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Startseite » «Chat-GPT, programmiere bitte eine Webseite für mich!»: «Vibe-Coding» ist im Trend
Technologie

«Chat-GPT, programmiere bitte eine Webseite für mich!»: «Vibe-Coding» ist im Trend

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 18, 2025
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Mithilfe von künstlicher Intelligenz können mittlerweile sogar Laien Software entwickeln. Viele Softwareingenieure sehen das sogenannte «Vibe-Coding» skeptisch. Haben sie recht – oder nur Angst, überflüssig zu werden?

Ein Computerspiel programmieren, ohne eine Zeile Code zu schreiben. Dass das möglich sein könnte, erfuhr Martin durch einen Beitrag auf der Plattform X. Ein Mann namens Nicolas Zullo hatte das Video eines Computerspiels gepostet, in dem sich Kampfflugzeuge gegenseitig abschiessen. Und er behauptete, dass er dieses Spiel zur Gänze von künstlicher Intelligenz (KI) habe programmieren lassen.

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Wow. I cannot believe it. Just asked Claude to make the dogfight ultra realist!
✅ hit impacts
✅ smoke when damaged
✅ explosion on death
✅ free-fall with smoke
It feels so good to fly! + awesome plane and controls, 100% in Cursor with 0 code edition from me. LOOK AT THIS! pic.twitter.com/jOrGGNWkDB

— Nicolas Zullo (@NicolasZu) March 7, 2025

Martin heisst eigentlich anders. Aber seine Spielereien sind ihm etwas peinlich vor den Menschen, mit denen er beruflich zu tun hat. Er arbeitet als Finanzspezialist bei einem Startup-Investor. So hatte er vor Monaten von den Programmierfähigkeiten von KI gehört. Und dieses Video, gepostet Anfang März, habe ihn angespornt, die Sache selbst auszuprobieren, erzählt er. «Ich fragte mich: Wenn dieser erfahrene Entwickler ein 3-D-Kriegsspiel zustande bringt, was könnte ich schaffen?»

Und er dachte an Bowman, ein sehr simples, zweidimensionales Spiel, in dem sich Strichmännchen gegenseitig mit dem Bogen abschiessen. In seiner Kindheit hatte er das gern gespielt. Bowman schien Martin ein angemessenes Ziel für einen wie ihn, der noch nie programmiert hatte.

Vibe-Coding nennt sich die Aktivität, mit der Martin die folgenden Sonntagnachmittage verbrachte. Es ist der neueste Trend aus dem Silicon Valley.

«Vibes» bedeutet übersetzt Schwingungen, Atmosphäre, Lebensgefühl. Wer vibe-codet, schreibt Computercode nicht selbst, sondern erklärt einer KI in Menschensprache, was sie programmieren soll. Wenn Fehler auftauchen, weist man die KI an, sie zu verbessern.

«Es ist nicht wirklich Programmieren – ich sehe nur was, sage was, führe was aus und copy-paste was, und meistens funktioniert es», schreibt Andrej Karpathy in einem Beitrag auf der Plattform X. Er hat den Begriff erfunden. Vibe-Coding sei, «wenn man sich voll und ganz den Vibes hingibt, die Exponentialität akzeptiert und vergisst, dass der Code überhaupt existiert», schreibt der ehemalige KI-Chef von Tesla.

Falls Vibe-Coding wirklich funktioniert, wird es die IT-Branche revolutionieren. Es würde bedeuten, dass jeder Software bauen kann; dass Informatikwissen kein rares Gut mehr ist, sondern so überflüssig wie Kopfrechenkünste in der Zeit der Taschenrechner. Es könnte Softwareingenieure den Job kosten – oder uns alle zu App-Entwicklern machen. Kein Wunder, ging Karpathys Post viral. Doch kann das wirklich stimmen?

Gründer wollen durch KI hundertmal schneller programmieren

Bei der Startup-Schmiede Y Combinator in San Francisco ist man jedenfalls überzeugt von der Sprengkraft des Vibe-Codens. In deren Podcast ist von Gründern die Rede, die behaupten, dank KI-Unterstützung 10- oder gar 100-mal schneller zu programmieren. «Ich bin kein Ingenieur mehr, ich bin ein Produktverantwortlicher», wird Jackson Stokes, ein von Y Combinator geförderter Gründer, zitiert.

