oktober 2023 besuchte die Filmemacherin Wendy Sachs ihre Tochter an der Universität von Wisconsin in Madison, als die Nachrichten vom Massaker der Hamas hereinbrachen. Aus der ersten Reihe erlebte Sachs mit, wie sich das Klima vergiftete. Denn statt zu einer Solidaritätswelle mit Israel kam es nicht zuletzt an den Universitäten zu vehementen antiisraelischen Protesten. Mittlerweile müssen sich Harvard, aber auch andere Elite-Unis wegen antisemitischer Auswüchse auf dem Campus rechtfertigen.

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Eindrücklich fängt Sachs die Entwicklung in ihrem Dokumentarfilm «October 8» ein, der voraussichtlich im Herbst im deutschsprachigen Raum in die Kinos kommt. Zusammen mit ihrem Produzenten und Cutter Nimrod Erez erklärt sie im Zoom-Gespräch aus New York, weshalb die akademische Elite empfänglich sei für militantes antiisraelisches Gedankengut. Und sie argumentiert, dass der Judenhass an den Universitäten nicht nur das Produkt einer ideologischen Verirrung sei. Vielmehr habe die Hamas das amerikanische Bildungswesen bereits vor vielen Jahren gezielt infiltriert.

Was geschah am 8. Oktober 2023?

Wendy Sachs: Am 8. Oktober brachen die Anti-Israel-Proteste los. Es gab einen Aufmarsch auf dem Times Square in New York, wo die Hamas als Freiheitskämpfer gefeiert wurden. Und am nächsten Tag haben in Harvard mehr als dreissig Studentengruppen einen Brief unterzeichnet, in dem Israel selbst für den Angriff der Hamas verantwortlich gemacht wurde. Danach ging es weiter wie ein Domino. Nach Harvard kam es in Cornell und Tulane zu antisemitischen Vorfällen, am MIT, in Columbia, am Barnard College, an der Northwestern University . . . Ein Campus nach dem anderen wurde von den Protesten erfasst.

Und angefangen hat es bereits am 8. Oktober, nur einen Tag nach dem Hamas-Massaker?

Sachs: Das ist der springende Punkt. Die Studenten waren bereit, loszumarschieren. SJP, die Students for Justice in Palestine, mussten nur in ihren Werkzeugkasten greifen.

Wie meinen Sie das?

Sachs: Diese Studenten eigneten sich im Nu die Sprache an, die die Hamas benutzt. So nannte die Hamas den Terrorangriff die «Al-Aksa-Flut», und die Studenten sprachen davon, die Strassen zu «fluten». Sie verwendeten auch sofort die Hamas-Ikonografie, etwa das rote Dreieck, auf dem Campus. Das geschah ohne jede zeitliche Verzögerung.

Wollen Sie andeuten, dass propalästinensische Studentengruppen von dem bevorstehenden Massaker wussten?

Sachs: Ja, das ist mein Eindruck. Tatsächlich gibt es gegenwärtig ein Verfahren vor einem Bundesbezirksgericht in New York, in dem dieser Vorwurf aufgearbeitet wird. Der Social-Media-Account eines Ablegers von SJP, der viele Jahre inaktiv schien, meldete sich offenbar genau drei Minuten vor Beginn des Terrorangriffs aus dem Tiefschlaf und verlautete: «We’re back.»

Sie glauben nicht an einen Zufall?

Sachs: Schauen Sie, auch in Israel war weitum bekannt, dass es Pläne für einen Angriff gab. Nur dachten die Israeli nicht, dass er tatsächlich ausgeführt würde.

Im Unterschied zu militanten propalästinensischen Gruppen, die sich eine Aktion herbeisehnten?

Sachs: Ja, und daher halte ich es nicht für weit hergeholt, dass sich die Hamas oder zumindest Leute, die mit der Hamas in Verbindung stehen, mit Sympathisanten hier in Amerika abgestimmt haben. Dass sie etwa zu SJP sagten: «Passt auf, morgen wird in Israel etwas passieren.» Denn die Hamas hatte seit Jahrzehnten einen Plan. Sie wollte amerikanische Universitäten infiltrieren. Das legen wir im Film dar. Es ist keine Verschwörungstheorie. Es gibt Aussagen dazu in dem laufenden Gerichtsverfahren.

