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Startseite » Bern soll fleischlos werden. Vegane Verheissung – oder ideologischer Kulturkampf?
Schweiz

Bern soll fleischlos werden. Vegane Verheissung – oder ideologischer Kulturkampf?

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 16, 2025
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Ein zeitgeistiger Ernährungsstreit aus der Bundesstadt.

Jürg Iseli, der Präsident des Berner Bauernverbands, wählt schon einmal vorsorglich Worte für die Zukunft, als er in den Telefonhörer spricht: «Wir wollen uns nicht vorwerfen lassen, dass wir uns nicht gewehrt haben, als es noch möglich gewesen ist.»

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Iseli ist es ernst, ihn treiben «grosse Sorgen» um, weil in der Stadt Bern ein Klima vorherrscht, das ihm, dem Vertreter der Landwirtschaft, nicht gefallen kann. An der Universität wird darüber diskutiert, ob künftig nur noch veganes Essen für die Studenten angeboten werden soll. Und weil im Stadtrat nun ein Vorstoss eingereicht worden ist, in dem Fragen an die Regierung gestellt werden, ob dies nicht auch für alle anderen staatlichen Betriebe eine gute Idee wäre.

Dabei handelt es sich zwar nur um eine Interpellation, ein wenig wirkmächtiges Vehikel, aber es die allgemeine Stimmungslage, die Iseli umtreibt. Der Bauernverband hat deswegen einen offenen Brief an die Berner Stadtregierung geschrieben: «Regional statt radikal: Nachhaltigkeit ist keine Ernährungsideologie.» Vom Vorstoss ist der Verband «befremdet».

Iseli sagt: «Wehret den Anfängen! Tun wir jetzt nichts, werden die Forderungen immer extremer. Es kann doch nicht sein, dass Ernährung staatlich vorgeschrieben wird. Dass so etwas in der Bundesstadt überhaupt ein Thema ist, finde ich unglaublich.» Schon jetzt beobachte er, dass bei öffentlichen Anlässen der Stadt immer weniger Fleisch serviert werde. Jetzt zögen noch die Universitäten nach – und bald sei es vielleicht Vorschrift für alle staatlichen Einrichtungen.

Iseli kann sich wohl durchaus vorstellen, dass die Regierung dem Anliegen Sympathie entgegenbringt. Und dass es ihn ärgert, wie wenig an die Konsequenzen gedacht wird: «Am Ende braucht es Tiere, damit der Kreislauf funktioniert, wir ein Grasland bleiben können. Sie sind unabdingbar für die Landwirtschaft, aber auch für den Tourismus.» Und ja, am Ende eines Lebens werde ein Tier auch verarbeitet. «Das ist doch nachhaltig.» «Oder», fragt er rhetorisch, «wäre es denn umweltfreundlicher, wenn die Kalorien einfach importiert werden?»

Radikale Tierschützer?

Ganz anders sieht das Tobias Sennhauser, der Mann, der den Vorstoss eingereicht hat. Seit diesem Jahr sitzt er für die Kleinstpartei «Tier im Fokus» im Stadtrat – und er ist Iselis Konterpart.

Und ein Radikalinski, beseelt vom Kulturkampf? Sennhauser lacht. Und winkt ab. Es freue ihn zwar, dass die Medien nun gross über das Anliegen berichteten, aber er wolle das auch nicht überbewerten. «Politisch haben wir noch nichts erreicht.» Sein Vorstoss sei eher eine «vorsichtige Annäherung».

Interessant ist: Sennhauser wird aber nicht nur von den Bauern kritisiert. Die Grünen-Nationalrätin Meret Schneider hat kürzlich gesagt, dass sie die Vegan-Forderung an den Universitäten für keine gute Idee halte. «Das verhärtet Fronten, zementiert das Narrativ des Kulturkampfes und führt zu mehr Widerstand gegen eine an sich sinnvolle Sache.» Sie sei für ein «mehr», nicht für ein «nur».

Sennhauser sagt: «Das ist nicht mein Ziel. Ich würde auch Vorstösse unterstützen, die einfach mehr vegetarische und rein pflanzliche Menus forderten.» In diesem Fall habe er sich einfach an der Forderung des Berner Studentenverbands orientiert. Von Kulturkampf könne keine Rede sein. Er zieht einen Vergleich mit dem Rauchen. Am Anfang heisse es: «Das ist ein grosser Einschnitt, das vermiest mir den Ausgang, den Genuss.» Aber man gewöhne sich daran. Bei der pflanzlichen Ernährung sei es sowieso nochmals anders: «Diese ist am inklusivsten. Schliesst niemanden aus. Fleisch tut dies aber. Ob aus ökologischen, gesundheitlichen, religiösen oder tierethischen Gründen.»

Inkludieren will der Stadtrat auch die Landwirtschaft, die er als «Teil der Lösung» sieht. Doch noch etwas, das ihn mit Iseli verbindet? Kürzlich waren die beiden gemeinsam an einer Gewerbemesse und diskutierten in einem Interview über Landwirtschaft und Tierwohl.

Gemeinsamkeiten? Keine.

Ausgang der zeitgeistigen Angelegenheit? Offen.

Die Sympathien dürften jedoch beim Aussenseiter liegen. Die Stadt Bern hat im letzten Jahr ebenfalls ein Konzept für nachhaltige Ernährung vorgestellt. Es ist 45 Seiten stark. Die Bauern und das Fleisch kommen nur spärlich vor. Darum wohl wehrt sich Iseli schon jetzt. Bevor es zu spät ist?

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