Martin nutzte für sein Experiment die Software Lovable, in der Basisversion kostenlos. Lovable teilt das Browserfenster in zwei Hälften: Links chattet man mit der KI und erklärt ihr, was sie programmieren soll. Auf der rechten Seite sollen später die bogenschiessenden Männchen erscheinen.

«Hi Lovable, kannst du ein einfaches iOS-Spiel kreieren?», gibt Martin ein. Und dann geht es los. Die KI antwortet auf seine Frage und programmiert – im Hintergrund. Der Computercode wird im Standardmodus nicht einmal angezeigt.

Stattdessen erscheint im rechten Fenster ein einfaches Memory-Spiel. Und ein paar weitere Anweisungen später eine vielversprechende Seite: «Bowman» steht da und eine Beschreibung des Spiels. Darunter der Knopf: «Start Game». Als Martin darauf klickt, folgt aber die Enttäuschung. Statt eines Strichmännchens ist da nur ein roter Kreis mit Auge. Der kann zwar einen Pfeil abschiessen. Doch es fehlt einiges, unter anderem der Gegner.

Martin versucht das Problem zu beheben, bittet um Verbesserungen. Doch immer wieder verschlimmbessert Lovable den Computercode: Die eine Sache wird gelöst, doch dabei zerstört das Programm andere wichtige Details, so dass gar nichts mehr funktioniert.

Nur wenige Programmierer sehen ihren Job durch KI bedroht

Martin erlebt die grosse Schwäche von KI. Garry Tan, der CEO von Y Combinator, spricht sie im Podcast an: «Diese Programme sind schrecklich bei der Fehlersuche. Das müssen Menschen machen», sagt er, und die Runde nickt. Das wiederum sorgt für ironische Kommentare unter dem Video des Podcasts auf Youtube. Als Programmierer wisse man doch, dass Debuggen, das Beheben von Fehlern, der mühsamste Teil der Arbeit beim Erstellen von Software sei, steht da – und: «Echte Ingenieure: 2 Stunden Coding, 6 Stunden Debuggen. Vibe-Ingenieure: 10 Minuten Coden, 3 Tage Debuggen.» Hunderte haben den Kommentar gelikt.

Haben die Programmierer recht, sich über Vibe-Coding lustig zu machen? Oder wollen sie nur den Untergang ihres Berufsfelds nicht wahrhaben? Klar ist jedenfalls, die meisten wiegen sich in Sicherheit. In einer Umfrage vom Dezember des Arbeitsportals für Softwareingenieure SwissDevJobs.ch gaben 83 Prozent der Befragten an, dass KI auch in fünf Jahren nicht fähig sein werde, ihren Job zu machen.

Diese Einschätzung überrascht Greg Tomasik, Mitgründer von SwissDevJobs.ch. Er selbst hat das Gefühl, dank KI zwei- bis fünfmal so produktiv zu sein. «Und wenn jeder fünfmal so produktiv ist, dann wird es in Zukunft nur ein Fünftel der Programmierer brauchen, die es ohne KI gebraucht hätte», so sein Schluss.

KI-Unterstützung ist für Programmierer heute Alltag. Die Frage ist, wie viel Effizienz man dadurch gewinnt. Und das hat stark damit zu tun, wie sehr man KI vertrauen kann. In der Umfrage von SwissDevJobs.ch gaben 61 Prozent an, den Code der KI-Programme immer zu kontrollieren, 29 Prozent vertrauen dem Code mit Vorbehalten. Nur 3 Prozent sind echte Vibe-Coder, die dem KI-Code total vertrauen.

