Jedes Jahr verliert die Migros Zürich Millionen mit ihrem deutschen Supermarkt Tegut. Jetzt hat sie ein hartes Sanierungsprogramm eingeleitet.
Die Migros Zürich, die grösste der zehn Migros-Regionalgenossenschaften, setzt bei ihrer verlustreichen Tochter Tegut das Messer an. Der glücklose Geschäftsführer Thomas Gutberlet verlässt das Unternehmen. Gleichzeitig soll das Unternehmen gesund geschrumpft werden. Nur noch Filialen, welche auch tatsächlich Geld verdienen, will man behalten.
Laut der Mitteilung der Migros Zürich werden für rund zehn Prozent aller Läden neue Betreiber gesucht. Gemäss eigenen Angaben betreibt Tegut rund 350 Geschäfte in sechs deutschen Bundesländern. Vor allem in Hessen hat Tegut eine starke Präsenz.
In der Zentrale in Fulda kommt es zudem zu einem Stellenabbau. Gemäss der Medienmitteilung hätten sich dort die Kosten in den letzten Jahren «signifikant erhöht». Nun fallen rund 120 Vollzeitjobs weg. Die Migros Zürich verspricht, den Abbau «so sozialverträglich wie möglich umzusetzen».
Geleitet wird das Unternehmen neu von einem Trio. Bezeichnend: Das Gesicht nach aussen ist neu Sven Kispalko, dessen offizielle Funktion mit Chief Restructuring Officer angegeben wird. Unterstütz wird er von Finanzchef Karl-Christian Bay und Betriebschef Robert Schweininger.
Patrik Pörtig, welcher die Migros Zürich seit diesem Sommer leitet, lässt sich in der Mitteilung folgendermassen zitieren: «Wir sind überzeugt, dass diese einschneidenden Massnahmen notwendig sind, um die Zukunft von Tegut zu sichern und künftig robuste Ergebnisse zu erzielen.»
Mehr folgt.