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Absurde Internetbilder und warum sie millionenfach geteilt werden

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 29, 2025
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Das Projekt «American Glitch» widmet sich der fotografischen Konstruktion von Wirklichkeit.

«American Glitch» heisst das neuste Projekt des Künstlerduos Andrea Orejarena und Caleb Stein aus New York. Seit über fünf Jahren sammeln sie dafür im Internet Bilder, die millionenfach geteilt wurden und sich an der Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit bewegen.

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Zusätzlich sind Orejarena und Stein durch Amerika gefahren, um Orte zu fotografieren, die aufgrund ihrer visuellen Besonderheit immer wieder Anlass zu Verschwörungstheorien geben. Dazu haben sie unter anderem eine von Elon Musk finanzierte Mars-Simulation besucht.

Diese faszinierende Bildersammlung ist jetzt in der Ausstellung «Tactics and Mythologies» im Photoforum in Biel zu sehen.


«Menschen fühlen sich zu Bildern hingezogen, die weit verbreitet sind, nicht weil sie wahr sind, sondern weil sie sich wahr anfühlen», sagen Orejarena und Stein über die Wirkung von Fotografien in sozialen Netzwerken. «Es sind Aufnahmen, die zwischen Fakt und Fiktion, Mythos und Erinnerung angesiedelt sind. Unsere Bildersammlung zeigt eine Art zeitgenössische visuelle Folklore.»


Was aussieht wie ein archaisches Kunstwerk, sind in Wirklichkeit die Spuren einer in den siebziger Jahren geplanten Grossstadt in der kalifornischen Wüste. Die Sandpisten sollten die Ausdehnung und Struktur der Stadt aufzeigen, damit das Projekt Investoren und privaten Käufern vorgeführt werden konnte. Die riesige Simulation einer Zukunft, die niemals eintrat.

Andrea Orejarena und Caleb Stein haben dieses Bild aus einem Helikopter fotografiert.


Im Internetarchiv der Künstler befinden sich zahlreiche Bilder von Tarnkappenbombern des amerikanischen Militärs. Form und Funktion dieser Flugzeuge üben eine fast mystische Faszination auf viele Menschen aus.

Die Aufnahmen, die das Künstlerduo zeigt, wurden vor allem von Privatpersonen mit Mobiltelefonen gemacht und später vergrössert. Dadurch sind die Bilder oft verschwommen oder verpixelt. In üblichen fotografischen Massstäben wären das schlechte oder sogar der Fälschung verdächtige Bilder. In diesem Kontext aber macht es die Bilder fast noch glaubwürdiger, weil man nicht davon ausgeht, dass jemand Bilder so schlecht manipulieren würde.


Diese Station befindet sich in der Wüste von Utah. Sie sieht nicht nur aus wie eine echte Station auf dem Mars, sie funktioniert zum Teil auch so. Die Probanden können nur jeweils zwei Stunden in Raumanzügen nach draussen, eine Zeitspanne, für die der Sauerstoff aus der Flasche auf dem Mars reichen würde.

Orejarena und Stein interessierte hier das Ausmass, in dem sich Menschen in Simulationen begeben, und wie dabei die Grenze zwischen realem Erleben und künstlich erzeugten Imaginationen zu verschwimmen beginnt.

Um dort fotografieren zu dürfen, mussten sie selbst für zehn Tage in der Station einziehen und dieselben Regeln wie die anderen Teilnehmer befolgen, um die Simulation nicht zu stören.


Diese Bilder von vermeintlich schwebenden Schiffen funktionieren, weil sie in einem spezifischen Moment aus einer bestimmten Perspektive aufgenommen wurden.

Obwohl das «Schweben» durch eine optische Täuschung suggeriert wird, die von der schlechten Qualität der Aufnahmen nur noch verstärkt wird, ist es doch faszinierend, sich der Illusion hinzugeben.


Dieser künstliche Ort in der Mojavewüste treibt die Verschränkung von Wirklichkeit und Simulation auf die Spitze.

Gebaut wurde die Anlage als Ausbildungszentrum für die US-Armee. Der Teil, der im Bild zu sehen ist, wurde irakischen Siedlungen nachempfunden. Um einen so realistisch wie möglichen Eindruck zu erzeugen, wurden Set-Designer aus Hollywood für die Planung engagiert.

Die so entstandenen Anlagen wurden dann wiederum von der US-Armee an Filmproduktionen vermietet, die dort Kriegsfilme drehten. So verbinden sich hier die Illusionen für Soldaten mit denen für Kinogänger und erzeugen für beide gleichermassen eine konstruierte Wirklichkeit.


Andrea Orejarena und Caleb Stein nennen ihr Projekt «American Glitch». Der Begriff «Glitch» ist ursprünglich von dem deutschen Wort «glitschen» abgeleitet, das so viel wie «rutschen» bedeutet.

In den Sechzigern und Siebzigern tauchte der Begriff erstmals im Englischen im Zusammenhang mit Fehlfunktionen oder einem Fehler im System auf, vor allem in der Elektrotechnik und in der Astronautik.

Mittlerweile, im digitalen Zeitalter, sind visuelle Glitches die am häufigsten zitierten. Das waren zu Beginn vor allem Fehler in Computerspielen, bei denen Spieler zum Beispiel durch Wände gehen konnten, die dafür nicht vorgesehen waren, oder Ansichten innerhalb des Spiels plötzlich nicht mehr zusammenpassten.

In der Kunst wird der Glitch mittlerweile als produktive Störung bezeichnet und verwendet. Der Glitch kann die perfekte Illusion durch Fehlstellen offenlegen und damit eine Auseinandersetzung mit komplexen Systemen anregen, die unser Leben bestimmen.


Die Ausstellung «Tactics and Mythologies» ist noch bis zum 31. 8. im Photoforum Pasquart in Biel zu sehen. Die Ausstellung war zuerst in Hamburg im Phoxxi zu sehen und wurde dort von Nadine Isabelle Henrich kuratiert, für Biel hat Amelie Schüle die Konzeption übernommen. Zu dem Projekt «American Glitch», das der Ausstellung zugrunde liegt, haben die Künstler ein gleichnamiges Buch produziert.

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