Wo sich Vibe-Coding eignet und wo noch nicht

Martin hat in der Sache keine Wahl. Er kann nicht programmieren, deshalb muss er der KI vertrauen. Und damit kommt er beim Vibe-Coden schnell an Grenzen. Das Programm Lovable hat für ihn zwar ein Memory-Spiel gebastelt, aber den Bowman bekommt es nicht hin. Martin schaut Youtube-Videos, stellt auf Cursor um, ein fortgeschritteneres Programm für KI-Code, lernt ein paar Basisbegriffe des Programmierens und befragt die KI-Programme Grok oder Chat-GPT, um ausgeklügeltere Prompts zu entwickeln, die er dann wiederum bei Cursor eingibt.

Das Zwischenresultat, das er bei unserem Gespräch zeigt, gleicht Bowman schon ein bisschen mehr. Doch das Spiel funktioniert noch immer nicht ganz.

Dabei ist ein einfaches Computerspiel noch der passendste Anwendungsfall von Vibe-Coding. Denn wie so oft bei generativer KI gilt: Sie ist dann nützlich, wenn das Überprüfen einfacher ist als das Selbermachen. Bei einem Spiel oder einer simplen Webseite merkt man schnell, wenn die KI etwas falsch programmiert hat.

Potenzial hat Vibe-Coding auch für sogenannte «minimum viable products»: Prototyp-Versionen von Web-Apps, um Feedback von möglichen Kunden einzuholen und Investoren etwas zu präsentieren. Bisher mussten Leute mit einer Geschäftsidee dafür Programmierer bezahlen. Heute geht das mit KI.

Christopher Klam, Analyst bei Antler, einem Risikokapital-Investor, sagt: «Vor allem beim Schritt von null auf eins hilft KI. Sowohl Gründern, die eher aus der Unternehmer-Ecke kommen, als auch den technischen Gründern.» Beide verbrauchen dank Programmier-KI anfangs sehr viel weniger Geld.

Schwieriger sei es bei komplexen Anwendungen, etwa einem Online-Shop. Damit Daten geschützt werden und eine App auch dann noch läuft, wenn viele Nutzer zugleich zugreifen, braucht es immer noch Fachwissen. Wenn der Code auch noch sicherheitsrelevant ist, sollte man sich hüten, sich den «Vibes» der KI zu überlassen.

KI kann immer nur den Kontext bearbeiten, den man eingibt. Änderungsvorschläge der KI funktionieren am besten dann, wenn man die gesamte Codebasis eines Unternehmens in das KI-Programm kopiert. Je nach KI-Modell und Unternehmen ist das möglich – oder eben nicht. Prinzipiell können die KI-Modelle aber immer mehr Input zugleich verarbeiten.

«Mehr Leute sollten programmieren lernen, nicht weniger!»

Greg Tomasik ist aber überzeugt, dass man auch als Programmierer einer Bank oder bei Big Tech KI fürs Coden nutzen kann – solange man in der Lage ist, den Code zu prüfen. Das komme vor allem Experten wie ihm zugute: «Einfache Dinge, die ich früher Berufsanfängern übergeben und dann geprüft hätte, kann ich jetzt von der KI erledigen lassen.»

Er weist auch auf einen Nachteil dieser Entwicklung hin: «Wenn heute keiner mehr Anfänger einstellt, werden uns in ein paar Jahren die Experten fehlen.» Könnte also sogar ein Mangel an Programmierern drohen, vor allem wenn heute jungen Menschen abgeraten wird, Softwareprogrammierung zu lernen – in Erwartung von perfekt funktionierenden Programmier-KI?

In die Richtung argumentierte Andrew Ng, KI-Unternehmer und Informatikprofessor an der Universität Stanford, kürzlich auf der Plattform Linkedin: «Mehr Leute sollten programmieren lernen, nicht weniger!» Denn in Zukunft werde es immer wichtiger sein, einem Computer genau zu sagen, was man von ihm wolle. Und genau dazu sei Programmieren geeignet.

Martin für seinen Teil hat zwar Spass an seinem Gebastel an Bowman. Doch obwohl KI den Einstieg ins Programmieren so einfach wie nie macht, hat er keine weiteren Ambitionen in dem Bereich. Er ist glücklich in seinem jetzigen Job. Vibe-Coding ist für ihn etwas für die Freizeit.

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