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Startseite » Gefährden tiefere Medikamentenpreise die Innovation? Big Pharma investiert mehr in Marketing und Dividenden als in Forschung
Wirtschaft

Gefährden tiefere Medikamentenpreise die Innovation? Big Pharma investiert mehr in Marketing und Dividenden als in Forschung

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 17, 2025
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Die Pharmaindustrie zittert um die hohen Medikamentenpreise in den USA. Die Branche rechtfertigt diese seit Jahren mit den hohen Kosten für Forschung und Entwicklung. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Ende April forderte der Novartis-Chef Vas Narasimhan in einem offenen Brief in der «Financial Times» gemeinsam mit dem Sanofi-CEO Paul Hudson höhere Medikamentenpreise in Europa. Sie kritisierten staatliche Preiskontrollen und kamen zum Schluss: «Europas grösstes Problem ist die mangelnde Wertschätzung von Innovationen.»

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Als Vorbild priesen sie den amerikanischen Pharmamarkt, der trotz geringerer Bevölkerung doppelt so gross sei wie der europäische. Sie riefen die EU zur Einführung eines Listenpreises auf, der neue Medikamente «vollständig» wertschätze – und auf Höhe der amerikanischen Nettopreise liege.

Seit dieser Woche zittert die Pharmaindustrie um ihre Margen in den USA. Am Montag unterzeichnete Donald Trump ein Dekret, das die Preise für Medikamente in den USA drastisch senken soll. Der US-Präsident verlangt, dass die Amerikaner künftig nicht mehr bezahlen als das Industrieland mit dem weltweit niedrigsten Preis.

Für die Pharmaindustrie war die Ankündigung ein Schock. Sollten diese Pläne umgesetzt werden, drohen massive Einbrüche bei Einnahmen und Gewinnen. In der öffentlichen Diskussion setzt die Branche aber auf das gleiche Argument wie Narasimhan: tiefere Ausgaben für Forschung und Entwicklung und die damit verbundene Gefahr, dass weniger neue Medikamente entwickelt würden – zum Schaden der Patienten.

Beeindruckende Dividendenentwicklung

Die Drohung ist nicht neu. Die Pharmaindustrie rechtfertigt hohe Medikamentenpreise seit Jahren mit grossen Investitionen in Forschung und Entwicklung. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass die stetig steigenden Einnahmen nur bedingt dazu verwendet werden, um den medizinischen Fortschritt voranzutreiben. Noch stärker profitierten die Aktionäre.

Die NZZ hat die Dividendenentwicklung von sieben Pharmakonzernen analysiert, die seit 2004 an der Börse kotiert sind. Novartis, Roche, Merck & Co., Bristol-Myers Squibb, Johnson & Johnson, Pfizer und AstraZeneca haben ihre Gewinnausschüttungen in den vergangenen zwanzig Jahren verdreifacht, von 18,4 auf 54,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024. Damit erhöhten sie die Dividendenausschüttungen prozentual stärker als die Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

Bei den Schweizer Pharmariesen profitierten die Aktionäre besonders stark. Novartis hat die Dividendenzahlungen seit 2004 vervierfacht, von 1,9 auf 7,6 Milliarden Dollar. Die Forschungsausgaben haben sich «nur» etwas mehr als verdoppelt, von 4,2 auf 9,5 Milliarden.

Bei Roche haben sich die Forschungsausgaben von 5,2 auf 13,4 Milliarden Franken erhöht. Die Ausschüttungen an die Aktionäre wurden mehr als verfünffacht: 2004 wurden 1,5 Milliarden Franken ausbezahlt, zuletzt 7,7 Milliarden.

Marketingkosten bleiben vermehrt unter Verschluss

Trotz den Risiken von Fehlschlägen in der Forschung, welche die Pharmafirmen gerne betonen, scheinen die meisten Firmen ein stabiles Geschäftsmodell zu haben. Beeindruckendes Beispiel ist wiederum Roche: Im März gönnten sich die Aktionäre die 38. Dividendenerhöhung in Folge.

Die Medienstelle bezeichnet die Erhöhung der Dividenden als «Ergebnis unserer erfolgreichen Produktentwicklung» sowie des «Vertrauens in unsere strategische Ausrichtung». Gleichzeitig investiere man in absoluten Zahlen «einen deutlich grösseren Anteil der Umsätze» in die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente und Diagnostika. «Unsere Dividendenpolitik schafft so ein Gleichgewicht zwischen Ausschüttung an Aktionäre und langfristigem gesellschaftlichem Mehrwert.» Novartis wollte sich auf Anfrage nicht äussern.