Was ist SJP?

Nimrod Erez: SJP ist eine Organisation, die 1993 an der University of California in Berkeley gegründet wurde von Hatem Bazian, der dort noch immer als Professor tätig ist. SJP hat heute etwa 400 Ableger in den Vereinigten Staaten und ist nicht als Nonprofitorganisation ausgewiesen. Es ist ein nebulöses Netzwerk, das Anti-Israel-Demonstrationen organisiert und entschieden gegen eine Zweistaatenlösung ist.

Wer finanziert SJP?

Erez: Es gibt Verbindungen zwischen SJP und AMP, der Nonprofitorganisation American Muslims for Palestine. AMP wiederum hat einen Draht zur Muslimbruderschaft, von der die Hamas ein Ableger ist. Wir sehen, dass diese Organisationen offenkundig miteinander verwoben sind. Vielfach mischen dieselben Leute mit. SJP ist aber nicht der einzige Agitator auf dem Campus, sie sind nur der erfolgreichste. Es gibt etwa auch JVP, Jewish Voice for Peace, die unter dem Deckmantel, jüdisch zu sein, operiert. Oder die Organisation WOL, Within Our Lifetime.

Sachs: Ausserdem sieht man bei den Protesten Aktivisten und Erwachsene, die womöglich auch bezahlt sind. Es demonstrieren nicht nur 20-Jährige. Unter ihnen sind Männer Mitte 30 wie Mohsen Mahdawi . . .

. . . der als Organisator der Proteste an der Columbia Universität gilt und nun gegen seine Abschiebung kämpft . . .

Sachs: Er ist 34 Jahre alt und begann nach eigenen Angaben vor knapp 18 Jahren in Ramallah zu studieren.

Viele Medien zeichnen von ihm das Bild eines friedfertigen Aktivisten, an dem die Trump-Administration ein Exempel statuieren wolle. Seit gut zehn Jahren ist er in den USA.

Sachs: Und hat noch nicht einmal einen Master-Abschluss! Darüber hinaus erfand er offenbar eine Geschichte über sich selbst als palästinensischer Flüchtling, die immer mehr Risse bekommt.

Warum sollte es für die Hamas so wichtig sein, ausgerechnet Studentengruppen zu infiltrieren?

Sachs: Weil dort die Meinungsbildung anfängt. Von den akademischen Kreisen ausgehend, verbreitet sich die Geisteshaltung. Im Film rollen wir eine Aktion des FBI auf: 1993 wurde in einem «Marriott»-Hotel in Philadelphia eine Zusammenkunft der Hamas abgehört. Die Anwesenden sprachen explizit darüber: Wie kommen wir rein? Wie infiltrieren wir Amerika? Nun, der beste Weg, dies zu tun, sind die Universitäten. Das hat die Hamas erkannt. Man fängt mit jungen, beeinflussbaren Köpfen an. Den klügsten Köpfen aus der Elite – denn das sind die zukünftigen Leader.

Überschätzen Sie nicht die Macht und auch die Möglichkeiten der Hamas?

Erez: Es ist nicht nur die Hamas oder auch Iran. Man muss wissen, dass etwa die Soros Foundation, die Rockefeller Foundation und andere tendenziell linke Organisationen diese Studentengruppen unterstützen. Einige dieser Organisationen haben ihre Finanzierung eingestellt, nachdem die Campus-Proteste eskaliert sind. Aber es gibt etwa eine Organisation namens Westpac aus Westchester im Gliedstaat New York, die sich dem «progressiven Wandel» verschrieben hat und wohl an der Finanzierung von SJP beteiligt ist.

Ist es nicht legitim, Israel zu kritisieren und auf dem Campus zu protestieren?

Sachs: Das ist unbestritten. Jeder sollte in der Lage sein, Netanyahu zu kritisieren, den Gazakrieg, die Siedlungen, Grenzfragen . . . Gar keine Frage. Wir sprechen aber nicht über Redefreiheit, sondern über Hassrede. Über die unerträgliche Belästigung und das Bedrohen von jüdischen Studenten.

Harvard hat nun einen Bericht über den Antisemitismus auf dem Campus veröffentlicht, allerdings auch einen über antimuslimische Vorurteile. Wie beurteilen Sie das?

