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Startseite » Am Volksfest Klaasohm auf Borkum werden Frauen geschlagen – aus Tradition. Doch jetzt ist Schluss
Panorama

Am Volksfest Klaasohm auf Borkum werden Frauen geschlagen – aus Tradition. Doch jetzt ist Schluss

MitarbeiterVon MitarbeiterDezember 3, 2024
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Jedes Jahr am 5. Dezember schlagen kostümierte Männer Frauen mit Kuhhörnern auf ihr Gesäss. Nun sorgt eine Recherche für Aufregung.

Jedes Jahr in der Nacht vom 5. Dezember auf Sankt Nikolaus findet auf der deutschen Nordseeinsel Borkum das Klaasohm-Fest statt. Sieben auserlesene Männer verkleiden sich mit Fell, Federn und Hörnern als bedrohliche Fabelwesen. Sie kämpfen gegeneinander, rennen auf der Strasse herum, brüllen. Und schlagen Frauen mit Kuhhörnern auf den Hintern. So will es die Tradition.

Nun hat eine Recherche des NDR für Aufregung in ganz Deutschland gesorgt. Im Beitrag berichten Frauen davon, wie gewaltvoll der Anlass sein kann. Wie sie durch die Schläge der Männer Hämatome, blaue Flecken und Wunden davontrugen. Und wie sie tagelang unter starken Schmerzen litten und kaum mehr gehen konnten.

Der NDR-Beitrag zeigt Filmaufnahmen von vergangenen Klaasohm-Festen. Zu sehen ist etwa, wie eine junge Frau von einer Gruppe Männern festgehalten wird und von einem verkleideten Wesen mit unzähligen harten Schlägen auf das Gesäss malträtiert wird. Es sind Bilder der körperlichen Gewalt.

Sind solche Traditionen noch zeitgemäss?

Mit der Recherche warf der NDR die Frage auf, ob Traditionen wie Klaasohm noch zeitgemäss sind. Oder nur Vorwand für Gewalt gegen Frauen. Der Bürgermeister von Borkum sowie die örtliche Polizei hatten sich vorerst nicht äussern wollen. Doch dann ging die Recherche viral – und in den sozialen Netzwerken brach ein Sturm los.

Borkum zählt 5000 Einwohner und ist mit einer Fläche von 31 Quadratkilometern die grösste der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln. Das Klaasohm-Fest ist für viele Inselbewohnerinnen und -bewohner der wichtigste Tag im Jahr – ein Volksfest, das seit 1830 gefeiert wird. Seinen Ursprung hat das Fest in der Zeit des Walfangs.

Der Verein Borkumer Jungens e. V. 1830, nur aus Männern bestehend, veranstaltet Klaasohm. Sechs Mitglieder sind die sogenannten Klaasohms, die unheimliche Kostüme tragen. Am Tag laufen sie durch die Strassen, und am frühen Abend kämpfen sie – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – gegeneinander. Der Gewinner darf als Erstes um die Häuser ziehen.

Anschliessend stürmen die Klaasohms durch die Strassen, Gassen und Beizen. Sogenannte Fänger halten Frauen fest, die anschliessend von den Klaashoms mit Hörnern auf den Hintern geschlagen werden. Doch damit soll jetzt Schluss sein.

Als Reaktion auf die NDR-Recherche hat der Verein Borkumer Jungens verkündet, am Klaasohm-Fest künftig keine Frauen mehr zu schlagen. In einer Mitteilung schreibt der Verein, dass sich das Volksfest über die Jahrzehnte verändert habe. Die Durchführung unterliege einem Wandel, der sich gegen die Anwendung von Gewalt ausspreche. Insbesondere gegen Gewalt an Frauen.

Der Verein distanziere sich ausdrücklich von jeglicher Form der Gewalt gegen Frauen und entschuldige sich für die Handlungen der vergangenen Jahre, heisst es in der Mitteilung. Es sei wichtig, anzuerkennen, dass es in Vergangenheit Teil der Tradition gewesen sei, Frauen mit einem Kuhhorn auf das Gesäss zu schlagen. Aber: Dieser Teil sei nie der Kern des Festes gewesen, sondern lediglich ein minimaler Bestandteil.

Die Berichte des NDR hätten gezeigt, dass «vereinzelt und in Ausnahmefällen» Gewaltanwendung passiert sei, schreibt der Verein. Deshalb werde der Verein den Brauch des Schlagens vollständig verbieten.

Doch damit war die Geschichte nicht zu Ende. Denn mit dem Entscheid des Vereins sind nicht alle einverstanden. Einige Tage nach der Bekanntgabe, dass Schläge verboten würden, demonstrierten auf Borkum 200 Frauen für den Erhalt des Brauchs. In ihren Händen trugen sie die Hörner, mit denen sie geschlagen werden. Und auf ihren Schildern stand: «Wir lassen uns das Klaasohm-Fest nicht kaputtmachen.»

Auch der Bürgermeister Jürgen Akkermann fand dann noch die Sprache. Er äusserte sich kritisch zur NDR-Reportage, sagte jedoch, dass er es verstehe, dass nicht jeder Aussenstehende diese Tradition nachvollziehen könne. Aber bei der Kritik sei es wichtig, den Wandel, den das Fest durchlaufen habe, mit einzubeziehen. In wenigen Tagen ist es wieder so weit: Es ist Klaasohm. Ob die Männer tatsächlich darauf verzichten werden, Frauen zu schlagen, wird sich zeigen.

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