Close Menu
Meilleur en Suisse
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Im Trend

Die Kirche wächst und wächst. Inzwischen gibt es 1,4 Milliarden Katholiken. Aber wo?

Mai 18, 2025

Nach Udo Jürgens und Conchita Wurst: JJ gewinnt den ESC für Österreich. Wer ist der junge Countertenor?

Mai 18, 2025

Die Dragqueens verweigern die Zeugenaussage: «Sollen wir einer Gesellschaft helfen, die uns mobbt und auslacht?», fragen sie in dem «Polizeiruf», der zum Erziehungsmärchen wird

Mai 18, 2025
Facebook X (Twitter) Instagram
Trendthemen:
  • Feuilleton
  • Gesellschaft
  • Mobilität
  • Panorama
  • Pressemitteilung
  • Scheinwerfer
  • Gaza-Krieg
Login
Facebook X (Twitter) Instagram
Sonntag, Mai 18
Meilleur en Suisse
Abonnieren Verbinden
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Meilleur en Suisse
Startseite » Ga-Ga-Land: Die GC-Besitzer aus Los Angeles haben den Schweizer Fussball falsch eingeschätzt – doch träumen ist immer noch erlaubt
Sport

Ga-Ga-Land: Die GC-Besitzer aus Los Angeles haben den Schweizer Fussball falsch eingeschätzt – doch träumen ist immer noch erlaubt

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 17, 2025
Aktie Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Telegram Email WhatsApp Copy Link

Eine Runde vor Saisonende zittern die Grasshoppers erneut um den Klassenerhalt. Die Investoren aus den USA haben auf die falschen Leute gesetzt. Kommt mit dem Sportchef Alain Sutter alles gut?

«Auf die Narren, die träumen», singt Emma Stone im wunderbaren Film «La La Land». Es geht dort um die Suche nach Glück, Erfolg und Liebe in Los Angeles. Die zentrale Botschaft ist die Bedeutung von Träumen und Leidenschaft, verbunden mit Kompromissen und Verlusten.

Optimieren Sie Ihre Browsereinstellungen

NZZ.ch benötigt JavaScript für wichtige Funktionen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan.

Bitte passen Sie die Einstellungen an.

Geht es um GC, träumen nicht nur die Narren von besseren Zeiten. Seit zwei Jahrzehnten prägen Verluste und bestenfalls Kompromisse den stolzen Fussballklub, der immer noch Rekordmeister und Rekord-Cup-Sieger ist. Seit Anfang 2024 gehört der Grasshopper-Club einer Gruppe von Leuten aus Los Angeles, unter ihnen sind Schauspieler, Basketballlegenden, Weltfussballerinnen. Milliardäre und Millionäre haben erfolgreich investiert – in der Sportbranche, sogar im Fussball beim Los Angeles Football Club, der nur wenige Jahre nach seiner Gründung Meister wurde.

Die 1-Million-Dollar-Frage ist: Was haben diese Investoren für einen Plan mit GC?

Nach bald eineinhalb Jahren unter amerikanischer Führung können nicht einmal Träumer zufrieden sein mit der Entwicklung. Wer mit Menschen spricht, die mit Vorgängen im Verein vertraut sind, erhält den Eindruck einer überforderten Organisation, die seit Januar 2024 kaum eine korrekte Entscheidung gefällt hat.

In der letzten Saison rettete sich GC spät und spektakulär in der Barrage gegen den FC Thun. Es war jene Begegnung im Berner Oberland, die Präsidentin Stacy Johns in Ekstase geraten liess: «Ich habe mit den Indianapolis Colts den Super Bowl gewonnen. Trotzdem war das 2:1 im Rückspiel gegen den FC Thun der unglaublichste Sieg, den ich je erleben durfte.» Die Aussage stammt aus einem Talk von Johns an der Sportbusiness-Konferenz im Januar in Hamburg.

Keine Ahnung von der Fussballkultur in der Schweiz

In Zürich lässt sich Johns kaum blicken. In Hamburg aber fabulierte die Kalifornierin über die globalen Visionen des LAFC im Fussball. Wer diese Aussagen hört, ist erstaunt über die Naivität und ihren Enthusiasmus. «Wir sind in Zürich auf einem guten Weg», sagte Johns noch.

GC ist nicht LAFC, Zürich nicht Los Angeles, die Fussballkultur in der Schweiz nicht wie jene in den USA. Bereits früh ist sichtbar geworden, wie wenig Ahnung die Besitzer aus Kalifornien vom Fussball in der Schweiz haben. Unglücklicherweise gilt das auch für den Deutschen Harald Gärtner, den LAFC Managing Director Europe, wobei Europa auf die Standorte Innsbruck und Zürich reduziert ist. Einen Viertligisten in Österreich sowie GC.

Ein Klub in der Super League lässt sich nicht aus Wolverhampton oder Schanghai, wie GC unter den chinesischen Besitzern, und auch nicht aus Los Angeles oder Innsbruck dirigieren.

