Oleksandr Usyk bleibt das Mass aller Dinge im Schwergewichts-Boxen. Der 37 Jahre alte Ukrainer gewinnt auch den Rückkampf gegen den Briten Tyson Fury einstimmig nach Punkten und verteidigt seine WM-Titel der Verbände WBC, WBA und WBO erfolgreich.
(sda) Der in nun 23 Profikämpfen unbesiegte Usyk konnte sich in der saudiarabischen Hauptstadt Riad einmal mehr auf seine boxerische Klasse und körperliche Fitness verlassen. Der mit Vollbart boxende Fury erwies sich jedoch als zäher Herausforderer, der zwischenzeitlich auch einige Treffer beim Favoriten setzen konnte.
Sieben Monate nach dem gewonnenen ersten Duell sorgte Usyk damit für Furys zweite Niederlage im 37. Karriere-Kampf. Unter den Zuschauern fanden sich auch die früheren Box-Stars Wladimir Klitschko und Lennox Lewis.
Im Mai hatte sich Usyk nach dem Sieg gegen Fury zum ersten Mal seit Lennox Lewis vor mehr als 25 Jahren zum sogenannten «Undisputed Champion» gekrönt; er sicherte sich alle WM-Titel der bedeutenden Weltverbände. Weil er seinen Titel aber nicht verteidigte, wurde der IBF-Gürtel inzwischen dem Briten Daniel Dubois zugesprochen.
Usyk und Fury wurden mit einer hohen Millionen-Gage für den Rückkampf bezahlt. Neben den Kampfbörsen begleiteten das Duell auch Misstöne um den Austragungsort. Saudiarabien, das wegen seiner Menschenrechtslage kritisiert wird, versucht durch grosse Sportveranstaltungen auch sein Image zu verbessern. In der Boxszene wird das jedoch weniger kritisch gesehen.