Tilman Slembeck, Professor für Volkswirtschaftslehre an der ZHAW, beschäftigt sich seit Jahren mit der Preisbildung im Pharmabereich. Für ihn bestätigen die Zahlen, dass die Kosten für Forschung und Entwicklung kein Argument für überhöhte Medikamentenpreise sein können. «Die grossen Pharmakonzerne haben offensichtlich mehr als genug Marge, um ihre Entwicklungskosten zu decken.» Weiter weist er darauf hin, dass auch die Kosten für Marketing und Vertrieb beachtenswert seien. «Diese sind bei vielen Pharmafirmen ebenfalls enorm hoch und müssen am Ende von den Patienten und Versicherten bezahlt werden.»

Das Problem: Fast alle Pharmakonzerne haben aufgehört, die Kosten für Marketing und Vertrieb separat auszuweisen, 2022 als einer der letzten auch Roche. Bis dahin gab Roche kumuliert aber deutlich mehr aus für Marketing und Dividenden als für die Forschung. Bei den anderen grossen Pharmakonzernen dürfte das laut Slembeck genauso sein.

Die Gesundheitsbehörden wissen um diese Verhältnisse. Wenn es um die Festlegung von Medikamentenpreisen geht, argumentiert Big Pharma – im Gegensatz zur Diskussion in der Öffentlichkeit – vermehrt mit dem Nutzen eines neuen Arzneimittels und nicht mit dessen Entwicklungskosten.

Der Kampf zwischen dem Bund und den Herstellern

Diese Preisdiskussionen werden hart geführt, die Fronten sind seit Jahren verhärtet – auch in der Schweiz. Die Pharmaindustrie wirft dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) vor, nur auf den Preis zu schauen und dadurch die Einführung innovativer Medikamente zu verhindern. Die Behörden wiederum kritisieren die Preisforderungen der Hersteller.

Insgesamt betragen die Arzneimittelausgaben in der Schweiz laut BAG rund 9 Milliarden Franken – Tendenz stark steigend. Da die Prämien den Kosten folgten, wirke sich ein starker Anstieg entsprechend auch auf die Höhe der Krankenkassenprämien aus. Daher gelte es, gemeinsam mit den Herstellern eine «gute Balance» zu finden, um einerseits den Zugang zu innovativen Medikamenten zu gewährleisten und andererseits dafür zu sorgen, dass Medikamente bezahlbar blieben.

Die Preisfestsetzung erfolgt in der Schweiz anhand eines Auslandpreisvergleichs mit Staaten mit hoher Kaufkraft oder Pharmastandorten. «Die Preise aus den USA werden bei der Preisfestsetzung in der Schweiz nicht berücksichtigt», betont das BAG. Entsprechend erwartet die Behörde wegen Trumps Plänen «keine direkten Auswirkungen» auf die Schweizer Medikamentenpreise.

Erfolg von Trumps Ankündigung ist ungewiss

Indirekt gäbe es aber sehr wohl Auswirkungen. Pharmafirmen dürften versuchen, entgangene Gewinne aus den USA durch Preiserhöhungen in Europa und anderen Industrieländern zu kompensieren. Ob es so weit kommt, ist allerdings ungewiss. «Die Bemühungen, in den USA die Preise zu senken, sind nicht neu», sagt Professorin Katharina Blankart, Leiterin Gesundheitsökonomie und Gesundheitspolitik an der Berner Fachhochschule. Trumps Vorgänger Joe Biden habe dies für 10 hochvolumige Medikamente im Rahmen des staatlichen Medicare-Systems durchgesetzt. Und auch in Trumps erster Amtszeit habe es entsprechende Bemühungen gegeben.

Echte Fortschritte gab es bisher jedoch kaum. Letztes Mal scheiterte Trump, weil er für die Durchsetzung des Meistbegünstigungsprinzips keine Unterstützung vom Kongress erhielt und mehrere einstweilige Verfügungen der Pharmaindustrie diesen Ansatz zunichtemachten. Stefan Schneider, Pharma-Analyst bei Vontobel, glaubt nicht, dass es dieses Mal anders sein wird: «Die mächtige Pharmaindustrie in den USA wird sich mit ihrer Lobby erneut zu verteidigen wissen.»

Zur mächtigen Pharmalobby gehört auch der eingangs erwähnte Vas Narasimhan. Der Novartis-CEO war wenige Tage nach seinem offenen Brief, in dem er die USA in den Himmel gelobt hatte, zu Besuch im Weissen Haus. Gemeinsam mit anderen Konzernchefs huldigte er Trump – und wurde kurz darauf Teil eines Werbevideos für den US-Präsidenten. Wenige Tage später unterzeichnete Trump sein Dekret für tiefere Medikamentenpreise.

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