Gärtner setzte auf seinen Spezi Stephan Schwarz als Sportchef, Deutscher wie er, obwohl viele Leute darauf hingewiesen hatten, dass es dringend sportliche Kompetenz aus der Schweiz benötige. Der NZZ sagte Schwarz in einem Interview im August, dass in den letzten zwanzig Jahren bei GC viele Träume verkauft worden seien. «Wir aber verkaufen keine Träume.» Wäre es nicht so bitter für die Grasshoppers, könnte man Schwarz zumindest komödiantisches Talent attestieren.

Der neue Sportchef Alain Sutter ist wie ein Heilsbringer

Stephan Schwarz war eine Fehlbesetzung, er wurde vor bald zwei Wochen freigestellt. Erstaunlicherweise durfte Tomas Oral bleiben, der Trainer aus Deutschland aus dem Netzwerk Gärtners. Sie hätten die Aufgabe bei GC total unterschätzt, sagt einer, der dem Klub seit langer Zeit verbunden ist. Es ist ein Satz, den man immer wieder hört, und es ist eine Erkenntnis, die Gärtner und Schwarz intern vor wenigen Wochen zugegeben haben.

Das Kader gleicht einem Gemischtwarenladen mit Fussballern aus allen Kontinenten. Teilweise sind die Spieler talentiert, aber ungeeignet für den Abstiegskampf in der Schweiz, sie sind zur falschen Zeit am falschen Ort im falschen Klub. Und einer wie der Captain Amir Abrashi, GC mit Leidenschaft verbunden, ist mit 35 Jahren nicht mehr in der Lage, das verunsicherte Team auf dem Rasen konsequent zu führen.

Und so ist GC in diesen Wochen wieder ein Verein, der von der Vergangenheit lebt, in der Gegenwart in Tristesse versinkt, vor einer komplizierten Zukunft steht. Auch eine Runde vor Schluss ist der Klassenerhalt nicht gesichert. Die Verantwortlichen gehen mit Verve gegen kritische Journalisten vor, lassen diese Hingabe aber in ihrem Kerngebiet vermissen. Es läuft sportlich desolat und wirtschaftlich ohnehin, das Jahresdefizit beträgt 12, 15, 16 Millionen Franken, auf die eine Million mehr oder weniger kommt es irgendwie nicht an.

Neben Stephan Schwarz mussten in den letzten Tagen Jörg Stiel und Giotto Morandi den Verein verlassen. Der Goalietrainer und der beste Fussballer. Angeblich sollen sie schlechte Stimmung verbreitet haben. In Wahrheit haben beide bereits im letzten Herbst entschieden, Ende Saison den Klub zu verlassen. Morandi dürfte ablösefrei zu Servette wechseln.

Wer in diesen Tagen mit Andras Gurovits spricht, hört einen Vertreter des alten GC, der überzeugt ist vom neuen GC. Gurovits war als Verwaltungsratsmitglied massgeblich an der Übernahme durch die amerikanischen Geldgeber beteiligt. Er sagt, man müsse doch in erster Linie froh sein, dass die Grasshoppers noch existierten. «Wir leiden seit zwei Jahrzehnten. Aber unsere Besitzer haben langfristige Pläne und garantieren Stabilität.»

Die Ernennung von Alain Sutter zum Sportchef deutet Gurovits als positives Signal. Eigentlich hätte Sutter erst im Sommer präsentiert werden sollen, weitere personelle Anpassungen auf Führungsebene sind geplant, mehr Swissness. Nach der Saison sollen die Visionen bekanntgegeben werden.

Der Kaderumbau wird Geld kosten

Vielleicht ist GC dann in der Super League. Vielleicht nicht. Unbestritten ist, dass Sutter für Aufbruchstimmung steht. Er spielte bei den Grasshoppers, war schon Berater des Vorstands, kommt als Heilsbringer, der beim FC St. Gallen gute Arbeit geleistet hat. Allerdings gilt Sutter als eigenwillig, er ist keiner, der vorne hinsteht, lieber arbeitet er im Hintergrund. Er benötigt einen starken Partner, einen, wie es der Präsident Matthias Hüppi in St. Gallen war.

Vor allem benötigt Sutter ein Investitionsvolumen, um das Team zu verstärken. Fast zwanzig Spielerverträge laufen aus. Und was die Grasshoppers jetzt brauchen, sind prägende Figuren wie der frühere GC-Fussballer Steven Zuber, den man, wie es der FCZ tat, in Griechenland hätte kontaktieren können – trotz seiner Nähe zum FCZ-Sportchef Milos Malenovic. Wenn man Zuber denn überhaupt gekannt hat.

GC braucht keine weiteren jungen Spieler aus Argentinien, Australien, Südkorea, Kanada, Benin. Dafür einen wie beispielsweise den Stürmer Cedric Itten, der bei YB nicht mehr gesetzt ist.