Sachs: Das ist verrückt, es macht mich wütend.

Weshalb?

Sachs: Weil Harvard es nicht über sich bringt, Antisemitismus als systemisches Problem auf dem Campus zu benennen. Sie vernebeln es, indem sie gleichzeitig eine Studie zur Islamophobie veröffentlichen. Dabei sind die Zahlen vollkommen klar. Man muss nur die FBI-Kriminalstatistiken ansehen: Es ist nicht dasselbe. Das sind Äpfel und Birnen. Was natürlich nicht heissen soll, dass es keine Vorfälle gegeben hat, bei denen sich auch muslimische Studierende auf dem Campus eingeschüchtert oder drangsaliert fühlten. Aber bei ihnen passiert es nicht im Seminar, es passiert nicht mit Fanfaren, es gibt keine hasserfüllten Graffiti auf dem Campus. Es hat schlichtweg nicht die gleiche Virulenz.

Erez: Was ist überhaupt die Definition der Harvard University für eine islamophobe Handlung? Wenn eine jüdische Organisation auf dem Campus einen israelischen IDF-Soldaten für ein Podium einlädt und die muslimischen Studenten sagen, dass sie sich durch die Anwesenheit eines IDF-Soldaten eingeschüchtert gefühlt hätten: Ist das dann ein islamophober Vorfall? Natürlich gibt es Islamophobie auf dem Campus und auch sonst im Land, aber statistisch etwa zehnmal mehr antisemitische Vorfälle.

Weshalb fällt es gerade gebildeten Leuten aus dem akademischen Bereich – etwa der zurückgetretenen Harvard-Präsidentin Claudine Gay – so schwer, sich deutlich gegen Antisemitismus zu äussern?

Erez: Seit dreissig Jahren werden diese Leute geprägt von linken Ideologien, die sich stark auf Identitätspolitik, Fragen des Antikolonialismus und der «White Power» konzentrieren. Heute sind sie Präsidenten von NGO, sie arbeiten bei den Vereinten Nationen, sie bekommen Regierungsjobs oder stehen Universitäten wie Harvard vor.

Sachs: Was mich so verrückt gemacht hat nach dem 7. Oktober, war ihr Schweigen über die israelischen Opfer und die Geiseln: das Schweigen von Amnesty International, das Schweigen von Hollywood. Vor allem aber auch das Schweigen von Frauenrechtsorganisationen. Deshalb habe ich diesen Film gemacht.

War es schwierig, ihn zu finanzieren?

Sachs: Sehr, sehr schwierig. Weil niemand das Thema anfassen wollte. Ich ging zu diversen Produktionsfirmen, zu CNN, Vox, alle sagten: Das ist zu politisch, zu heikel, tut uns leid. Ich entschied, dass es ein rein von Spendern finanzierter Film sein würde und nahm kein Geld von Investoren an, da man mit so einem Film keine Rendite erzielt. Auch als ich dann einen Rohschnitt hatte, bekam ich nur Absagen. Das hat sich bis heute fortgesetzt. Warum sich so einem heiklen Thema aussetzen?, denken sich etwa die Streamer. Der Film hat zwar in Amerika einen Kinoverleih gefunden, weil wir eine Person in Hollywood hatten, die sich anonym dafür eingesetzt hat. Aber sonst reagierte man überall in Hollywood allergisch auf unser Projekt. Genauso in der Welt des Independent-Films und bei den Filmfestivals. Wir wurden von allen grossen Filmfestivals abgelehnt, einschliesslich Berlins. Ein Mitglied eines Programmteams sagte offen zu mir: Euer Film hätte akzeptiert werden sollen, aber wir nehmen gegenwärtig nichts, was Verständnis für die Israeli einfordert. Nach allem, was wir wissen, wurde sogar unsere Oscar-Kampagne von der IDA, der International Documentary Association, sabotiert. Unsere Werbebanner wurden einfach abgestellt.

Sie wurden gecancelt.

Erez: Es ist verrückt. Natürlich ist der Krieg in Gaza grauenvoll. Doch was am 7. Oktober passiert ist und was nun mit Juden in Amerika und andernorts passiert, ist ebenfalls schrecklich. Wir müssen als Gesellschaft wieder lernen, dass zwei Dinge gleichzeitig wahr sein können.

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