Close Menu
Meilleur en Suisse
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Im Trend

Hoffnung für die Grasshoppers? Mit Alain Sutter soll der Rekordmeister wieder leuchten. Zuerst gilt es, den Abstieg zu verhindern

Mai 9, 2025

Militärparade in Moskau ohne Zwischenfälle – Putin stellt Russland als Bollwerk gegen den «Nazismus» dar und verteidigt den Ukraine-Krieg

Mai 9, 2025

Eurovision Song Contest 2025: Nemo spricht sich für Ausschluss von Israel aus

Mai 9, 2025
Facebook X (Twitter) Instagram
Trendthemen:
  • Feuilleton
  • Gesellschaft
  • Mobilität
  • Panorama
  • Pressemitteilung
  • Scheinwerfer
  • Gaza-Krieg
Login
Facebook X (Twitter) Instagram
Freitag, Mai 9
Meilleur en Suisse
Abonnieren Verbinden
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Meilleur en Suisse
Startseite » Auf ins Zusammenland! Die deutschen Bekenntnismedien trommeln das Volk zusammen und entfernen sich von ihrem journalistischen Auftrag
Feuilleton

Auf ins Zusammenland! Die deutschen Bekenntnismedien trommeln das Volk zusammen und entfernen sich von ihrem journalistischen Auftrag

MitarbeiterVon MitarbeiterFebruar 16, 2024
Aktie Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Telegram Email WhatsApp Copy Link

Deutsche Medienhäuser vereinen sich gegen die AfD in der Kampagne «Zusammenland».

Deutschland ist eine seltsame Demokratie. Fast wirkt, als sei sie immer darauf bedacht, dass alle möglichst dicht beieinanderstehen. Je weniger Opposition, desto besser. Alles ist auf harmonischen Einklang angelegt. Natürlich ist man für Vielfalt. Aber das heisst noch lange nicht, dass man sich vielfältige Meinungen wünschen würde. Die Hauptsache ist, dass die Masse zusammenbleibt und das Volk in ein und dieselbe Richtung marschiert.

«Zusammenland» heisst die Kampagne verschiedener Medienhäuser – darunter «Die Zeit», «Süddeutsche Zeitung», «Tagesspiegel» und «Handelsblatt». Gemeinsam mit rund 500 Unternehmen, Verbänden und Stiftungen sagen sie: «Dumpfer Populismus? Nein danke! Die sogenannte ‹Remigration› unserer Freundinnen und Nachbarn, Kolleginnen? Ganz sicher nicht. Und Faschismus? Nie wieder!» Die Kampagne bezieht sich auf ein Treffen von Rechtsradikalen in Potsdam, bei dem angeblich ein grossangelegter Plan zur Vertreibung von Migranten verhandelt worden sein soll. Direkt angesprochen wird die AfD nicht, aber es heisst in der Anzeige: «Deutschland braucht keine Alternative zur Freiheit und Vielfalt.»

In Anspielung auf die anstehenden Wahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg, bei denen die AfD laut Umfragen stark wachsen könnte, heisst es: «Dieses Jahr zählt: Gegen Hass und Spaltung.»

Der Journalist an der Seitenlinie

Warum ist es problematisch, wenn sich Medien gemeinsam mit einem Fussballverein (BVB), einem Verlag (C. H. Beck) und einem Paketversand (DHL) zusammentun, um Hass zu bekämpfen und die Vielfalt zu beschwören?

Es mag für Verlage, die dem Aktivismus frönen, altmodisch und allzu orthodox klingen, aber: Der kritische Journalismus steht an der Seitenlinie. Wenn Millionen von Menschen besorgt auf die Strasse gehen und gegen die AfD protestieren, ziehen Journalisten nicht mit Transparenten im Umzug mit, sondern mit Block und Kugelschreiber. Wer hingegen Teil einer Bewegung wird, und mag sie noch so gut und moralisch integer wirken, hat bereits den kritischen Abstand verloren, den es braucht, um unabhängig zu berichten.

Die Regierungsaktivisten

Die deutschen Medien verbrüdern sich aber nicht nur mit den Demonstranten auf der Strasse und mit der deutschen Wirtschaft, sie werden auch zu Regierungsaktivisten. Denn im Grunde ist die Kampagne nur eine Übersetzung von Regierungspolitik. Der grüne Vizekanzler Robert Habeck kündigte für dieses Jahr eine Entscheidung an, die grösser sei als das Wahlergebnis einer Partei: «Es ist die Entscheidung, gelingt es, den Rechtsradikalismus, den Faschismus in Deutschland zurückzudrängen, in seine Schranken zu weisen.» Deshalb sei es wichtig, für die «demokratischen Parteien» zu stimmen und eine Gegenbewegung zu entfachen. «Demokratische Parteien», darauf haben sich die meisten Journalisten und Politiker in Deutschland geeinigt, hat nichts mit «demokratisch gewählt» zu tun. Es heisst im Wesentlichen: alle Parteien, ausser die AfD.

