4,78 Meter sichern Angelica Moser die Goldmedaille. Es ist bereits die fünfte Medaille, die die Schweiz in Rom gewinnt. Mujinga Kambundji qualifiziert sich für den Final über 200 Meter und hat die Möglichkeit, ihren Titel zu verteidigen.
(sda) Angelica Moser wird Europameisterin im Stabhochsprung. Sie beschert der Schweiz die fünfte Medaille an den Titelkämpfen in Rom, die erste goldene.
Angelica Moser ist nach Lea Sprunger (2018 über 400 m Hürden) und Mujinga Kambundji (2022 über 200 m) erst die dritte Schweizer Frau, die an einer EM im Freien Gold gewonnen hat. 2021 war sie in Torun schon in der Halle Europameisterin geworden.
Mosers Trainer Adrian Rothenbühler bezeichnete ihre Form vor dem Final als «hervorragend». Mitte Mai gewann die in Texas geborene Zürcherin in Marrakesch mit übersprungenen 4,73 m erstmals ein Meeting der Diamond League, sieben Tage später siegte sie mit 4,71 m auch an einem Meeting in Nancy.
Von daher gehörte Moser zu den Medaillenkandidatinnen und lieferte einmal mehr an einem Grossanlass ab. Mit 4,78 m, die sie im ersten Versuch überquerte, egalisierte sie den Schweizer Rekord im Freien ihrer einstigen Trainerin Nicole Büchler, die in der Halle schon 4,80 m erzielt hat. Moser war zuvor nie höher als 4,75 m gesprungen.
Dabei war ihr Start in den Wettkampf alles andere als optimal. Die Anfangshöhe von 4,43 m riss sie zweimal, doch die Nerven hielten. 4,58 m schaffte sie dann im ersten Versuch, 4,68 m im zweiten. Weil nur die Griechin Aikaterini Stefanidi und die Britin Molly Caudery ebenfalls 4,68 m überquerten, stand der Podestplatz für Moser schon fest. Weil nach dem Fehlversuch über 4,73 m klar war, dass sie 4,78 m schaffen muss, um sich noch vom 3. Platz zu verbessern, liess sie aus. 4,78 m übersprang sie dann als Einzige.
Kambundji mit starker Leistung
Mujinga Kambundji zeigte nach dem 8. Rang über 100 m im Halbfinal über die halbe Bahnrunde eine viel versprechende Leistung. Die bald 32-jährige Bernerin gewann ihre Serie souverän, verbesserte mit 22,52 Sekunden die eigene Saisonbestleistung um 35 Hundertstel. Schneller war in den Halbfinals einzig die Britin Daryll Neita, die 22,51 Sekunden lief. Kambundji tritt über 200 m als Titelverteidigerin an.