Das wird Geld kosten. Sutter hätte sich auf das Abenteuer bei GC nicht eingelassen, wenn er nicht entsprechende Zusicherungen bekommen hätte. Und der Plan des LAFC gründet ja darauf, dass es in der Schweiz vergleichsweise einfach ist, den Europacup zu erreichen – und damit eine lukrative Gruppenphase, in der Spielerwerte gesteigert werden können. Und darauf, im Netzwerk Spieler auszutauschen, vielleicht sogar von der Zusammenarbeit mit Bayern München zu profitieren. In der Theorie klingt das smart.

Das fehlende Fussballstadion – und die Hoffnung

In der Realität wartet GC aber mindestens bis 2030 auf ein Fussballstadion. «Wir sind ohne Heimat», sagt Gurovits, «und das ist ein grosses Problem.» Gegen Yverdon kamen im Dezember 2323 Zuschauer in den Letzigrund, letzte Woche waren es 4266.

Die amerikanischen Investoren haben auch die Situation in Zürich falsch eingeschätzt. Sie wollen die «Community» stärken, wie sie immer wieder betonen, verirren sich aber in hilflosen Bemühungen um Hymnen, Heugümper-Symbole, Hoppers-Feeling. In einem Hintergrundgespräch erklärte Benny Tran, ein Abgesandter des LAFC, letztes Jahr die vielfältigen Aktivitäten, um Menschen für GC zu begeistern. Tran wurde nach ein paar Monaten in Zürich wieder zurück nach Kalifornien beordert.

Leider ging vergessen, an den Sport zu denken. Aber vielleicht kommt ja jetzt alles gut. Mit Alain Sutter. Mit Statement-Transfers, einem passenden Trainer, einer gelungenen Nachwuchsarbeit und eigenen Talenten wie dem 17-jährigen Leart Kabashi, der am vergangenen Mittwoch gegen Yverdon sein erstes Tor in der Super League erzielte.

Doch Zweifel sind angebracht. Larry Berg, ein GC-Mitbesitzer, erklärte Ende März in einem Podcast der Plattform «The Athletic», wie es in L. A. gelungen sei, die Community nach der Lancierung des Brands LAFC zu aktivieren, ohne auch nur einen Spieler verpflichtet zu haben oder über ein Stadion zu verfügen. GC existiere seit 139 Jahren, man müsse die Fangemeinde mit guter Arbeit aktivieren und begeistern. Berg sprach zudem davon, wie wichtig Jugendarbeit, Management, Scouting, das weltweite Netzwerk und die Akademie in Gambia seien, man führe GC an die Spitze. Es hörte sich nach viel Blabla an.

Doch Träumen ist erlaubt. Vor allem in «La La Land», der Liebeserklärung an Los Angeles. Es ermöglicht eine Flucht aus der verrückten Welt, befeuert die Phantasie. Im Film dürfen die Narren träumen – im Leben scheitern sie.

Mitarbeit: Stephan Ramming

Ein Artikel aus der «»

Weiter Lesen

Party ohne Ende – Fussballer sind auch bloss grosse Buben

Schon ist der Coach gefeuert – Novak Djokovic sucht nach Inspiration

Ein letzter «Schnupf» auf «Noppa» Joos – neun Jahre nach dem tödlichen Absturz des Alpinisten erfährt sein Erbe eine Zäsur

WM 2034 in Saudiarabien: Gianni Infantinos Kritiker schlagen Alarm

Abstiegskampf in der Super League: Winterthur trifft gegen Yverdon spät zum wichtigen Punktgewinn

Erster Titel seit 2011: Die YB-Frauen sind Schweizer Meisterinnen

Redakteurfavoriten

Nach Udo Jürgens und Conchita Wurst: JJ gewinnt den ESC für Österreich. Wer ist der junge Countertenor?

Mai 18, 2025

Die Dragqueens verweigern die Zeugenaussage: «Sollen wir einer Gesellschaft helfen, die uns mobbt und auslacht?», fragen sie in dem «Polizeiruf», der zum Erziehungsmärchen wird

Mai 18, 2025

Die Menschen verbrannten bei lebendigem Leib in ihren Häusern: In Weissrussland zerstörten die Nazis ganze Dörfer, um «deutschen Lebensraum» zu schaffen

Mai 18, 2025

Die Schmuckmarke Completedworks macht nun auch Möbel

Mai 18, 2025

Europa zwischen Aufrüsten und Eskapismus

Mai 18, 2025

Neueste Nachrichten

Apple will künftig mehr iPhones in Indien fertigen – doch ist das Land dazu bereit?

Mai 18, 2025

«Ehrlich gesagt habe ich jedes Selbstvertrauen verloren», schrieb F. Scott Fitzgerald, als vor 100 Jahren «Der grosse Gatsby» erschien

Mai 18, 2025

Sollen Zürcher Unternehmen weniger Steuern bezahlen? Darüber stimmt der Kanton heute ab

Mai 18, 2025
Facebook X (Twitter) Pinterest TikTok Instagram
© 2025 Meilleur en Suisse. Alle Rechte vorbehalten.
  • Datenschutzrichtlinie
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt

Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

Sign In or Register

Welcome Back!

Login to your account below.

Lost password?