Der Geschäftsführer der Wochenzeitung «Die Zeit», Rainer Esser, erklärt dem NDR, man habe überlegt, «dass wir auch ein kleines Scherf bei dieser grossen Bewegung beitragen müssen, um möglichst viele Menschen zu erreichen und sie zu stärken bei ihrem Commitment für die Demokratie.» Andrea Wasmuth, Geschäftsführerin des «Handelsblatts», sagt: «Aus meiner Sicht hat das überhaupt nichts mit journalistischer Unabhängigkeit zu tun, zu sagen, man ist für Vielfalt, man ist für Meinungsfreiheit.»

Wunsch und Wille, Teil einer Bewegung zu sein, deuten darauf hin, dass diese Verlage ihre Funktion in der Demokratie nicht mehr verstehen. Sie scheinen nicht eine unabhängige und kritische – auch kommentierende – Begleitung der Gegenwart zu beabsichtigen; sie suchen vielmehr das einstimmige Bekenntnis der Guten. Ein Bekenntnis, das «eigentlich nur jeder unterstützen» kann, wie sich die Geschäftsführerin des «Handelsblatts» ausdrückt. Auch dies schwingt bei einer solchen Bewegung leicht mit: Wer abseitssteht, macht sich verdächtig.

Für Medien gehört dieses Abseitsstehen allerdings zum Job. Ihr Dienst für die Allgemeinheit und für die Demokratie besteht in der unbequemen Rolle, nicht mitzulaufen.

Jetzt, wo sich die deutsche Bekenntnisnation wieder versammelt, wirkt das Land ein wenig wie im Jahr 2015. Damals bekannten sich die Journalisten mit den Politikern gemeinsam zur Willkommenskultur – die «Bild» startete sogar eine Refugees-Welcome-Kampagne. Heute zieht man gemeinsam ins «Zusammenland».

Weiter Lesen

Eurovision Song Contest 2025: Nemo spricht sich für Ausschluss von Israel aus

Das neue Album von Stahlberger: auf der Autobahn in die Entfremdung

Die Leidensfähigkeit der Chinesen ist legendär – doch die Zeiten heroisch- revolutionärer Entschlossenheit sind vorbei

Joe Chialo hatte Grosses vor für die Berliner Kultur. Nun hinterlässt er einen Scherbenhaufen

Donald Trump wirft Harvard vor, antisemitisch zu sein. Jetzt muss die Eliteuniversität einräumen: Er hat recht

Russland feierte sich in der Geschichte seiner Kriege gern als «Befreiungsmacht». Die «befreiten» Staaten sahen das anders

Redakteurfavoriten

Militärparade in Moskau ohne Zwischenfälle – Putin stellt Russland als Bollwerk gegen den «Nazismus» dar und verteidigt den Ukraine-Krieg

Mai 9, 2025

Eurovision Song Contest 2025: Nemo spricht sich für Ausschluss von Israel aus

Mai 9, 2025

Eine langfristige Besetzung des Gazastreifens schadet Israel

Mai 9, 2025

Alain Sutter ist der neue Sportchef der Grasshoppers, doch ist ein neuer Sportchef, was der Klub im Moment braucht?

Mai 9, 2025

Das neue Album von Stahlberger: auf der Autobahn in die Entfremdung

Mai 9, 2025

Neueste Nachrichten

Prominente Schweizer Katholiken sehen in Papst Leo XIV. einen Glücksfall – doch nicht alle sind begeistert

Mai 9, 2025

Nie war Freiburg so erfolgreich wie in der ersten Saison ohne die Kultfigur Christian Streich – der Klub ist auf dem Weg in die Champions League

Mai 9, 2025

Die Nato muss sich entscheiden: Wenn sie Putin nicht bezwingen kann, ist es Zeit für eine Verständigung

Mai 9, 2025
Facebook X (Twitter) Pinterest TikTok Instagram
© 2025 Meilleur en Suisse. Alle Rechte vorbehalten.
  • Datenschutzrichtlinie
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt

Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

Sign In or Register

Welcome Back!

Login to your account below.

Lost password?